DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1989.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1989 |
Veröffentlicht: | 1989-01-01 |
Ein Jahr ist es her, daß der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Javier Perez de Cuellar, am 21. Januar 1988 in Paris die "Weltdekade der kulturellen Entwicklung für die Jahre 1988–1997" eröffnete.
Gegenstand des vorliegenden Beitrags sind die Zusammenhänge zwischen lexemspezifischer Depedenz ("Regiertheit") und Distribution bei infiniten Verbalformen, insbesondere den Infinitiven ohne bzw. mit zu im gegenwärtigen Deutsch.
Die Beantwortung von Fragen läßt sich als experimentelles Paradigma der Gedächtnispsychologie zur Analyse kognitiver Leistungen verwenden. Es wird untersucht, welchen Einfluß Fragen zum Text auf das Behalten von Textinformationen haben. Dazu wird erstens das Lernen von Textinformationen in Abhängigkeit der Position der Fragen zu Texten untersucht. Zweitens werden die Wirkung von Fakten und Inferenzfragen auf die Textreproduktion und Faktoren untersucht, die die Beantwortung von Fragen beeinflussen. Und drittens werden Überlegungen zu Funktionen von Fragen zum Text dargestellt.
Die wahrscheinliche Hauptschwierigkeit bei einer Verbindung von L2-Lernforschung und L2-Lehrmethodologie liegt in deren unterschiedlichen Wertungen und Zielen.
Die spezifischen Potenzen von Film und Fernsehen einerseits und von Fernsehen und Video andererseits für den FU werden in Gegenüberstellung herausgearbeitet und in ihrer Weiterentwicklung dargestellt. Aber nicht nur die Medien als objektive Größe bringen ihre Leistungen in den FU ein, sondern der Lerner als subjektive Größe bringt auch bestimmte Voraussetzungen für die Nutzung der Medien als Lehr- und Lernmittel mit. Damit verbundene positive Wirkungen zu unterstützen und negativen entgegenzuwirken, ist Aufgabe bei Gestaltung, Auswahl und Einsatz von Programmen.
Nach unseren Erfahrungen sind Deutschlehrer, die über ein ausgezeichnetes sprachliches Niveau verfügen und sich zudem schon öfter in der DDR aufgehalten haben, sehr daran interessiert, tiefere Einblicke in die gesellschaftlichen Verhältnisse in unserem Lande zu gewinnen, wobei sie der Wechselwirkung von gültigen Verhaltensnormen und der tatsächlichen Lebensweise der Bürger ihre besondere Aufmerksamkeit zuwenden.
Vollständig beherrschen wir eine Fremdsprache nur dann, wenn wir fähig sind, in dieser Sprache zu denken, wenn Wahrnehmungen, das Begreifen des Inhalts sowie die Verwendung der Sprache unabhängig von unserem Bewußtsein ablaufen.
Werden Fragen der Aneignung einer Fremdsprache diskutiert, so ergeben sich mit Sicherheit zugleich grundlegende Probleme, die besonders für die Fremdsprachendidaktik in Theorie und Praxis von Bedeutung sind.
Marian Szczodrowski hat in seinem Artikel "Zur Festigung des Sprachmaterials im interaktiven Klassenverband" ein Problem aufgeworfen, das in der kommunikativen Fremdsprachendidaktik gegenwärtig auf den ersten Blick eher zu den nebengeordneten (da sprachsystemzentrierten) Themen zu gehören scheint.
Der Beitrag behandelt ausschließlich die Aussprache der -en-Suffixe, besonders nach Sonanten, in festen Wortverbindungen oder Phraseologismen. Regelmäßig tritt Reduktion des -en- nach Frikativen und Explosiven ein. Die häufige Reduktion nach Sonanten ist begründet durch die semantische ldiomatizität, syntaktische Stabilität sowie durch die Speicherfähigkeit und Reproduzierbarkeit von Phraseologismen als lexikalische und intonatorische Einheiten. Die Aussprache hängt von der Kommunikationssituation und der Sprecherpersönlichkeit ab, bes. von ihrem Sprachstil und ihrer Einstellung zum Zuhörer.
Im kommunikativ orientierten FU kommt der Arbeit an der Aussprache eine bedeutende Rolle zu. Dieser Tatsache wird sich mancher oft erst bewußt – und dann ist es fast zu spät –, wenn seine Aussprache oder die seiner Schüler so schlecht ist, daß sie die Verständigung behindert.
