DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1989.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 1989 |
Veröffentlicht: | 1989-07-01 |
Vierzig Jahre Deutsche Demokratische Republik sind ein willkommener Anlaß, über die Entwicklung des Faches Deutsch als Fremdsprache in diesem Land nachzudenken und wesentliche Eckpunkte seiner Entwicklung zu markieren.
Der Beitrag bemüht sich um die Ermittlung des Zusammenhanges zwischen beiden Disziplinen. Ausgehend von den differenzierten Aufgaben von Friedensforschung und FU gelangt er zu der Schlußfolgerung, daß Friedensforschung und FU ihre gemeinsame Aufgabe darin zu suchen haben,
zur Verständigung zwischen den Völkern, zwischen den Sprechern verschiedener Sprachen beizutragen. Dabei wird der Begriff der Verständigung nicht nur als ein sprachliches Problem gefaßt, sondern in einem übergreifenden Sinne, der auf die Gesamtheit der zwischenmenschlichen Beziehungen zielt.
Abhängig von der gesellschaftlichen Funktion der LK bestimmt der Beitrag die Komplexität des gegenwärtigen gesellschaftlichen Lebensprozesses als Gegenstand dieser Disziplin. Sie wird als eine synthetisierende Wissenschaft betrachtet. Mit Bezug auf die Lehrpraxis, die dem Deutschlehrer helfen soll, im Sinne interkulturelier Verständigung zu wirken, werden aus funktionaler Sicht aktuelle Forschungsaufgaben der LK abgeleitet, die zunehmend ländervergleichende und methodische Untersuchungen fordern.
Geleitet von dem Bestreben, Entwicklungsetappen im Rahmen der Lehr- und Lernmittelerarbeitung zu bestimmen, wird die Tragfähigkeit des Begriffs der Lehrbuchgeneration untersucht. Damit verbinden sich prinzipielle Auseinandersetzungen mit Theorien der Lehr- und Lernmittelerarbeitung, insbesondere mit solchen, denen die Vorstellung vom Lehrbuch als einem Modell des FU zugrunde liegt. Dagegen wird die Beziehungsgemeinschaft zwischen Unterrichtskonzeption und entsprechender Lehrbuchgeneration gesetzt. Für den FU in Zukunft wirksam werdende Tendenzen der Wissenschaftsentwicklung deuten auf die Möglichkeit einer neuen Generation von Lehr- und Lernmitteln hin.
Der Beitrag unterscheidet eine engere (nur: werden + Partizip II) und eine weitere Auffassung vom Passiv, die favorisiert wird und in das Passiv nicht nur das Zustandspassiv, sondern zunehmend auch ein bleiben-, ein bekommen- und ein haben-Passiv einbezieht. Er erörtert, welche spezifischen Eigenschaften diese Konstruktionen haben und warum sie (aus semantischen Gründen) in das Passiv einbezogen werden können und sollten. Damit verbunden sind freilich die Destruktion der traditionellen Symmetrie von Aktiv und Passiv sowie die Frage, durch welche Merkmale das Passiv dann (in diesem weiteren Sinne) definiert werden kann.
Ausgehend von den Zielen, den Bedingungen und der Wahl eines Unterrichtsmodells für die studienvorbereitende Ausbildung, wird das Wesen des stv. FSU durch seinen didaktischen und stofflichen Doppelcharakter gekennzeichnet. Eine damit verbundene Objekt-/Sachverhalts-, Sprachsystem- und Handlungsorientierung wird begründet, in Relation zueinander gebracht und als grundlegend für die Auswahl von Sach-, Sprach- und Handlungsstoff, für die Gestaltung des Unterrichtsprozesses und für die Lehr- und Lernmaterialien dargestellt.
Populärwissenschaftliche Texte – für die fachbezogene Fremdsprachenausbildung zumeist als ungeeignet abgelehnt – stellen keineswegs eine einheitliche, sondern eine stark differenzierte Kategorie von Texten dar. Anhand eines Vergleichs mit "reinen Fachtexten" (Fachzeitschrift, Hochschullehrbuch) wird gezeigt, daß bestimmte populärwissenschaftliche Texte hinsichtlich der Partnerkonstellation, der Funktion und der sprachlichen Gestaltung wesentliche Übereinstimmungen mit Fachtexten aufweisen und bei richtiger methodischer Einordnung und Handhabung für Unterrichtszwecke als angemessene Ergänzung durchaus geeignet sein können.
