DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1984.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 1984 |
Veröffentlicht: | 1984-11-01 |
Prof. Dr. Johannes Rößler hat seine Tätigkeit als vemntwortlicher Redakteur unserer Zeitschrift beendet. Nehmen wir es vorweg: Es waren 16 gute Jahre für "Deutsch als Fremdsprache". 1968 übemahm er diese verantwortungsvolle Aufgabe von Prof. Dr. Alexander Porz und hat sie nun in seinem 69. Lebensjahr in jüngere Hände gelegt.
1. Die Analyse sprachlicher Handlungen als systematische Ergänzung des grammatischen Aspekts von sprachlichen Äußerungen Die Untersuchung menschlicher Sprachen konzentriert sich von Anfang an auf bestimmte Aspekte des gesamten Bereichs von Erscheinungen.
Aus der wachsenden Bedeutung der Valenztheorie für den FU, speziell den Deutschunterricht für Ausländer, ergeben sich auch Konsequenzen für die linguistische Beschreibung zusammengesetzter Sätze, insbesondere der Satzgefüge. Im einfachen Satz hat das Ausgehen von der syntaktischen Valenz – definiert als die "obligatorische oder fakultative Besetzung von Leerstellen in einer bestimmten, vom Valenzträger her geforderten Zahl und Art, differenziert nach den Einzelsprachen" – die Unterscheidung von Aktanten und freien Angaben zur Folge – "eine Unterscheidung, die offenbar für jede syntaktische Theorie der Valenz unverzichtbar ist. [...]"
Die Analyse einer besonderen Spracherscheinung setzt voraus, daß diese einem breiteren Kreis von Erscheinungen desselben Typs zugerechnet und in diesem Kreis systematisiert wird. Diese Feststellung trifft auch voll für Satzgefüge mit Objektsätzen zu, was uns erlaubt, am Beispiel dieser Sätze ein mögliches Herangehen an einzelne semantische Klassen der Satzgefüge zu zeigen.
Wir wollen uns mit der Verwendung von wie aus zwei Gründen beschäftigen: Einmal bereitet der Gebrauch dieses Wortes auf unterschiedliche Weise Schwierigkeiten, weil wir es mit einer Verschiebung der Gebrauchssphären zu tun haben, die eine Entwicklungstendenz ausdrückt. Zum anderen ist – das hängt mit dem eben Gesagten zusammen – die Bestimmung der Wortart dieses Wortes – und damit auch ähnlicher Wörter wie als, wo – problematisch.
In manchen grammatischen Darstellungen des Deutschen fällt eine Unklarheit und Uneinheitlichkeit im Hinblick auf die im Titel genannten Termini (Begriffe) und die mit ihnen bezeichneten Sachverhalte auf. Selbst in neueren Spezialarbeiten werden Termini wie "Objektsprädikat", "Objektsprädikativ", "prädikative Ergänzung", "prädikatives Attribut", "prädikativer Akkusativ" u. a. nahezu synonymisiert, so daß sich die legitime Frage ergibt, ob diese Begriffe sich auf dieselben grammatischen Sachverhalte beziehen oder unterschiedliche Sachverhalte (mindestens: Sachverhalte auf verschiedenen Ebenen) abbilden. Gemeint sind etwa folgende (hervorgehobenen) Einheiten: [...]
Wenn wir uns hier noch einmal mit den mit-Phrasen beschäftigen wollen, so deswegen, weil sie nach wie vor zu den besonders umstrittenen sprachlichen Erscheinungen gehören. So nimmt E. Coseriu an, daß die grammatischen Konstruktionen mit x "und x ist dabei" oder "unter Dabeisein von x" bedeuten. Bei G. Bartels heißt es, daß "zusammengehörig" nur bei der Präposition mit als Invariante in allen Sememen erscheint, wenn auch hier diesem Sem solche Seme wie "instrumental", "kausal", "merkmalbezeichnend", "temporal" vorangestellt werden.
Sieht man einmal von der Terminologiearbeit ab, die sich vorwiegend mit der Begriffs- und Wortbildung, also mit dem Lexikon beschäftigt, so hat die Fachsprachenforschung eigentlich schon immer mit Fachtexten, d. h. mit der Verwendung der Elemente des Sprachsystems unter spezifischen kommunikativen Bedingungen, zu tun gehabt.
Eines der wichtigsten Anliegen lk. Beratungen ist es die Erfahrungen bei der Entwicklung von Lehrmaterialien und ihrem Einsatz zu verallgemeinern sowie die künftig zu lösenden Aufgaben zu konkretisieren. Es ist u. E. erwiesen, daß die Aneignung lk. Wissens eine Vorbedingung für die adäquate Sprachaneignung und -verwendung ist.
Je mehr sich die kommunikative Orientierung des FU durchsetzte, desto auffälliger wurde der literarische Text zurückgedrängt. Ja, nicht selten wurde er geradezu verketzert, nicht zuletzt deshalb, weil alltägliche und literarische Kommunikation schroff gegenübergestellt wurden. Die audiovisuelle Methode z. B. hat keinen Platz für literarische Texte. Da literarische Texte besonders im Fortgeschrittenenunterricht bis in die 60er Jahre vielerorts noch vorherrschten, ist eine solche Reaktion zwar zu erklären, aber nicht zu rechtfertigen, wie noch zu zeigen sein wird.
Mit der Entwicklung des Lehrfaches LK auf dem Gebiet DaF entstanden in den letzten Jahren an Hochschuleinrichtungen sozialistischer Länder lk. Grundlagen- und Zusatzmaterialien einschließlich audiovisueller Lehr- und Lernmittel. Das vom Herder-Institut in enger Zusammenarbeit mit dem Moskauer Maurice-Thorez-Institut durchgeführte Kolloquium stellte sich anläßlich des 35. Jahrestages der DDR und des 575jährigen Jubiläums der Karl-Marx-Universität die Aufgabe, erstmalig eine Zwischenbilanz zu ziehen.
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