DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1997.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1997 |
Veröffentlicht: | 1997-01-01 |
In Fortsetzung der Diskussion um Struktur und Inhalt von Deutsch als Fremdsprache (DaF 2/1996; 3/1996; 4/1996) wird das Fach charakterisiert als interdisziplinär, d. h. eingebunden in ein Netz mehrerer komplexer Bezugsfelder (Gegenstände: Sprache, Literatur, Landeskunde, Fachdidaktik; Lehr- und Lernprozesse aus Lehrer- und Lernerperspektive; Lehr- und Lernbedingungen: gesellschaftlich-politisch-kulturell, institutionell, fachspezifisch).
In seiner Wortmeldung zu Struktur und Inhalt von Deutsch als Fremdsprache (DaF 2/1996; 31 1996; 4/1996) spricht der Vf. dem Fach den Status einer wissenschaftlichen Disziplin zu, hebt die übereinstimmenden Positionen der bisherigen Diskussion hervor und charakterisiert den unterschiedlichen Erkenntniswert abstrakter und konkreter Strukturogramme der DaF-Referenzwissenschaften.
In der Verwendung als "Modalitätsverben" mit zu-Infinitiv sind sowohl drohen als auch versprechen aufgrund ihrer syntaktisch-semantischen Eigenschaften als gleich grammatikalisierte epistemische Auxiliarverben identifizierbar, jedoch kommt drohen als Modalitätsverb praktisch sehr viel häufiger vor als versprechen. Ausgehend von einer empirischen Satzmusterbeschreibung der beiden Verben wird vorgeschlagen, die unterschiedliche Textfrequenz auf den Unterschied zwischen zugrundeliegender Intransititivät bei drohen vs. Transitivität bei versprechen sowie auf die Quantitäts-Maxime von Grice zurückzuführen.
Gestützt auf die präferierte syntaktische Auffassung von nicht-regierendem mit als Semi-Satzglied, werden Vorkommen dieses Verbgruppenadverbials als Ellipse der regierten Phrase (inneres Argument restituierbar, rekonstruierbar oder nicht rekonstruierbar) bzw. als Adverb diskutiert. Mit hat demzufolge keinen eindeutig bestimmbaren syntaktisch-semantischen Status und befindet sich im Übergang zwischen Präposition und Adverb.
Mit Bezug auf den Beitrag von Myrkin in DaF 4/1995 wird der alleinige grammatisch-kategoriale Status der werden-Konstruktion als Futur I in der Textsorte I dem Redestil "offizielles Sprechen" problematisiert. Dem werden Verwendungsweisen gegenübergestellt, die nach Ansicht der Vfn. für eine Einbeziehung der werden-Konstruktion in das Tempus- und das Modussystem des deutschen Verbs sprechen.
Aus dem Projekt des Leipziger Herder-Instituts, einen Fernstudienkurs für tschechische und polnische DaF-Lerner zu erarbeiten, werden Vorgehen und Ergebnisse vorgestellt, v. a. spezifische Anforderungen an Fernstudienmaterialien (Integration kognitiver und motivationaler Ansätze, Transparenz, Freiraum für individuelles, differenziertes Lernen, intra- und interkultureller Kontrast u. a.) und ihre Umsetzung in den Briefen (am Beispiel von Strukturen, Themenübersichten, Texten und Aufgabenstellungen).
Computergestützte Medien bringen neue Kommunikationsformen mit sich und beeinflussen Sprache und Sprechweisen. Neue Wörter, neue Normen, neue Stilformen, neue Schreibweisen und neue Textsorten entstehen. Mündlichkeit und Schriftlichkeit sowie darüber hinaus Text und nicht-verbal ausgedrückte Informationen gehen auf neuartige Weise ineinander über. Teilweise berühren die neuen Darstellungsweisen auch gedankliche Inhalte. Daß man neue Medien beim Lehren und Lernen von Deutsch als Fremdsprache sinnvoll einsetzen kann, wird abschließend am Beispiel des Internet gezeigt.
In den letzten Jahren sind von fast allen auf dem Lehrbuchmarkt etablierten DaF-Lehrwerken Neubearbeitungen erschienen (Beispiele: "Deutsch aktiv", "Sprachkurs Deutsch", "Themen", "Wege", "Sichtwechsel"). Während die Originalausgabe von Schulz / Griesbach "Deutsche Sprachlehre für Ausländer" (1955) erst nach 20 Jahren von einer Neubearbeitung abgelöst wurde (1976), erschienen die Neufassungen der ersten Bände von "Deutsch aktiv", "Themen" und "Sprachkurs Deutsch" in einer Zeitspanne von weniger als 10 Jahren. Die "Verfallszeit" moderner DaF-Lehrwerke nimmt also rapide zu.
Im Herbst 1994 erschien – lang erwartet – "Themen neu 3", der dritte und abschließende Band der Neufassung des Lehrwerkes für Deutsch als Fremdsprache vom Hueber-Verlag. "Themen" ist das in den Goethe-Instituten überwiegend benutzte Lehrwerk – die Erwartung ist entsprechend hoch.
Der Sammelband geht zurück auf Vorträge, die auf der 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (1993 in Jena) gehalten worden sind. Die Beiträge repräsentieren keinen homogenen Theorienkomplex, sondern zeigen ein durch unterschiedliche Zielsetzungen und Vorgehensweisen geprägtes Problemfeld. Die thematisierten Ergebnisse, Hypothesen und offenen Fragen spiegeln einerseits den aktuellen Stand der Forschung adäquat wider und setzen andererseits auch Akzente für die Weiterentwicklung kognitionsorientierter Semantikforschung.
Vfn. widmet sich der Frage, ob die von der generativen Grammatik für den Erstspracherwerb (LI-Erwerb) angenommenen universalgrammatischen Prinzipien auch noch beim späteren Zweitspracherwerb (L2-Erwerb), und zwar sowohl für den natürlichen (ungesteuerten, d. h. sich ohne systematische Unterweisung vollziehenden) als auch für den gesteuerten L2-Erwerb, zur Verfügung stehen.
Der Titel dieser Arbeit wird manchen Leser zunächst an eine strikt syntaktische Untersuchung denken lassen; es handelt sich aber um eine textlinguistische Darstellung, die Fragen der Textvernetzung nachgeht.
Der Band, an dem sich 12 ehemals vorwiegend an pädagogischen Hochschulen in Erfurt und Potsdam beschäftigte Wissenschaftler beteiligen, beweist, daß man nicht am wissenschaftlichen Schaffen an den Universitäten und Hochschulen der ehemaligen DDR vorbeigehen kann, wenn es heute um Positionsbestimmungen schulorientierter linguistischer Forschungen geht.
Ein Schlagwort, das die fremdsprachendidaktische Diskussion der letzten Jahre intensiv mitbestimmt hat, ist das der "Interkulturalität". Kaum eine Fachtagung, kaum ein Sammelband oder eine Fachzeitschrift konnten sich diesem Begriff – in welcher Form auch immer – entziehen. (...) Vor dem Hintergrund einer noch weitgehend ausstehenden Klärung dessen, was interkulturelles Lernen im Fremdsprachenunterricht tatsächlich ausmacht, erweckt der Titel der vorliegenden Publikation beim Leser die Hoffnung, daß nun verbindlich und theoretisch abgesichert der Begriff der Interkulturalität zumindest mit Bezug auf den Fremdsprachenerwerb präzisiert würde.
Die vorliegende Arbeit (1994 als Dissertation in Kassel angenommen) widmet sich mit den handschriftlichen Liedersammlungen der Rußlanddeutschen einem weitgehend unbekannten Gegenstand.
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