DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1981.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 1981 |
Veröffentlicht: | 1981-05-01 |
In den Aussagen der germanistischen Forschung über die Verwendung von Perfekt und Präteritum als Ausdrucksformen der Vergangenheit ist immer die Schwierigkeit des Gegenstandes betont worden. So schreibt H. Glinz: „Auch rein linguistisch ist die Untersuchung hier schwerer als irgendwo sonst, weil die Darstellung von Zeit und Geltung von Aussagen durch sehr verschiedene Mittel erfolgen kann ... Neben Tempusformen, Modusformen und besonderen Partikeln bzw. Präpositional- und Adverbialausdrükken sind es vor allem der Aufbau des Textes überhaupt und der Ort der betreffenden Aussage im Gesamttext.“
S. Jäger stellt die Hypothese auf, der Konjunktiv I im Konzessivsatz (weiter: KzS) ließe sich unter die indirekte Rede subsummieren. „Diese Sätze haben gemeinsam, daß sie alle den Ansatz redeanzeigender Ausdrücke in der Tiefenstruktur zulassen ...“ Als Beispiel führt er an: [...]
Die vorliegende Monographie wendet sich vorwiegend an Fremdsprachenlehrer der sowjetischen Ober- und Hochschulen sowie an Methodiker. Der Autor, der verstorbene Nestor der sowjetischen Fremdsprachenmethodik, sah die Hauptaufgabe seiner Schrift darin, das Fazit seiner fremdsprachenmethodischen Erkenntnisse in einem Übungssystem zur Entwicklung der mündlichen Ausdrucksfähigkeit darzustellen und in Verbindung damit die Ziele und den Inhalt des FU an der sowjetischen 10klassigen allgemeinbildenden Schule zu erläutern.
Bei mündlicher oder schriftlicher Verständigung hat der Sprechende (der Schreibende) das Bedürfnis, nicht nur etwas mitzuteilen, sondern auch zugleich seine subjektive Meinung zu dem Gesagten auszudrücken. Die individuelle Beurteilung des Sachverhalts durch den Sprecher kann sich im Ausdruck von Emotionen (Befriedigung, Freude, Verachtung, Wut usw.), Wertung (positiv, negativ), Modalität (Sicherheit, Unsicherheit, Vermutung), Hervorhebung oder Abschwächung einer Aussage äußern.
Die Eigenartigkeit der Widerspiegelung einer realonthologischen Situation erschließt sich in erster Linie aus dem paradigmatischen Inhalt (aus der Mikrostruktur) und aus den syntagmatischen Möglichkeiten (aus der Makrostruktur) sprachlicher Einheiten. Eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer Aussage spielen die semantischen intrasententialen und extrasententialen Beziehungen, insbesondere die zwischenprädikative Kohärenz.
Wenn frühere Untersuchungen zum Attribut auf die attributive Wortgruppe beschränkt blieben – man analysierte vorwiegend die lexikalische Bedeutung des Attributs und seine syntaktischen Beziehungen –, so ermöglicht es der gegenwärtige Stand der linguistischen Forschung an das Attribut von den Positionen der syntaktischen Semantik heranzugehen, d. h. das .Attribut innerhalb eines Satzes als Teil einer Äußerung zu analysieren.
Demnächst erscheint im VEB Verlag Enzyklopädie Leipzig das Lehrbuch „Didaktik des Fremdsprachenunterrichts - Deutsch als Fremdsprache", das unter Leitung der Autoren dieses Artikels von einem Kollektiv, zu dem Mitarbeiter des Herder-Instituts und der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft der Karl-Marx-Universität Leipzig gehören, erarbeitet wurde.Wir wollen hier über .Anliegen und Inhalt des Buches vorbereitend informieren, ohne einer späteren Rezension vorgreifen zu wollen.
Der Polnische Rundfunk sendet regelmäßig Sprachkurse für Deutsch, Russisch, Englisch, Französisch und Spanisch und trägt damit dem außerordentliohen Bedürfnis seiner Hörer, fremde Sprachen zu lernen, auf seine Weise Rechnung. Die Kurse für Deutsch haben besonders großen Zuspruch. Davon zeugen die Zuschriften der Hörer aus dem ganzen Land, und das belegt auch der Absatz der monatlich in hoher Auflage erscheinenden Hefte mit den Sendetexten. Für die Autoren der Deutschkurse ist das Lernbedürfnis eine ermutigende Voraussetzung, aber auch eine große Verpflichtung; die Erwartungen. der 'Hörer dürfen nicht enttäuscht werden, zumal das Interesse an der Sprache nicht zuletzt durch den Willen zur freundschaftlichen Verständigung mit uns, dem sozialistischen Nachbarn, motiviert ist.
Mit Beginn des Schuljahres 1979/80 wurde an den deutschsprachigen Gymnasien in der Volksrepublik Bulgarien ein neues Lehrfach eingeführt - Landeskunde der DDR. Mit je 2 Unterrichtsstunden wöchentlich bzw. je 66 Unterrichtsstunden jährlich wird dieses Fach in den Klassen 9 und 10 gelehrt. Eine kurze Charakteristik dieser Sprachschulen soll unseren weiteren Ausführungen vorangestellt werden.