Theoretische und praktische Bemühungen zum gezielten Training der Lernfähigkeit des Menschen, vor allem im Erwachsenenalter, nehmen an Bedeutung zu. Die Ergebnisse sind äußerst widersprüchlich, und die Diskussionen dazu werden oft sehr heterogen geführt. Im Beitrag wird versucht, die relevantesten Forschungsergebnisse zu resümieren und damit eine Möglichkeit zu schaffen, einige Aspekte der Fremdsprachenvermittlung unter Nutzung des Paradigmas des kognitiven Lerntrainings zu effektivieren.
Am Beispiel der Variablen "Redundanzausnutzung" als eines wesentlichen Merkmals kognitiver Rückkopplungsprozesse bei der Herausbildung von Verfahrenskenntnissen wird demonstriert, wie sich deren bewußte Entwicklung beim Fremdsprachenerwerb positiv auswirkt. Die Relevanz fremdsprachen-unspezifischer kognitiver Prozesse wird damit belegt. In Forschung und Praxis sollte künftig ein größeres Augenmerk auf die Herausbildung unterschiedlicher redundanzausnutzender (rückkoppelnder) Fertigkeiten auf den hier eingeführten vier Ebenen der kognitiven Informationsverarbeitung gelegt werden.
Wenn heute daran gedacht wird, den Computer für den Phonetikunterricht zu nutzen, dann ist das ein Zeichen dafür, daß die wesentlichen Voraussetzungen für die Erzeugung von Lautfolgen bekannt sind.
Vom 10. bis zum 14. Oktober 1988 fand an der Pädagogischen Fremdsprachenhochschule Tbilissi eine wissenschaftliche Konferenz der Bilateralen Germanistenkommission DDR – UdSSR statt. Das Thema "Typologie und Sprachvergleich" erwies sich als sehr geeignet für einen fruchtbaren Meinungsaustausch, der sowohl theoretische Positionen als auch unterrichtspraktische Fragestellungen betraf.
Das Thema dieser aus Anlaß des 20jährigen Bestehens der bilateralen Germanistenkommission VRP – DDR veranstalteten Konferenz, die am 15. und 16. November 1988 am Institut für Germanische Philologie der Uniwersytet Jagielloński Krakόw durchgeführt wurde, bot nicht nur Gelegenheit, die in den vergangenen 10 Jahren geleistete gemeinsame Arbeit einer kritischen Würdigung zu unterziehen, sondern verwies ebenso auf ein weites Feld neuer, bisher noch nicht erschlossener Möglichkeiten wissenschaftlichen Austausches zur Erhöhung der Effektivität in Forschung und Lehre auf der Grundlage des 1988 zwischen beiden Staaten abgeschlossenen Abkommens.
Am 13. und 14. Januar fand in Jyväskylä ein vom Germanistischen Institut der Universität Jyväskylä und dem Deutschlektorat beim DDR-Kulturzentrum in Helsinki organisiertes Seminar zum Thema "Valenz und Sprachvergleich" statt.
Landeskunde ist immer im Gespräch; ständig wird geklagt – von Lehrern wie von Lernenden –, daß die vorhandenen Materialien nicht ausreichten, oft wenig anregend seien und den Ansprüchen eines modernen FU einfach nicht genügten. Landeskundliche Lese-, Arbeits- und Übungshefte werden also dringend gebraucht.
"Der Tee ist heiß!" Das ist ein sehr einfacher deutscher Satz. Doch im Deutschen (und nicht nur in der Alltagssprache) hört bzw. liest man recht oft auch die Sätze: (...)
Wenn der Leiter der Leipziger Dudenredaktion gemeinsam mit zwei seiner Mitarbeiterinnen ein neues Wörterbuch vorstellt, so weckt dies die Erwartung, daß hier bewährte Prinzipien des orthographischen Volkswörterbuches mit Informationsangeboten verbunden werden sollen, die im Duden bislang keinen Platz finden konnten, an denen aber in dessen Nutzerkreis Bedarf und Interesse vorhanden sind.
Dieses Buch ist ein weiterer Beitrag in der Reihe der Bemühungen um die Erhöhung der Sprachkultur in der DDR – in diesem Falle auf einem Teilgebiet der deutschen Orthographie mit besonders hohem Schwierigkeitsgrad: der Groß- und Kleinschreibung.
Joachim Riehme, der sich um die Orthographie des Deutschen und besonders um den Rechtschreibeunterricht in der Schule verdient gemacht hat, Verfasser zahlreicher, wichtiger Arbeiten auf diesem Gebiet, ist auch der Autor dieses kleinen Nachschlagewerkes, das posthum erscheinen mußte.
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