Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 1980 |
Veröffentlicht: | 1980-11-01 |
Im Deutschunterricht für Ausländer ist es das wichtigste Anliegen des Lehrers, seinen Studenten die Literatursprache zu vermitteln, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Beherrschen dieser Existenzform der Sprache auszubilden; sie ist Unterrichtsgegenstand und zugleich Unterrichtsmittel.
Täglich müssen eine Reihe von Benennungen gefunden werden, damit neu entstandene Gegenstände, Vorgänge, Eigenschaften, Erkenntnisse ihren Namen erhalten. Was „aber ist der Name? Ein Unterscheidungszeichen, ein auffallendes Merkmal, welches ich zum Charakter, zum Repräsentanten des Gegenstandes mache, um ihn mir dadurch in seiner Totalität zu verwirklichen“.
So manchen, der sich mit Fragen der Wortbildung im Bereich technischer Fachsprachen beschäftigt – Terminologen bzw. Standardisierer, aber auch Sprachlehrer und Übersetzer –, wird die folgende Information im „Neuen Deutschland“ vom 27./28. Mai 1978 etwas überrascht haben. „Erfindungen von überragender volkswirtschaftlicher Bedeutung können künftig mit dem Namen der Urheber bezeichnet werden ... Diese Möglichkeit der Würdigung hervorragender wissenschaftlich-technischer Leistungen beweist die hohe Wertschätzung, welche die sozialistische Gesellschaft dem Schöpfertum und der Persönlichkeit der Urheber entgegenbringt.“
Die starke Akzentuierung der kommunikativen Orientierung und Zielstellung für den FU lenkt die Aufmerksamkeit der Lehrenden auf die Kommunikationsinhalte: Jeder fragt sich, ob der Lernende tatsächlich im Unterricht befähigt wird, in den Kommunikationssituationen des Lebens zu bestehen. Die Zielstellungen für den FU sind umfassend und weit gespannt, sie integrieren Ziele im Bereich des Könnens und der Kenntnisse.
Anschauung, Anschaulichkeit, Veranschaulichung (optischer oder akustischer Art) sind Begriffe, die – sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Didaktik und Methodik ziehend – bis in jüngste Zeit hinein die verschiedensten Extreme innerhalb der einzelnen methodischen Richtungen erfahren haben. Der groben Vernachlässigung, z. B. bei F. Achtenhagen, steht andererseits die Postulierung dieser Begriffe als Fundament des gesamten Prozesses der Sprachaneignung gegenüber, wie dies beispielsweise im Rahmen der audio-visuellen Methode von Guberina und anderen vertreten wird.
Die sprachliche Kommunikation als eine Form der sozialen Beziehungen der Menschen untereinander, als veräußerlichte Form geistiger Tätigkeit ist nicht auf den Geltungsbereich einer bestimmten Sprache begrenzt, sondern wirkt über sprachliche Schranken hinaus. Das Ziel jeglicher Fremdsprachenausbildung muß demzufolge darin gesehen werden, zwischen Sprechern unterschiedlicher Muttersprachen diesen sprachlichen Kommunikationsprozeß zu ermöglichen.
Die Aktionalität wird im vorliegenden Aufsatz als eine funktional-semantische Kategorie im Sinne A. V. Bondarkos und W. Flämigs verstanden, d. h. als ein funktional-semantisches Feld, das sich aus heterogenen, unterschiedlichen Ebenen angehörenden Sprachelementen (semantischen, wortbildenden, grammatischen) zusammensetzt. Den Kern dieser Kategorie bildet im Russischen und anderen slawischen Sprachen die grammatische Kategorie Verbalaspekt.
Der Artikel ist eines der kompliziertesten und am wenigsten „geregelten“ Probleme der deutschen Grammatik. Trotz einer Reihe von Arbeiten zu diesem Problem gibt es bis jetzt keine allgemein anerkannte Beschreibung des Artikels im modernen Deutsch (sowie in anderen Sprachen), die alle seine Funktionen erklären und damit zur Sicherheit in seinem Gebrauch beitragen könnte.
Bei Deutschlernenden, deren Muttersprache Serbokroatisch (Sk.) ist, stellt man immer wieder eine Unsicherheit im Gebrauch des formalen Strukturelements es fest. So kommen noch auf der Fortgeschrittenenstufe Fehler folgenden Typs vor: *Er wußte nicht, was es geschehen wird, aber ... oder *Obwohl es aber auch über das Dorf geschrieben wird, ...
Anläßlich des 65. Geburtstages von Prof. Dr. Johannes Rößler, dem langjährigen Direktor des Herder-Instituts, fand am 5.6.1980 ein Kolloquium zu ausgewählten Problemen der Geschichte dieses Institutes statt. In seinen Eröffnungsworten verwies Prof. Dr. sc. E. Hexelschneider auf die bevorstehende 475-Jahrfeier der Karl-Marx-Universität Leipzig im Jahre 1984, in deren Vorbereitung eine umfassende Universitätsgeschichte erarbeitet wird, und ordnete die in Gang gekommenen Bemühungen um die Traditionspflege am Herder-Institut in fast 30 Jahren gesammelte Erfahrungen auf dem Gebiet Deutsch als Fremdsprache darzustellen und für die künftigen Aufgaben fruchtbar zu machen.
