DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2014.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-03-06 |
Ziel des Beitrags ist es, das Feld abzustecken, in dem sich die Diskussion um die Rolle von Literatur in sprach- und kulturbezogenen Lehr- und Lernprozessen im Kontext von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache heute entfalten kann. Vorgestellt werden sollen nicht fertige Konzepte, sondern Fragen, die sich einer Beschäftigung mit Literatur im Fach stellen, welche dem aktuellen Stand sowohl der literatur- und kulturwissenschaftlichen als auch der fremdsprachendidaktischen Diskussion Rechnung trägt. Damit führt dieser Aufsatz in den in der Überschrift genannten Themenschwerpunkt ein und bildet zugleich den Auftakt zu der in den folgenden Heften erscheinenden Reihe von Beiträgen.
Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zum Erwerb von Verschmelzungs- und Vollformen durch Fremdsprachenlerner. Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das untersuchte Phänomen wird im ersten Teil mit Hilfe des elektronischen Korpus FALKO zunächst die Verwendung ausgewählter Verschmelzungs- und Vollformen analysiert. Daraufhin werden ausgewählte Ergebnisse zweier Fragebogenstudien zur untersuchten Erscheinung präsentiert, welche unter Deutsch-Muttersprachlern und Nichtmuttersprachlern durchgeführt wurden. Im letzten Teil des Beitrags wird auf die Korrelation zwischen Sprachlernbiographie und Kompetenz im Bereich des korrekten Gebrauchs von Verschmelzungs- und Vollformen sowie auf die Implikationen für den Deutschunterricht eingegangen.
Die Verbergänzung zählt zweifellos zu den schwierigsten Phänomenen der deutschen Grammatik für nichtdeutsche Lerner. Dies gilt nicht nur, aber besonders für chinesische Muttersprachler aufgrund der großen konzeptionellen und strukturellen Unterschiede zwischen den beiden Sprachen. Der im Unterricht des Deutschen als Fremdsprache heute übliche Zugang basiert auf der Valenztheorie, die jedoch aufgrund ihrer formal-strukturellen Ausrichtung eine Reihe von Schwächen aufweist, die Fragen hinsichtlich der Nutzbarkeit des Modells aufwerfen. Als eine Alternative wird hier ein neuer, dem Wesen nach funktionaler Zugang vorgestellt, der den Rückgriff auf ähnliche Konzepte im Mandarin-Chinesischen erlaubt und auf diese Weise die Vermittlung der Verbergänzung im Deutschen erleichtert.
„Profile deutsch“ stellt aufgrund seiner Nähe zum Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen die Grundlage für die Erstellung von Lehrwerken, Curricula und Testformaten im Bereich Deutsch als Fremdsprache dar. Der vorliegende Beitrag setzt sich kritisch mit dem Umgang der darin aufgeführten Sprachlernstrategien auseinander.
Da das hier zu besprechende Lehrwerk mit dem DaF-Unterricht u. a. im westafrikanischen Senegal im Zusammenhang steht, soll zunächst auf den Deutschunterricht in diesem Land eingegangen werden. Der Unterricht des Deutschen als Fremdsprache im Senegal geht auf die französische Kolonialzeit zurück. Mende (1982: 244) schreibt dazu: „Mit der Gründung der ersten Sekundarschule in Senegal, des ‚Lycée Faidherbe’ in Saint- Louis (1920), erhielt Deutsch im Rahmen des von Frankreich transplantierten Bildungsganges als zweite Fremdsprache (langue vivante) (LV2) seinen festen Platz im Bildungssystem.“ Hieraus wird ersichtlich, dass Deutsch als zweite Fremdsprache schon seit Jahrzehnten in der gymnasialen Ausbildung im Senegal unterrichtet wird.
Die vorliegende Einführung ist die Neufassung eines „DaF-Klassikers“, der bereits mehrere Studentengenerationen begleitet hat. Der Titel ist weitgehend gleich geblieben, eine grundlegende Veränderung erfahren haben aber Layout und Präsentationsform: Aus dem schmalen, taschenfreundlichen Bändchen von einst mit durchgehendem Fließtext ist ein Lehrbuch im BA-Format geworden, das mit Abbildungen Inhaltliches verdeutlicht, wichtige Begriffe in gerahmten Kästchen erläutert und inhaltliche Stichworte in der Randleiste aufführt. Der zweifarbige Druck ist gewöhnungsbedürftig, erfüllt jedoch den Zweck der Orientierung im Text.
Grammatik didaktisch ist „in“. Das ist die gute Nachricht. Nach – zum Beispiel – W. Boettcher, M. Granzow-Emden nun also L. Hoffmann, der Altmeister der Grammatik, und gleich mit dem höchsten Anspruch: „Dies ist eine Grammatik für alle, die Deutsch unterrichten, für die Lehrerausbildung und für das Vermitteln des Deutschen als Zweit- und Fremdsprache“ (5) – so lautet der erste Satz. Und auf der gleichen Seite: „Die Grammatik ist unter der Perspektive der Vermittlung geschrieben: Was sollten Lehrende und Lernende über Sprache wissen?
