DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2003.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-08-01 |
Unsere Bitte um Diskussion (DaF 3/2001) hat ein überaus erfreuliches Echo ausgelöst: Elf Beiträge sind bisher erschienen; die Reihe könnte ohne Mühe noch einige Zeit fortgesetzt werden. Offenbar ist das Thema von besonderem Interesse für Theorie wie Praxis des fremdsprachlichen Deutschunterrichts. Eine Stellungnahme sei heute versucht, verbunden mit dem Dank an die Autorinnen und Autoren der Beiträge.
Die Möglichkeit der Anwendung Neuer Medien im Unterricht hat ein neues Denken für DaF mit sich gebracht, das vielerorts tief greifende praktische Konsequenzen hat. Eine dieser Konsequenzen ist die Neuentwicklung von Fernlernkursen auf Online-Basis, welche die bisherigen printbasierten Fernlernkurse ersetzen, für die die Lernenden keine Computer benötigten.
Aspektuale und temporale Interpretation gehören zu den anerkannt schwierigen Aufgaben bei der Verarbeitung fremdsprachlichen Inputs. Vielfach bezeugt ist die hohe Hürde beim Erlernen einer Aspektsprache durch Lerner, deren Erstsprache (L1) aspektuale Bedeutungen nicht grammatisch kodiert. Aspektuale Bedeutungen im Sinne von Sehweisen in Bezug auf eine sprachlich beschriebene Situation gelten jedoch als universell gegeben. Das heißt, auch Lerner des Deutschen, das keinen am Verb markierten grammatischen Aspekt kennt, müssen sich der Lernaufgabe stellen, die Konturen, mit denen ein Sprecher eine Situation im sprachlichen Kontext repräsentieren will, zu erschließen.
So sehr in der alltäglichen Praxis des Fremdsprachenlehrens und -lernens die Rede von „leichten“ oder „schweren“ Regeln gang und gäbe ist, so wenig klar ist oft, warum eine bestimmte Regel der Zielsprache leicht oder schwer ist. Auch in der Zweitsprachenerwerbsforschung gehen die Vorstellungen über die Gründe von Regelschwierigkeit weit auseinander. Das liegt u. a. daran, dass der Begriff der (sprachlichen) Schwierigkeit nur schwer zu fassen ist (vgl. die Beiträge von Wolff/Winters-Ohle 2001) und auch der Regelbegriff zumindest mehrdeutig ist.
Es besteht ein allgemeiner Konsens darüber, dass die Sprecher einer jeden deutschen Varietät aufgrund von Aussprachebesonderheiten leichter oder weniger leicht ihrem Herkunftsland zugeordnet werden können. Besonderheiten lassen sich auf allen sprachlichen Gebieten (z. B. auf lexikalischer Ebene, vgl. Meyer 1989) nachweisen. Auch im Bereich der Aussprache braucht man kein phonetisch geschultes Ohr um das festzustellen.
Ein Deutsch lernender Fremdsprachler hat beim Erlernen so genannter Präfixverben mehr oder weniger Schwierigkeiten. Dies liegt ohne Zweifel an der Tatsache, dass das Deutsche in dieser Verbkategorie äußerst ausgeprägt ist (man denke etwa im Vergleich an das Englische oder das Französische, wo Verbalpräfixe keine solch große Rolle spielen).
Wir stellen hier eine für Anfänger konzipierte Lern- und Lehrmethode für Deutsch als zweite oder weitere Fremdsprache vor, die sich im Unterschied zu anderen Konzepten, welche mit authentischen Lesetexten arbeiten, nicht an einer grammatischen Progression orientiert, sondern an einer Textprogression; außerdem werden verschiedene Lernertypen, Lernerautonomie, interkulturelle Unterschiede, kognitive Fähigkeiten sowie die Förderung einer Textrezeptions- und Recherchierkompetenz berücksichtigt.
