DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1991.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1991 |
Veröffentlicht: | 1991-01-01 |
Vf. stellt Überlegungen zu konkreten theoretischen wie praktischen Analysen vor, die Aufschlüsse über die Gesamtheit der das kommunikative Potential der jeweiligen Lexikoneinheit (LE) ausmachenden Aspekte, über die dialektische Interrelation von Lexikonwort und Textvorkommen sowie über den Beitrag der LE zur Konstituierung des Sinnes einer Äußerung/eines Textes gewinnen lassen. Besonders nachgegangen wird einer differenzierten wie komplementären Beschreibung der Inhalts- und Ausdrucksstruktur des sprachlichen Zeichens. Die Relevanz für den FU wird dabei augenfällig.
Ein Fremdsprachenlehrbuch für Germanistik- und Deutschlehrerstudenten hat die Funktion, in starkem Maße auf den zukünftigen Beruf zu orientieren. Das bedeutet auch, Voraussetzungen zu schaffen für die Befähigung, vorgegebenes Material unter Berücksichtigung der Lernerbedingungen und -bedürfnisse in sprachlicher und inhaltlicher Hinsicht zu adaptieren. Im vorliegenden Artikel ist ein weiter Adaptionsbegriff die Basis für Übungstypen, die die Fähigkeiten der Studenten zur Analyse und Adaption von Texten und Übungen entwickeln können. Beispiele dienen dem Leser als Anregung.
Ausgehend vom hohen Stellenwert der Synonymieproblematik im FU (DaF) wird auf die noch unbefriedigende Forschungslage aufmerksam gemacht; bisher vorliegende Erkenntnisse werden systematisiert. Die vorgestellte Synonymiekonzeption bietet ein hierarchisiertes Merkmalinventar für die Bestimmung semantischer Äquivalenz zwischen lexikalischen Einheiten an. Neuere Erkenntnisse der Fremdsprachentheorie werden auf den speziellen Gegenstand der Synonymie appliziert (z. B. Normentoleranz, Normensicherheit, Idealisierung, Interimsprache). Vfn. macht auf noch offene Probleme aufmerksam.
Es werden etwa 25 Konstruktionsmodelle substantivischer Wortgruppen, geordnet a) nach der Zahl der subklassenspezifischen Attribute, b) nach deren morphosyntaktischer Form und c) nach ihrer semantischen Rolle in der Substantivgruppe durch Beispiele aus geschriebenen Texten belegt und einige Fragen der Modellierung von Wortgruppen mit substantivischem Kern erörtert.
Vf. weist das Erfordernis nach, gerade beim Präfix be- mit seinen geringen stilistischen bzw. semantischen Wirkungen auf den Stamm die Grenze zwischen syntaktischer und lexikalischer Beschreibung zu überwinden. Neben dem syntaktischen Grundmodell für be-Verben (Sn – Vf – Sa) gibt es auch dreiwertige be-Verben und Verben mit TRÄGERrelationen, die sich mit einem geringen Inventar von semantischen Kasusfunktionen oder hinsichtlich adjektivischer/substantivischer Stämme sowie bearbeiten-Verben relativ einheitlich beschreiben lassen. Vorgangsverben sind im Vergleich zu anderen Präfixverben unterrepräsentiert.
Der Beitrag befaßt sich mit den Bedingungen, unter denen Subjektivische Infinitivkonstruktionen (IKS) mit konjunktionalen Nebensätzen in Subjektfunktion konkurrieren. Dabei arbeitet Vfn. heraus, daß die semantische Struktur des Prädikats im Matrixsatz einen wesentlichen Faktor für die formale Realisierung eines subjektivischen prädikativen Aktanten als Infinitivkonstruktion und/oder als konjunktionaler Nebensatz darstellt. Es zeigt sich, daß IKS und subjektivischer Konjunktionalsatz nicht unter allen Bedingungen gegeneinander austauschbar sind.
