DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1987.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 1987 |
Veröffentlicht: | 1987-07-01 |
Dieser Aufsatz stellt sich vor allem die Aufgabe, die von dem amerikanischen Linguisten Charles Fillmore in die Linguistik eingeführten semantischen Kasus (semantischen Rollen) oder Tiefenkasus im Rahmen einer deutschen Dependenzgrammatik zu betrachten.
Nachdem schon seit längerer Zeit die syntaktische Valenz durch eine semantische Valenz ergänzt worden ist und die seit Fillmore weit verbreiteten semantischen Kasus (Tiefenkasus, Kasusrollen) in zunehmendem Maße zum Beschreibungsinventar für diese semantische Valenz verwendet werden, zeichnet sich in jüngerer Zeit die Tendenz ab, die semantischen Kasus ihrerseits auf "Szenen" außersprachlicher Sachverhalte zu beziehen und durch sie zu begründen.
Die von J. Schwitalla kürzlich in dieser Zeitschrift vorgelegten Überlegungen zum Thema dieses Beitrags erfordern in verschiedener Hinsicht eine Revision.
Das Ziel nachfolgender Ausführungen soll darin bestehen, das Verhältnis zwischen Wortbildung und Phraseologie insbesondere aus der Sicht der ModelIierung zu erörtern.
Für die Notwendigkeit, lexikalische und grammatische Erscheinungen nicht isoliert, sondern integrativ zu betrachten und zu beschreiben, gibt es eine Reihe praktischer und theoretischer Gründe.
Nachdem die Wortbildung in der neueren Linguistik "bis in die sechziger Jahre hinein eher ein Schattendasein" geführt hat, ist sie in den letzten Jahren weit mehr beachtet worden und hat sich innerhalb der systemorientierten Linguistik sogar zu einem zentralen Streitobjekt zwischen "Transformationalisten" und "Lexikalisten" entwickelt, das von der Frage nach der adäquaten Behandlung von Nominalisierungen in der generativen Grammatik mit Chomskys "Remarks on Nominalization" in den Vordergrund gerückt worden war und sich danach auf die generellere Frage nach der angemessenen Behandlung von Wortbildungen bzw. auf Fragen der Wortstrukturierung ausdehnte.
Die Tatsache, daß der Grad der Fremdsprachenbeherrschung durch die Lernenden nicht immer dem geforderten Niveau entspricht, daß u. a. eine zu geringe Stabilität der fremdsprachigen und fremdsprachlichen Kenntnisse bei den Lernenden besteht, fordert nach wie vor dazu heraus, den Prozessen des Erwerbs einer Fremdsprache nachzugehen und Ursachen für mangelhafte Entwicklungen aufzuspüren.
Es gehört zu den tagtäglichen Aufgaben des Fremdsprachenlehrers, die phonetischen Leistungen seiner Schüler/Studenten zu bewerten. Mit "bewerten" ist nicht nur die Einschätzung und Zensierung der Aussprachefertigkeiten in Leistungskontrollen und Prüfungen gemeint.
Sollte man die Überschrift durch ein Frage- oder ein Ausrufezeichen ergänzen? Die Frage muß verwundern, zählt doch die Entwicklung schriftsprachlichen Könnens zu den allgemein anerkannten Zielen und Prinzipien des FU.
An den Hoch- und Fachschulen der DDR erhalten ausländische Studierende der nichtphilologischen Fachrichtungen einen in der Regel zweijährigen studienbegleitenden Deutschunterricht, der die Aufgabe hat, "das studienadäquate sprachliche Können ... für das Fachstudium weiterzuentwikkeln und zum Erreichen der an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen gültigen Erziehungsziele beizutragen".
Die chinesische Literatur und Wissenschaft haben dem Kulturaustausch zwischen China und Deutschland viel zu verdanken. Als Goethe, auch von einem chinesischen Roman inspiriert, von einer Weltliteratur schwärmte, wußte das chinesische Volk so gut wie nichts von Deutschland.
Am 13. und 14. November 1986 fand am Institut für Deutsche Fachsprache der Technischen Universität Dresden ein wissenschaftlich-methodisches Kolloquium zu "Grundfragen der studienbegleitenden Deutschausbildung an Hochschulen der DDR" statt. Teilnehmer waren 70 Deutschlektoren für die studienbegleitende Deutschausbildung ausländischer Studierender von 25 Einrichtungen.
Am 1. und 2. Oktober 1936 fand die IV. Fachsprachenkonferenz für bulgarische Germanisten und Deutschlehrer statt, die vom Deutschlektorat am Kultur und Informationszentrum der DDR in Sofia in Zusammenarbeit mit der Sofioter Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik (WMEI) "Lenin" organisiert worden war.
Das neue Buch von G. Helbig schließt eine große Lücke in unserem – und nicht nur in unserem – Angebot sprachwissenschaftlicher Literatur. Für die sprachtheoretische Ausbildung von Studenten und Nachwuchswissenschaftlern wird dieses Buch von großem Wert sein.
Die Zeitschrift DER GINKGO BAUM mit ihrer Beigabe DAS GINKGO BLATT, die seit 1982 bei den DDR-Kulturzentren in Helsinki und Stockholm erscheint, nimmt bereits eine besondere Stellung unter den germanistischen Periodika ein.
Der Verfasser wendet sich mit diesem Buch an jene, die Deutsch als Fremdsprache erlernen wollen, so sind auch die Vorbemerkungen mit "Vorwort für den Studenten" überschrieben. Es geht ihm um "die Beschreibung einiger Strukturprinzipien von Sätzen der deutschen Sprache aus der Perspektive des Verbs, d. h. syntaktische Beziehungen werden vom Verb ausgehend beschrieben. Als Beschreibungsinstrument wird dabei das Konzept der Verbvalenz benutzt ... " (S. 5).
Mit "Deutsch in Studium und Wissenschaft" liegt ein Lehrmaterial vor, das für den Einsatz im studienbegleitenden Deutschunterricht für Ausländer vorgesehen ist. Es wendet sich damit an Lernende, die in einem deutschsprachigen Lande ein Fachstudium aufnehmen wollen bzw. ein solches bereits absolvieren, wobei Vorkenntnisse im Deutschen, "die einer mittleren Lernstufe entsprechen", vorausgesetzt werden.
Mit dieser Ausgabe legen die Autoren eine Neufassung der seit 1976 in mehreren Auflagen erschienenen Publikation vor, die als Nachschlagewerk und Übungsbuch gleichermaßen von Nutzen ist. Wiederum werden 12 grammatische Komplexe für Lehr- und Übungszwecke aufbereitet.
Der Sammelband ist Ergebnis eines 1985 in Kassel veranstalteten Kolloquiums und ist in vielfacher Beziehung dem Konzept der interkulturellen Germanistik verpflichtet, wie es vor allem von Alois Wierlacher entwickelt worden ist.
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