DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1992.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1992 |
Veröffentlicht: | 1992-01-01 |
Die rasche Entwicklung des Faches "Deutsch als Fremdsprache" von der bloßen Sprachvermittlung hin zu einer wissenschaftlichen Disziplin hat zu einer Auseinandersetzung über Gegenstandsbereich, Methoden der Forschung und Lehre sowie Schwerpunktsetzungen geführt. Vf. greift diese auf, erkennt Annäherungsprozesse bilingualer und interkultureller Lernkonzepte und setzt sich mit dem Konzept einer "Interkulturellen Germanistik" auseinander.
Der Beitrag ist der Versuch, die Sicht der Schweiz auf die "ABCD-Thesen zur Rolle der Landeskunde im Deutschunterricht" deutlich zu machen, die als einziges mehrsprachiges Land in der Arbeitsgruppe der deutschsprachigen Länder eine Sonderstellung einnimmt. Es werden die immer noch bestehenden Defizite in der Darstellung der kleinen deutschsprachigen Länder aufgezeigt und ansatzweise Richtpunkte für deren Behebung vorgeschlagen.
Die Vfn. geht aus von einer Darstellung der Potenzen der Systematisierung und Differenzierung für die Wortschatzarbeit. Sie verweist auf die in Theorie und Praxis des FU existierenden Defizite und Fragestellungen bezüglich der beiden Handlungen. Von daher unterbreitet sie theoretisch untermauerte, praktisch orientierte Vorschläge zur Verbesserung der Systematisierungs- und Differenzierungsfähigkeiten der Lerner.
Fremdsprachenlehrer wissen zwar um die Notwendigkeit des differenzierten Lernens, scheuen aber häufig den beträchtlichen Aufwand, den die Berücksichtigung individueller Lernbesonderheiten mit sich bringt. In dem Aufsatz werden am Beispiel der Wiederholung des Finalsatzes Angebote unterbreitet, die dem Lehrenden das differenzierte Vorgehen im Unterricht erleichtern könnten.
Ausgehend von unterschiedlichen Auffassungen zu Status und Merkmalen der Apposition, diskutiert der Vf. Versuche, die enge Apposition auszuschließen und gleichzeitig den Kreis "appositionsverdächtiger" Erscheinungen zu erweitern. Erörtert werden die Beziehungen zwischen enger vs. lockerer, vorangestellter vs. nachgestellter und kongruenter vs. inkongruenter Apposition sowie die Abhängigkeitsverhältnisse bei der engen Apposition.
Die Vfn. zeigt einerseits die funktional-semantische Synonymie zusammengesetzter Partizipien mit anderen Konstruktionen auf und arbeitet andererseits deren spezielle kommunikative Funktionen (gegenüber ihren semantischen Äquivalenten) heraus, die sich z. B. aus der Thema-Rhema Struktur, aber auch aus unterschiedlichen Textsorten ergeben.
Vf. versucht eine Systematisierung von Typen syntaktischer Konstruktionen, in denen der explizite Subjektbezug des Reflexivpronomens vermißt wird- entweder weil das Subjekt sprachlich nicht repräsentiert ist oder weil das Reflexivpronomen auf ein Konstruktionselement (Objekt, Attribut) bezogen wird, das auf ein "logisches" bzw. latentes Subjekt der zugrundeliegenden Struktur zurückgeführt werden kann.
Besonders bei der innerfachlichen Kommunikation steuert die Aufgabe wissenschaftlicher Äußerungen, große Mengen präziser Information in knapper Textform zu übermitteln, die Bevorzugung bestimmter Wortarten und Wortbildungsmuster für wissenschaftliche Fachwörter (wFW) (bzw. für die oberen drei Schichten unseres vertikalen Modells).
Der Vf. äußert seine Meinung zur Rolle der deutschen Sprache besonders als Weltkultursprache. Faktoren, die der Motivation zum Erlernen dieser Sprache dienen, werden verdeutlicht, wobei die östlichen Länder im Blickfeld stehen. Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland wird eine Zunahme der Popularität der deutschen Sprache in Ost wie in West prognostiziert.