Die Verfasserinnen vertreten zum Zusammenhang von Satzakzentuierung und Konstituentenreihenfolge im Satz einen Iexikalistischen Standpunkt. Sie sehen in der semantisch fundierten Argumentstruktur der Verben den Ausgangspunkt für die Festlegung der syntaktischen Reihenfolge, die letztlich Resultat des Zusammenspiels von Semantik, Phonetik, Syntax und Pragmatik ist.
Vf. behandelt das Thema vorwiegend unter stilistischem Aspekt. Dabei geht er auf Ursachen häufiger Fehler ein und demonstriert diese an Beispielen aus der Presse und der Literatur. Gleichzeitig verweist der Beitrag auf entsprechende Erklärungen in der Fachliteratur. Da der selbständige appositionelle Dativ eine besondere Schwierigkeit beim Erlernen des Deutschen darstellt, zeigt der Autor die Notwendigkeit einer weiteren Bearbeitung des Themas auf.
Anlaß meines Beitrages war eine Gelegenheitsbeobachtung, die jeder skeptische Leser unserer Presse machen kann, der Äußerungen wie die folgende "verdauen" will: "Niemals mehr darf der Rechtsanspruch einer Partei auf Führung zementiert werden! ...Ohne meine Partei wird es keinen Sozialismus geben!"
1. In der Sprache gibt es kein dauerhaft-starres Beharren; der Wunsch nach Ausdrucksmöglichkeiten für neue gesellschaftliche Gegebenheiten schafft sich sein Organ, auch wenn dieser Umstand oft erst über größere Zeitabschnitte hinweg augenfällig wird.
Worte des Dramatikers Reiner Müller seien vorangestellt: "Der Niedergang eines Gemeinwesens beginnt mit dem Verfall der Sprache. Wo die Benennungen nicht mehr greifen, greift keine Praxis. Das Leben in der Phrase statt auf dem Boden der Tatsachen hat zur einzigen Überproduktion in unserer Mangelwirtschaft die Produktion von Staatsfeinden gemacht, die den Mangel reproduziert."
"Angesichts der bereits vollzogenen, größtenteils jedoch noch bevorstehenden politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen innerhalb Europas wird sich das Fach Deutsch als Fremdsprachewie auch jede andere geisteswissenschaftliche Disziplin – in ganz besonderer Weise neuen Herausforderungen und Aufgaben stellen müssen... Die Bonner Jahrestagung Deutsch als Fremdsprache des FaDaF versteht sich als ein grundlegender Beitrag zur Beschreibung und Diskussion dieser neuen Perspektiven", heißt es zu Beginn des Tagungsprogramms.
Vom 9. bis 11. Februar 1990 fand in Oestrich-Winkel (Rheingau) eine internationale Konferenz zum Thema "Computers in Business Language Learning" statt. Die Veranstaltung wurde von der Sprachabteilung der EBS (European Business School) und M. U. E. S. L. I. (Interessengruppe computergestütztes Fremdsprachenlernen der International Association of Teachers of English as a Foreign Language) organisiert.
Das vorliegende Buch ist eine umfangreiche und interessante Grundlektüre für jeden, der sich professionell mit dem Lehren und Erlernen einer Fremdsprache oder Zweitsprache beschäftigt. Die Aktualität eines solchen Werkes ist in unseren Tagen unumstritten.
Der Titel des Sammelbandes assoziiert sofort den im letzten Jahrzehnt Furore machenden Begriff "alternative Methoden", die mit solchen Fahnenwörtern wie "Suggestopädie", "Total Physical Response", "Silent Way", "Créativité" belegt sind.
Die Arbeit, die in ihrem Titel die Behandlung interlingualer Interferenzerscheinungen im Bereich der Aussprache bei ausländischen Studenten ankündigt, hält mehr als sie verspricht, denn der Autor, stets bestrebt, Phonetik nicht isoliert zu betrachten, sondern sie in gesamtsprachliche und außersprachliche Zusammenhänge einzuordnen, berührt hier Themen, die über das enge Gebiet der Phonetik weit hinausgehen.
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