Das „Wörterbuch deutscher Präpositionen“ ist nach Angabe des Vf., der eine jahrzehntelange Erfahrung als Lexikograph und Sprachberater in der Duden-Redaktion vorweisen kann, ein „Ein-Mann-Unternehmen und in der heutigen Zeit eigentlich ein Anachronismus“. Tatsächlich mutet an diesem monumentalen Werk angesichts des lexikographischen State-of-the-art einiges befremdlich an. Das beginnt mit dem irreführenden Titel: Das Wörterbuch bietet gerade keine Übersicht über Syntax und Semantik von Präpositionen, sondern listet auf über 3000 Seiten alphabetisch 5500 Verben, Substantive, Adjektive und Adverbien mit präpositionalen Anschlüssen wie hoffen (auf), erhöhen (um), Pfusch (an), zufrieden (mit) etc. Weder in der gedruckten Version noch in der Version als E-Book ist dem Benutzer eine systematische Erschließung über die Präposition möglich.
Bei dem Buch von Antje Töpel handelt es sich um die überarbeitete Version ihrer an der Universität Leipzig angenommenen Dissertationsschrift. Das Ziel der Arbeit sieht die Vfn. darin, nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema „Definitionswortschatz“ und einer umfassenden Wörterbuchanalyse entsprechende Empfehlungen für die lexikografische Praxis geben zu können.
Die vorliegende Publikation ist als Dissertation an der Technischen Universität Dortmund entstanden. Sie zielt darauf, ein neues didaktisches Konzept für eine Passivvermittlung zu entwerfen, das theoretische und praktische Ziele integrieren soll. Die Auseinandersetzung mit der Passivvermittlung im Bereich DaF ist darauf zurückzuführen, dass das Passiv zum einen als typische Fehlerquelle bzw. Problemfeld beim DaF-Lernen und -Lehren zu betrachten ist, zum anderen wird es „in allen DaF-Lehrwerken unzureichend dargestellt und vermittelt“.
Die zentrale Fragestellung, der Prestin in ihrem Buch nachgeht, ist die nach den Strategien der Wissensentfaltung in studentischen Seminararbeiten. Der Fokus liegt dabei auf der Ermittlung und Analyse von Einstiegsverfahren in Einleitungen. Die Beschäftigung mit Einleitungen und speziell mit Texteinstiegen wird damit begründet, dass diese eine besondere Rolle für die Wissensentfaltung spielen, indem sie eine illokutive und propositionale Struktur für den gesamten Text vorgeben.
Der vorliegende Sammelband, herausgegeben von Ludwig M. Eichinger, Albrecht Plewnia und Melanie Steinle, bietet Einblicke in neuere Forschungsprojekte zum Verhältnis von Mehrsprachigkeit und Migration im deutschsprachigen Raum, u. a. aus dem Kontext des EU-Großprojekts LINEE (Rita Franceschini, Patrick Stevenson), der Mannheimer Forschergruppe „Sprachvariation als kommunikative Praxis“ (Inken Keim, Rosemarie Tracy) und der Hamburger Mehrsprachigkeitsforschung (Ýnci Dirim et al., Bernd Meyer).
„Interkulturalität ist ein aktuelles Schlagwort und ein verheißungsvolles Zauberwort“, merken die Hg. gleich zu Beginn ihrer Einleitung an. Die Aufgabe des hier besprochenen Bandes besteht demnach in der Entzauberung von Verheißungen und in der Hinwendung zu konkreten Arbeitsfeldern der Germanistik – in diesem Falle der berufsfeldorientierten Entwicklung eines Konzepts für einen Masterstudiengang „Interkulturelle Kommunikation“ (IKK) durch deutsche und ägyptische Germanisten.
Die Fragestellung vorliegender Dissertation könnte schwieriger kaum sein: Elke Bosse möchte erkunden, inwiefern sich bei Studierenden nach einem zweitägigen interkulturellen Training ein Zuwachs an interkultureller Kompetenz nachweisen lässt. Schwierig ist dieses Unterfangen nicht nur, weil sich interkulturelle Kompetenz an sich nur äußerst schwer messen lässt, schwierig ist es vor allem auch, weil die Vfn. ein maßgeblich von ihr selbst entwickeltes Trainingsformat evaluiert und ihr eigenes Verhalten als Leiterin des Trainings analysiert.
Wie dem Klappentext zu entnehmen ist, präsentiert das Buch Ergebnisse und Erfahrungen aus dem von der Europäischen Union geförderten Comenius- Projekt „Schule im Wandel“ (SiW), an dem Institutionen aus den europäischen Ländern Irland, Finnland, Polen, Tschechien, Portugal und Deutschland teilgenommen haben. Die Publikation präsentiert unterschiedliche (mögliche) Lehrerfortbildungsmaßnahmen, die von dem so genannten Blended-Learning-Konzept (BL) bestimmt werden.
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