DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2012.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2012 |
Veröffentlicht: | 2012-08-01 |
Der 2001 vom Europarat herausgegebene Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GeR) hat spürbar Einfluss auf die Lehrwerkentwicklung, die Erstellung von Curricula und die konkrete Unterrichtsgestaltung im Bereich der Aussprache genommen. In dem vorliegenden Beitrag werden Potenziale und Lücken des GeR benannt, die sich aus den Erfordernissen der Zweit- bzw. Fremdsprachenvermittlung ergeben, sowie die Position des Aussprachelehrens und -lernens im Kontext der im GeR beschriebenen Kompetenzen und Fertigkeiten dargestellt.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Ermittlung von aktuellen Frequenzangaben aus fünf DaF-Lehrwerkreihen für Jugendliche. Analysiert und verglichen wurde der aktive Wortschatz mit den ersten 2384 Einträgen der Grundformenliste DeReWo. Die Ergebnisse lassen Aussagen über die Deckungswerte der GeR-Niveaustufen A1–B1 der einzelnen Bände zu und ermöglichen, die Frequenzentwicklung des Wortschatzes zu sehen. Aus der quantitativen Analyse geht ebenfalls hervor, dass sich die Lernwortschätze der fünf Lehrwerkreihen sehr unterscheiden. Aus der Auswertung der Ergebnisse wird vor allem die Diskrepanz zwischen Frequenz und sprachlich-pragmatischer Relevanz deutlich.
In dem Artikel werden die auf stark beschränktem Input und intensiver Imitation beruhenden traditionellen Lehrkonzepte kritisiert und es wird aufgezeigt, warum sie nicht effektiv sein können. Dagegen stellt eine besonders effiziente Lehrform der narrative Ansatz dar. Dies bestätigen die Lernergebnisse, die in einem ganzjährigen Sprachkurs in zwei Kindergärten mit Versuchs- und Vergleichsgruppen sowie in einer Grundschulklasse im Vergleich mit drei Parallelklassen erzielt wurden. Die präsentierten Daten erfahren zum Schluss eine theoretische Begründung.
In der Nachfolge des 2003 durchgeführten Jacobs-Sommercamps haben sich Sprachfördercamps als Instrument der außerschulischen Sprachförderung im Primar- und im Sekundarbereich etabliert. Diese mehrwöchigen Ferienfreizeiten, die implizite und explizite Sprachförderung mit anderen Freizeitaktivitäten kombinieren, werden von kommunalen und lokalen Trägern organisiert. Eine Evaluation bleibt jedoch häufig aus.
In dem Beitrag wird diskutiert, inwiefern sich C-Tests dazu eignen, den Kompetenzzuwachs der Teilnehmer zu messen. Testtheoretisch ist vor allem die Frage der Konstruktvalidität noch nicht hinreichend geklärt. Der Beitrag kann durch eine Studie in einem Braunschweiger Sprachfördercamp nachweisen, dass C-Tests mit Dritt- und Viertklässlern grundsätzlich durchführbar sind. Zudem zeigen die Ergebnisse eines Prätest-Posttest-Vergleichs eine signifikante Verbesserung der Campteilnehmer im Gegensatz zu einer Kontrollgruppe.
Interaktive Tafelbilder erscheinen vermehrt als zusätzliche digitale Lehrwerkkomponente und werden als Interaktive-Whiteboard-fähiges Material beworben, dessen Potential vor allem in einer schüleraktivierenden Unterrichtsgestaltung liegen soll. Im vorliegenden Beitrag werden die Erwartungen an dieses neue Medienformat und dessen Grenzen erörtert. Dazu werden zunächst die Begriffe „Interaktivität“ und „Tafelbild“ auf der Basis ihrer Rolle im bisherigen Fremdsprachenunterricht erläutert, um im Anschluss zu überprüfen, inwieweit interaktive Tafelbilder ihrem Namen gerecht werden können. Auf der Basis dieser Einschätzung folgen Überlegungen zu Gestaltungspotentialen von interaktiven Tafelbildern.