Seit einem Jahrzehnt veranstaltet das Deutschlektorat am Kultur- und Informationszentrum der DDR in der VR Bulgarien gemeinsam mit dem bulgarischen Volksbildungsministerium jährlich eine wissenschaftliche Landeskonferenz, die der Weiterbildung bulgarischer Deutschlehrer und Germanisten und der fachlichen und fremdsprachenmethodischen Diskussion zwischen Kollegen aus der VR Bulgarien und aus der DDR dient.
Im Februar 1980 fand am Staatlichen Fremdsprachen-Institut „Maurice Thorez“ in Moskau ein zweitägiges wissenschaftliches Kolloquium zu „Neuen Aspekten der Phraseologieforschung in der deutschen Sprache der Gegenwart“ statt. Als Veranstalter fungierten das gastgebenden Moskauer Institut (Lehrstuhl Lexikologie/Stilistik, Leitung Prof. I. I. Černyševa) und die Sektion Germanistik/Literaturwissenschaft der Karl-Marx-Universität Leipzig (Leitung des Forschungskollektivs Prof. W. Fleischer).
Dieses für die sprachpraktische Arbeit vorwiegend mit Studenten höherer Kurse an Fremdspracheninstituten und -fakultäten der UdSSR bestimmte Lehrbuch erschien in seiner Erstauflage bereits 1970 – etwa zur gleichen Zeit, als sich speziell auf dem Gebiet „Russisch als Fremdsprache“ auch die theoretische Diskussion über Fragen der Landeskunde stark belebte und dazu erste bedeutende Veröffentlichungen erschienen. Einen gewissen Höhepunkt erreichte die Diskussion mit dem Internationalen Symposium über „Landeskunde im Russischunterricht als Fremdsprache“ (Leningrad, Juni 1971).
Das vorliegende Buch ist der erste Band in einer Reihe „Studia comparationis linguae hungaricae“, die von G. Szépe herausgegeben wird und Beiträge enthalten soll, die das Ungarische mit verschiedenen Sprachen (z. B. dem Englischen, dem Französischen) vergleichen soll. Der Band wird eingeleitet von einem Vorwort von G. Szépe zur gesamten Reihe: Der Verfasser skizziert die unterschiedlichen, heterogenen und sich überlagernden Quellen der kontrastiven Linguistik und ordnet den Band in die Reihe ein; es wird ein vorwiegend empirischer Anfang angekündigt, und erst später soll ein Band der Frage gewidmet werden, „was nun eigentlich die kontrastive Linguistik“ (S. 15).
Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit einem gleichermaßen wichtigen wie schwierigen Thema, sind doch die Beziehungen der Reflexivkonstruktion und der Passivkonstruktion zueinander und zum Aktiv noch weitgehend ungeklärt. Der Verfasser strebt einen Vergleich zwischen Reflexiv und Passiv an, geht im 1. Kapitel („Einleitung“) auf die Wahl des Themas, auf das zugrunde liegende Untersuchungscorpus und auf die verwendeten Methoden ein, behandelt im 2. Kapitel das Passiv (wobei er das „persönliche“ Passiv bei transitiven das „unpersönliche“ Passiv bei intransitiven Verben unterscheidet) und im 3. Kapitel das Reflexiv (wobei er ein persönliches Reflexiv ohne obligatorische Bestimmung – Typ A: Die Tür öffnet sich –, ein persönlches Reflexiv mit einer obligatorischen Bestimmung – Typ B: Dieses Buch verkauft sich gut – und ein unpersönliches Reflexivum mit zwei obligatorischen Bestimmungen – Typ C: Es sitzt sich bequem in diesem Sessel – unterscheidet).
Mit der vorliegenden Arbeit versuch H. Westheide, mit Begriffen und Kategorien der Sprechakttheorie Wunderlichscher Prägung die Kriterien für abweichende sprachliche Äußerungen einer fixierten Probandengruppe zu ermitteln. Da es sich bei den Versuchspersonen um niederländische Germanistikstudenten handelt, für die das Niveau eines gebildeten Muttersprachlers des Deutschen als Zielstellung anvisiert werden kann, erscheint es motiviert, daß sich Westheide auch vorzugsweise einer in der Sicht des Rezensenten vor allem für Muttersprachenunterricht geeigneten Betrachtungsweise bedient, wie sie die linguistische Pragmatik in der BRD, aber in gewisser Hinsicht auch die kommunikativ-funktionale Sprachauffassung der Potsdamer und Hallenser Linguisten auszeichnet.
Der vorliegende Band enthält die überarbeiteten Beiträge des Kolloquiums „Deutsche Sprachpartikeln“, das vom 6.9.–10.9.1977 unter der Beteiligung von etwa 120 Teilnehmern aus neun Ländern vom Hrsg. am Fachbereich Germanistik der Freien Universität Berlin (West) organisiert worden ist.
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