Die fremdsprachenmethodische Wissenschaft erlitt einen schweren Verlust – am 28. September 1980 verstarb im 74. Lebensjahr der hervorragende sowjetische Methodiker, Germanist und Philologe, der Doktor der pädagogischen Wissenschaften, das korrespondierende Mitglied der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der UdSSR, Prof. I. V. Rachmanov.
Am 20. und 21.11.1980 fand am Maurice-Thorez Institut Moskau eine Tagung der bilateralen Germanistenkommission UdSSR - DDR unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Kol 'sanskij und Prof. Dr. Fleischer statt. Es war die erste Tagung der Kommission zu didaktisch-methodischen Fragen des Deutschunterrichts für Ausländer. Zuvor waren je eine Tagung zu linguistischen (vgl. DaF 4/1979) und zu literaturwissenschaftlichen Problemen (vgl. Zeitschrift für Germanistik 3/1980) durchgeführt worden.
Als Beitrag zur Vorbereitung des X. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands führten der Wissenschaftsbereich „Methodik des Englischunterrichts" der Sektion Slawistik/Anglistik und das Institut für marxistisch-leninistische Sprachwissenschaft in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsbereich „Methodik des Russischunterrichts" am 11.11.1980 an der Pädagogischen Hochschule „Karl Liebknecht" Potsdam ein nationales Kolloquium durch. An der Veranstaltung nahmen Vertreter von über 30 Institutionen und Schulen teil, u. a. des Ministeriums ·für Volksbildung, der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, zahlreicher Universitäten, Hoch- und Fachschulen sowie allgemeinbildender Oberschulen.
Der vorliegende Band vereinigt 20 Beiträge von meist international bekannten Linguisten, die 1978 auf Einladung der Herausgeberin, lnger Rosengren, in Lund zusammengekommen waren, um über die verschiedensten Gesichtspunkte, unter denen man das Verhältnis von Sprache und Pragmatik betrachten kann, zu diskutieren, darunter befinden sich sieben Aufsätze von DDR-Sprachwissenschaftlern.
Das Buch des finnischen Germanisten Korhonen zerfällt in 2 thematisch unterschiedliche, aber dem Wesen nach znsammengehörige Teile ( = Teilbände): Teil I (Untertitel: Theorie und Praxis der Beschreibung der deutschen Gegenwartssprache - Doknmentation, kritische Besprechung, Vorschläge) strebt eine vielseitige Dokumentation verschiedener dependenzgrammatischer und valenztheoretischer Ansätze und Methoden zur Beschreibung der deutschen Gegenwartssprache an. Es wird versucht, die bisherige Literatur zur Dependenz- und Valenztheorie in umfassender Weise darzustellen, kritisch zu besprechen, durch eigene Beobachtungen zu ergänzen und auf diese Weise ein einheitliches Darstellungssystem zu erarbeiten, das sich für die Beschreibung der Valenz deutscher Verben, Adjektive und Substantive sowie von deutschen Satzmodellen eignet.
Das vorliegende Buch will eine Darstellung der Satzglieder in der deutschen Sprache liefern, geht von der deutschen Gegenwartssprache aus und schließt zu jedem Teil ausführliche sprachgeschichtliche Erläuterungen an, die der Verfasser zum großen Teil von I. Dal, aber auch von O. Behaghel, H. Paul, W. Wilmanns u. a. übernommen hat. Auf diese Weise soll die moderne Satzgliedsyntax (auf der Basis der dependenzgrammatischen Annahme vom Prädikat als Hauptglied des Satzes) – als Hauptzweck – mit der historischen Syntax verbunden werden.
Das vorliegende Buch schließt an eine frühere Arbeit des Verfassers zu den deutschen Verbalsubstantiven auf -en an, in der er zwischen im Kontext reverbalisierbaren Verbalsubstantiven (auf die finite Form des Basisverbs zurückführbar) und nicht reverbalisierbaren (d. h. lexikalisierten) Verbalsubstantiven unterschieden hatte.
Die Monographiensammlung der Philosophischen Fakultät der Purkyne-Universität in Brno wurde in letzter Zeit durch einige germanistische Arbeiten bereichert, zu denen auch Zemans Studie gehört, die sich mit speziellen Fragen der deutschen Syntax beschäftigt.
Diese neue Publikation in der Reihe der Hochschullehrbücher soll, ,,aus den Erfahrungen und für die Bedürfnisse der sprachwissenschaftlichen und sprachpraktischen Ausbildung an den Universitäten und Hochschulen der DDR entstanden", dazu beitragen, ,,deren theoretisches Niveau zu erhöhen" (S. 9). Dabei will sie kein Lehrbuch der marxistischleninistischen Sprachtheorie sein oder dieses ersetzen, aber besonders diese Lehrveranstaltungen effektivieren helfen. Ein auf Auswahl gerichtetes Literaturverzeichnis, in dem künftig wichtige Erscheinungen ab 1978 ergänzt werden müssen, und ein Sachwortregister erhöhen ihre Handhabbarkeit wesentlich.
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