Das vorliegende Buch stellt eine grundlegende und wegweisende Arbeit in der großen Zahl von Publikationen zur Fremdwortproblematik dar. Grundlegend insofern, als hier – soweit das überhaupt möglich ist – eine Gesamtschau auf die verschiedenen Aspekte der Fremdwortproblematik im Deutschen geboten wird, die sowohl die historisch-politischen Dimensionen des Fremdwortdiskurses als auch die konkrete linguistische Analyse der Fremdwörter auf den entsprechenden Ebenen des Sprachsystems einbezieht.
Im 6. Kap. des vorliegenden Buches stellt Roelcke eine inspirierende und mutige These zur Nebensilbenabschwächung im Deutschen auf. Sein „hypothetischer Perspektivenwechsel“ (213) setzt mit der Entwicklung der Literalität im Mittelalter ein. Diese habe zu einer erhöhten syntaktischen Komplexität geführt, was wiederum einen idealen Rahmen für die Ausbildung „periphrastischer Mehrwortkonstruktionen“ gebildet habe (vgl. 211–213).
Von Online-Wörterbüchern weiß man, dass sie gegenüber Printwörterbüchern über bedeutende Vorzüge verfügen. Sie sind kontinuierlich aktualisierbar, haben keine Umfangsbegrenzung, sind hypertextuell organisiert, lassen sich multimedial gestalten und bieten mehr als eine Möglichkeit des Zugriffs auf die angebotenen Informationen.
Wie dem Untertitel zu entnehmen ist, will das Buch eine Arbeitshilfe für ausländische Studierende im geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich sein. Und um es gleich vorwegzunehmen: Dieses Ziel wurde in vollem Umfang erreicht.
Der Titel des Buches „Frequenz, Transfer und/ oder Grammatikunterricht?“ stellt schon die Hauptfragestellung dieser Promotionsarbeit dar: Wie eignen sich L2-Lerner komplexe Strukturen der Zielsprache an?
Bewusstes Fremdsprachenlernen stellt in der Sprachlehrforschung ein gewichtiges Thema dar. Davon zeugen mehrere Publikationen, die auf der Grundlage des 1984 von Hawkins begründeten Konzeptes der „language awareness“ entstanden sind. Dennoch ist immer noch eine heterogene terminologische Basis zu verzeichnen – erwähnt seien an dieser Stelle solche Termini wie „Sprach(lern)- bewusstheit“, „Sprachbewusstsein“, „Sprachaufmerksamkeit“ oder „Metakognition“.
Peter Lang Verlag, Frankfurt a. M. u. a. 2010, 308 S., 47,80 € (Kolloquium Fremdsprachenunterricht, 37) Der aus der Zweiten Novembertagung 2008 hervorgegangene Band widmet sich zwei wichtigen und aktuellen methodischen Themenbereichen der Fremdsprachenforschung: der Kompetenzforschung und der Videographie.
Mit der Herausgabe des Sammelbandes wurde das Ziel verfolgt, Beiträge aus dem Kontext des Mercator- Projektes zu bündeln. Daher handelt es sich bei den Beiträgen überwiegend um Wiederdrucke bereits publizierter Texte; lediglich vier der 16 Beiträge (Rinck-Muhler/Deppe/Huber-Haftmann, Seipp, Stephany/Linnemann, Linnemann) sind Erstdrucke. Der Sammelband ist in folgende vier Teile gegliedert: „Der Förderunterricht“, „Der Förderunterricht im Lichte der Lehrerausbildung“, „Sprachstandsmessung“ sowie „Didaktik und Methodik des DaZ-Unterrichts“.
Der Unterricht in „heimatlicher Sprache und Kultur“ (HSK) bzw., wie er in Österreich und Deutschland genannt wird, „der herkunftssprachliche Unterricht“ oder „muttersprachliche Unterricht“, den Caprez-Krompàk in ihrem Buch behandelt, steht seit Jahrzehnten unter einem derart hohen Legitimationsdruck wie kein anderes schulisches Fach.
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