DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2013.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-01-01 |
Der vorliegende Beitrag setzt sich zum Ziel, eine aktuelle qualitative Bestandsaufnahme im Hinblick auf die Präsenz von Phonetik in DaF-Lehrwerken durchzuführen. Ausgehend von der Formulierung bestimmter Richtlinien zur Gestaltung phonetischer Anteile in DaF-Lehrwerken laut den GeR-Kann-Beschreibungen soll in einer Analyse ausgewählter DaF-Lehrwerke (Erscheinungsjahr nach 2004) überprüft werden, inwiefern sich Autoren bei der Konzipierung neuer Lehrwerke hieran orientieren.
Aufgrund von Globalisierungsprozessen und Migrationsbewegungen spricht ein wachsender Anteil von Menschen fremde Sprachen mit Akzent. Ein fremder Akzent ist schwer zu korrigieren und wird häufig verwendet, um auf die kulturelle Herkunft von Sprechern zu schließen. Darüber hinaus kann das Sprechen mit Akzent negative Konsequenzen mit sich bringen, wenn bspw. niedrigere Kompetenzen zugeschrieben werden. In dem Beitrag wird ein Überblick über zentrale empirische Befunde zur Wahrnehmung und Bewertung fremder Akzente in interkulturellen Kommunikationssituationen sowie zu Interventionsansätzen gegeben.
Die Konstruktionsgrammatik (KxG) ist eine neue Richtung der Grammatiktheorie. Ihre Konstruktions- und Gebrauchsbasiertheit bringt sie in Opposition zu den beherrschenden projektionistischen Grammatiktheorien. Die KxG bringt eine neue Auffassung des Regelbegriffs mit sich. In diesem Beitrag werden einige Grundprinzipien der KxG erläutert und einige Beispiele gegeben, die für die Anwendung im DaF-Unterricht interessant sein könnten.
Der vorliegende Beitrag knüpft an frühere kontrastive Untersuchungen des Vorfelds im Deutschen und im Norwegischen bzw. Schwedischen an. Er erörtert erstens, mit welcher Häufigkeit unterschiedliche syntaktische Konstituenten im L1-norwegischen und im L1-deutschen Vorfeld von Sätzen argumentativer Texte verwendet werden. Zweitens untersucht er, inwieweit norwegische Deutschlernende in Bezug auf die Vorfeldbesetzung eher vom L1-Transfer oder vom zielsprachlichen Input beeinflusst sind.
Nach dem großen Aufbruch in den 1990er Jahren ist es heute um die Hirnforschung bei den Ergebnissen sowohl für die Heilung schwerer Krankheiten (Parkinson, Alzheimer usw.) als auch für den Erwerb der Sprachen merkwürdig still geworden. Zu viele der gemachten Versprechen haben sich als vollmundig und illusionär erwiesen; zahlreiche Lehrer haben sich enttäuscht abgewendet.
Im Beitrag wird diese Situation analysiert und werden einige der Dogmen der jüngsten Zeit zurückgewiesen. Im Anschluss werden neuere Forschungen, insbesondere von Bornkessel-Schlesewsky und Schlesewsky, referiert. Sie konzentrieren sich auf die Unterscheidung von Syntax und Semantik beim Sprachverarbeitungsprozess im Gehirn und, damit in engem Zusammenhang, auf die zeitliche Abfolge von Grammatik und Bedeutung bei der Rezeption. Deutlich wird danach, dass das Gehirn einzelsprachspezifisch und ganzheitlich lernt. Somit wird Wilhelm von Humboldts These von der je unterschiedlichen „Weltansicht“ aller Einzelsprachen bestärkt und Noam Chomskys universalistischer Ansatz in Zweifel gezogen.
Seit einigen Jahren gibt es auf dem Büchermarkt eine wachsende Anzahl an Lehrwerken, die der Ausspracheschulung im Bereich Deutsch als Fremdsprache gewidmet sind. Es ist erfreulich, dass der langjährige Mangel und die große Nachfrage sowohl von Didaktikern als auch von Verlagen wahrgenommen wurden. Das Angebot an Materialien zur Ausspracheschulung, die dem Lerner auf spielerische Art und Weise beim Aufbau dieser sensiblen und über Jahrzehnte stiefmütterlich behandelten Seite der Sprachkompetenz helfen, ist derzeit jedoch sehr klein.