Im Beitrag werden textsemantische, -syntaktische und -pragmatische sowie stilistische Merkmale der Partikeln sowieso, ohnehin, ohnedies und eh beschrieben und damit deren Spezifik verdeutlicht. Vf. plädiert dafür, diese vier Partikeln als eigene Gruppe innerhalb der Klasse der unflektierbaren Wörter des Deutschen zu betrachten.
Auf der Grundlage beschreibend-kommentierender Äußerungen von Ostdeutschen wird situationsadäquates Sprachverhalten – vor allem auf Satz- und Textebene – aufgezeigt. Die Vfn. will damit verfestigten Klischees bei der Einschätzung des Sprach- und Wertbewußtseins von Ostdeutschen versus Westdeutschen entgegenwirken.
Die auf Initiative von Prof. J. Korhonen zu aktuellen Fragen der Phraseologieforschung durchgeführte und durch die Finnische Akademie, die Universitätsstiftung Turku und das Goethe-Institut Helsinki unterstützte internationale Tagung fand am 6. und 7.9.1991 an der Universität Turku statt. Knapp 50 Teilnehmer waren geladen, darunter erfreulicherweise auch einige Nachwuchswissenschaftler.
Das Konferenzthema war forschungsstrategisch mit Bedacht gewählt, liegt doch in einer konfrontativen Betrachtung von Fachsprache(n) eine der großen theoretischen wie praktischen Herausforderungen der Fachsprachenforschung. So folgten am 17. und 18.10.1991 etwa 100 Vertreter der angewandten Linguistik aus 14 Bundesländern der Einladung der Leipziger Fachsprachenforscher an die Sektion Fremdsprachen der Universität Leipzig, um den erreichten Forschungsstand zu dokumentieren, die Ansätze für eine Effektivierung der Fachkommunikation zu diskutieren und künftige vergleichende Untersuchungen zu koordinieren.
"Packen wir es gemeinsam!", so könnte das inoffizielle Motto der "Fachtagung studienbegleitender Deutschunterricht" für ausländische Studierende an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland formuliert werden, die vom Fachverband Deutsch als Fremdsprache und dem Herder-Institut der Universität Leipzig vom 16.-18. Oktober in Leipzig veranstaltet wurde.
Das vorliegende Buch ist eine interessante Lektüre für alle Linguisten, die sich entweder mit der Theorie der Phraseologie oder mit den Fachsprachen beschäftigen. Die interdisziplinäre Aufgabenstellung entspricht dem Entwicklungstrend der modernen Sprachwissenschaft und erweitert den Bereich der angewandten Phraseologieforschung, einer linguistischen Teildisziplin, die in den letzten Jahren immer mehr von sich reden macht.
Der Sammelband vereint 14 sehr verschiedenartige Beiträge, wobei diejenigen mit linguistischer Problematik überwiegen.
Das vorliegende Buch untersucht mit dem Subjekt einen speziellen Typ der grammatischen Relationen, die insgesamt in verschiedenen Syntaxtheorien gegenwärtig stark beachtet, aber unterschiedlich interpretiert werden: In einigen Theorien werden die grammatischen Relationen als zentrale Grundbegriffe eingeführt (z. B. in der "Relational Grammar" oder der "Lexical Functional Grammar"), in anderen Theorien (z. B. der Generativen Grammatik, vor allem des "Government-and-Binding-Modells") sind sie sekundär und von strukturellen Beziehungen abgeleitet, bei einigen Autoren (z. B. Primus) wird für ihre vollständige Ersetzung durch "Hierarchiepositionen" in verschiedenen morphologischen, strukturellen, rollensemantischen u. a. Hierarchien plädiert.
Das vorliegende Buch versucht, neue Wege bei der Behandlung der Flexion von Nomina und Adjektiven zu gehen.
Das Buch ist eine lesenswerte und deutlich differenzierende Darstellung zur Entwicklung von Superlearning und Suggestopädie (Sgp.), aus der heraus Baur auch die Weiterentwicklung zur Psychopädie, einer progressiven Variante der Sgp., begründet. Dabei befaßt er sich vorrangig mit den Sprachaufnahme- und Einprägungsphasen, in die er – in Form der psychopädischen, multimodalen "Reproduktionsphase" – Elemente sgp. Übung und Anwendung einbezieht.
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