Die Titelangaben dieses 14. Bandes aus der bekannten Fernstudienreihe (Margit Grüner/Tim Hassert (2000): Computer im Deutschunterricht. Langenscheidt Verlag, Berlin u. a., 196 S., 7,95 |) erwecken die Erwartung, dass man mit ihm im Selbststudium den Einsatz des Computers im Deutsch-als-Fremdsprache- Unterricht erlernen könne.
Jeder Deutschlehrer möchte die Kursteilnehmer in der Grundstufe dazu einladen, sich aktiv mit der deutschen Sprache auseinander zu setzen. Wer dieses Ziel auch durch ein modernes, praxisbezogenes und lebendiges Lehrwerk erreichen will, wird mit dem vorliegenden Lehrwerk „Passwort Deutsch“ zufrieden sein (Ulrike Albrecht u. a. (2001): Passwort Deutsch – der Schlüssel zur deutschen Sprache. Ernst Klett International, Stuttgart). Durch interessante Texte, aktuelle Themen, Darstellung der Grammatik in Portionen und übersichtliche Gliederung fühlen sich die Lernenden angesprochen und motiviert.
Der vorliegende Sammelband möchte „die Diskussion um die Ausbildung von Fremdsprachenlehrerinnen und Fremdsprachenlehrern [. . .] beleben und zu ihrer Neuorientierung“ beitragen. Er versammelt sieben Beiträge von prominenten Sprachlehrforschern und Fremdsprachendidaktikern, die auf Vorträgen beruhen, die im Rahmen einer Vortragsreihe an der Philipps-Universität Marburg im Sommersemester 2000 gehalten wurden, ergänzt um ein Positionspapier von Teilnehmern einer Reflexionstagung in Rauischholzhausen im Frühjahr 2000.
Schon der Titel suggeriert, dass es sich bei diesem Band um eine Zusammenstellung unterschiedlicher Konzepte und Projekte handelt, denen das Label „Zukunftsorientierung“ zuerkannt wurde. Was unter Zukunftsorientierung im Kontext des Lernens und Lehrens von Fremdsprachen zu verstehen ist, klärt R. Saxer in seiner Einführung. In einem ersten Teil wurden Beiträge aufgenommen, die sich mit spezifischen Themen der wissenschaftlichen Erforschung des Lernens und Lehrens der deutschen Sprache beschäftigen und die eine konsequente Weiterentwicklung bestehender Erkenntnisse und Praktiken des Fremdsprachenunterrichts sowie eine Anpassung an die Herausforderung durch die neuen gesellschaftlichen und technischen Möglichkeiten thematisieren.
Der vorliegende Band geht zurück auf Vorträge, die im Arbeitskreis „Linguistik im DaF-Unterricht“ auf der 8. Jahrestagung der Gesellschaft für Sprache und Sprachen (1999 München) gehalten worden sind. Die zehn Beiträge spiegeln „ein großes Engagement der Verf. für das Fach DaF wider – und vereinzelt zugleich eine ernste und tiefe Besorgnis um den jetzigen Stellenwert, vor allem aber um die Zukunftsperspektiven der linguistischen Aspekte des Faches“ (angesichts der Dominanz literarischer und soziokultureller Inhalte des Faches, vor allem im „Westen“).
Mit Spannung erwartet liegt er nun auf dem Tisch – der 2. Sammelband. Sein etwas schmalerer (405 S.) und mit viel Lob bedachter Vorgänger aus dem Jahre 1998 mit Untersuchungen anhand von Langenscheidts Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache (vgl. dazu die Besprechung in DaF 1/2001, 50–51), in dem bereits auf den Nachfolger hingewiesen wurde, hatte neugierig gemacht. Wiederum handelt es sich um einen gewichtigen Beitrag zur metalexikographischen Wörterbuchpflege, wobei es dem Hg. daran gelegen war, nicht bei einer wörterbuchkritischen Komponente, einer kritischen Sichtung und Problemdiskussion, dem Herausstellen von Vorzügen und Mängeln stehen zu bleiben, sondern vor allem auf Vorschläge für die künftige Wörterbucharbeit, auf die Entwicklung lexikographietheoretischer Ansätze abzuzielen.