Wolfgang Rug hat mit seinen „77 Klangbildern“ (Schubert Verlag, Leipzig 2012, 82 S., 14,90 €) ein Lehr- und Lernbuch für die Ausspracheschulung des Deutschen als Fremdsprache (DaF) auf den Niveaus B1–C2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR) vorgelegt. Dieses Arbeitsmaterial besteht aus einem 82-seitigen Buch und einer beigefügten CD mit der PDF-Version des Buchinhalts mit Hörbeispielen als verlinkten Audiodateien.
Der Vf., der seit Beginn der 1980er Jahre kontinuierlich im Bereich der interkulturellen Germanistik und der Literaturdidaktik des Faches Deutsch als Fremdsprache publiziert und gelehrt hat, gehört seit 30 Jahren zu den beständigsten Verfechtern der Sache der Literatur im Fach – auch und gerade in Zeiten, in denen die Arbeit mit Literatur nur eine geringe fachliche Aufmerksamkeit erfahren hat.
Der vorliegende sehr umfangreiche Sammelband ist im Rahmen der im Herbst 2009 an der Universität Pisa veranstalteten Tagung von Sprachgermanisten aus Italien, Deutschland, der Schweiz und Frankreich zu sprachvergleichenden und kulturkontrastiven Perspektiven von Texten entstanden und schließt an Vorgängerpublikationen resp. Tagungen („Texte in Sprachforschung und Sprachunterricht“, „Wissenschaftliche Textsorten im Germanistikstudium – deutsch-italienisch-französisch kontrastiv“) an.
Die Fremdsprachenwissenschaften in Deutschland (und anderswo) befinden sich derzeit in einer widersprüchlichen Situation. Einerseits nämlich haben bildungs- und sprachenpolitische Entwicklungen, für die hier nur die Begriffe „PISA-Schock“, „Bildungsstandards“ und „Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen“ genannt werden sollen, zu einer deutlichen Verengung der Zielsetzung des Fremdsprachenunterrichts auf alltagssprachliche und zudem leicht messbare Handlungskompetenzen und zur Abwertung komplexerer kulturbezogener Aspekte des Fremdsprachenlernens geführt.
Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes beschreiben Gattungen, die zur Erkundung von Städten oder Museen für ausländische Touristen in Deutschland bzw. deutsche Touristen im Ausland gedacht sind – in erster Linie geleitete Führungen, in denen Fremdes mündlich vermittelt wird.
Der vorgestellte Sammelband basiert zum Großteil auf Vorträgen, die im Rahmen der AG 9 „Welches Beschreibungsmodell braucht die gesprochene Sprache?“ der 3. Tagung „Deutsche Sprachwissenschaft in Italien“ (Rom, 14.–16.2.2008) gehalten wurden. Der Band präsentiert eine große Bandbreite an untersuchten Phänomenen, die meisten Beiträge eint jedoch eine gebrauchsbasierte Sicht auf Sprache.
Aller guten Dinge sind drei – nach den Monographien zur Kurzwortbildung von Kobler-Trill (1994) sowie von Steinhauer (2000) liegt nun die von Balnat vor. Sie bringt eine gründliche, produktiv-kritische Auseinandersetzung mit den Arbeiten beider Vorgängerinnen, ist wesentlich bereichert um die textlinguistische Perspektive, setzt neue Maßstäbe für Umfang und Aktualität des bearbeiteten Belegmaterials, das größtenteils elektronisch aufbereitet und nutzerfreundlich auf einer beiliegenden CD-ROM zugänglich ist.
Der Sammelband umfasst 13 Beiträge, denen ein fundierter theoretischer Vorspann der Hg. als integrierende Klammer vorangestellt ist. In diesem geht es zunächst um Phraseme in System und Gebrauch im Allgemeinen sowie um Forschungsfragen zu Phrasemen in Texten und Textsorten im Besonderen.
„Mit geschriebenen – nicht gedruckten – Texten werden wir in den industrialisierten Ländern alle täglich konfrontiert und wem es schwerfällt, den Textinhalt zu verstehen, die bzw. der ist in unserer Gesellschaft benachteiligt.“ Aus diesem Grund spielt die Erforschung der Lesekompetenz nach wie vor eine große Rolle.
Die Einführung mit dem Titel „Spracherwerbsprozesse in der Erst- und Zweitsprache“ reiht sich ein in eine Anzahl von Neuerscheinungen, die dem stärkeren Interesse entgegenkommen, das der Bereich Deutsch als Zweitsprache in den Studiengängen mit Orientierung auf Sprachförderung und Lehrerausbildung in letzter Zeit findet.
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