Der Beitrag plädiert für eine stärkere Beachtung der Intonation im FU. Ursachen für die Vernachlässigung werden diskutiert, und es werden Übungsvorschläge unterbreitet. Dabei werden Alternativlösungen (synthetische und analytische Aneignungsmethoden) dargestellt. Es wird begründet, daß die Zerlegung in die einzelnen Komponenten und die bewußte Aneignung dann notwendig werden, wenn die Imitation nicht zum gewünschten Ziel führt.
Im Rahmen des Beitrags wurde das Verhältnis von Mutter- und Fremdsprache im semantischen Gedächtnis einer experimentellen Untersuchung zugänglich gemacht. In einem kritischen Entscheidungsexperiment wurden durch Reaktionszeit-Messung zwei theoretisch abgeleitete Hypothesen auf ihren Erklärungswert untersucht und ihre Relevanz für unterschiedliche Etappen des Fremdsprachenerwerbs dargestellt. Weiterführende lmplikationen theoretischer und praktischer Natur werden angedeutet.
Am 14. April 1988 fand am Herder-Institutder KMU Leipzig das DDR-offene Kolloquium "Phonetik für Ausländer" statt. Veranstaltet wurde es von den Mitarbeitern des Wissenschaftsbereichs Phonetik, die damit an das erste Kolloquium dieser Art im Jahre 1986 anknüpften. H. Uhlemann konnte über 60 interessierte Sprechwissenschaftler, Fremdsprachenlehrer, Sprecherzieher und Studenten aus 25 Universitäten, Hoch- und Fachschulen begrüßen.
Gerd Hentschel ermittelt in seiner Studie perzeptive Ähnlichkeiten zwischen deutschen und polnischen Vokalen im Ohr des polnischen Muttersprachlers als Ursache einer nichtnormhaften Aussprache des Deutschen.
Diese Grammatik ist für jenen Lernenden gedacht, "der das Zertifikat Deutsch als Fremdsprache erworben hat" (S. 3), also für Fortgeschrittene. Der Adressatenkreis sollte "geübt sein im Formulieren von Sätzen, in Frage- und Antwortspielen oder Kurzunterhaltungen" (ebenda).
Der Vf. setzt sich mit seiner Arbeit ein sehr anspruchsvolles Ziel: Er möchte "einen Beitrag zur neuartigen Bestimmung der grundlegenden grammatischen Begriffe liefern" (S. 8), benutzt für sein Vorgeben vor allem die deutsche Sprache, will jedoch ihre Ergebnisse auch auf den konfrontativen Sprachvergleich angewendet sehen. Im 1. KapiteI begründet er seinen Ausgangspunkt vom Text und schlägt eine Textdefinition vor.
Die Wortbildung, die Iange Zeit ein relativ wenig beachtetes Gebiet der Sprachwissenschaft war, hat in den letzten Jahrzehnten immer mehr die Aufmerksamkeit der Linguisten auf sich gezogen.
Die vorliegende Studie von J. Schröder gibt unter dem Blickwinkel konfrontativer Betrachtung Einblick in Fragen des Sprachvergleichs. Dabei ist der Gegenstand – Präpositionen in Adverbialien – vom Autor vielfach mit dem Ziel der notwendigen theoretischen Beschreibbarkeit dieser häufig gebrauchten sprachlichen Mittel analysiert worden.
Nach seiner Monographie über den "Konjunktiv im Deutschen und Polnischen" (1977) legt Czarnecki jetzt eine ergebnisreiche, ebenfalls konfrontativ angelegte Untersuchung zum Passiv vor.
Das vorliegende Buch (die Habilitationsschrift) des polnischen Germanisten aus Torun liefert eine syntaktischsemantische Beschreibung von Verben, die direkt aus dem Lateinischen entlehnt sind und im Deutschen und im Polnischen als lexikalische Tautonyme bezeichnet werden, d. h. als "falsche Freunde des Übersetzers", als Wortformative, die in beiden Sprachen gleich oder ähnlich sind, sich in ihrem semantischen Gehalt aber voneinander unterscheiden (so bedeutet z. B. Kriminalist im Deutschen ,Kriminalbeamter', kryminalista im Polnischen dagegen 'Krimineller').
Anläßlich des 20jährigen Bestehens der Abteilung für Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Kairo wurde dieser erste Sammelband als vielversprechender Ansatz für künftige Folgen herausgegeben.
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