Die Verfasserinnen (neben Irmhild Barz Marianne Schröder, Karin Hämmer und Hannelore Poethe) – überwiegend Schülerinnen des unvergessenen Leipziger Germanisten Wolfgang Fleischer – haben Lehrenden und Studierenden der Fächer Germanistik und Deutsch als Fremdsprache ein sehr nützliches Arbeitsbuch zur deutschen Wortbildung an die Hand gegeben. Sie schließen damit eine Lücke im Literaturangebot zu diesem wichtigen Gegenstandsbereich.
Diese Publikation ist Teil eines langen Reigens anspruchsvoller Einführungen und Überblicksdarstellungen zur deutschen Wortbildung von Eichinger (2000) über Erben (2000), Eisenberg (1998), Fleischer/Barz (1995) bis Motsch (1999). Es drängt sich die Frage auf, was das hier zu besprechende Buch im Vergleich zu dieser respektheischenden Gesellschaft zu bieten hat. Der Schlüssel zu ihrer Beantwortung liegt im Bereich der Adressatenbezogenheit und Benutzungsorientiertheit.
Diese Publikation ist Teil eines langen Reigens anspruchsvoller Einführungen und Überblicksdarstellungen zur deutschen Wortbildung von Eichinger (2000) über Erben (2000), Eisenberg (1998), Fleischer/Barz (1995) bis Motsch (1999). Es drängt sich die Frage auf, was das hier zu besprechende Buch im Vergleich zu dieser respektheischenden Gesellschaft zu bieten hat. Der Schlüssel zu ihrer Beantwortung liegt im Bereich der Adressatenbezogenheit und Benutzungsorientiertheit.
Die als Dissertationsschrift verfasste Studie von May ist ein Beitrag zur kontrastiven Linguistik (Deutsch – Spanisch / Spanisch – Deutsch) und zu Deutsch als Fremdsprache. Sie entstand über die räumliche Distanz von Madrid (theoretische Studien) über Guatemala-Stadt (empirische Untersuchungen) bis Bonn (Betreuung) und beschäftigt sich mit den Modalpartikeln (MPn) eigentlich, denn und überhaupt als Vertretern einer Wortart, die zwar in beiden untersuchten Sprachen vorhanden ist, aber im Deutschen mit einer weitaus höheren Frequenz – in erster Linie im mündlichen Sprachgebrauch – und damit einhergehender funktional-semantischer Differenzierung verbunden ist.
Der vorliegende Band will auf eine Situation reagieren, die durch ein „massives Zurücknehmen des Autonomie- und Explizitheitsanspruchs“ in der jüngsten Entwicklung der generativen Grammatik (im Zeichen einer „Krise“) – als „eines Haupthindernisses für die Berücksichtigung pragmatischer Faktoren“ – gekennzeichnet sei.
Der theoretische Teil dieses Kompendiums, eine komplexe und ausgewogene Begründung des Einsatzes von literarischen Texten im DaF-Unterricht, ist ein interessantes Produkt internationaler Schulenbildung und wissenschaftlicher Kooperation. Der in den Vereinigten Staaten lehrende österreichische Germanist Koppensteiner nimmt Anregungen der deutschen Anglistik und Amerikanistik (vor allem L. Bredellas) auf, die die Stellung des Literaturunterrichts im Fremdsprachenunterricht neu begründen sollen.
Für die Entwicklung kommunikativer und interkultureller Kompetenz ist es nicht nur wichtig zu wissen, worüber und wie man in der anderen Kultur spricht; es ist genauso wichtig zu wissen, worüber man nicht oder nur auf eine ganz bestimmte Art und Weise spricht, denn ein unbeabsichtigtes Ansprechen eines Tabus kann Kommunikation grundsätzlich gefährden.
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