DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1980.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 1980 |
Veröffentlicht: | 1980-03-01 |
Mit unseren Bemerkungen zur Einteilung des Konjunktivs nach den Tempusformen in der „Deutschen Grammatik“ von G. Helbig und J. Buscha (vgl. im 1. Teil unseres Beitrages S. 31) ist zunächst nur der Rahmen abgesteckt für eine angemessene Beschreibung dieses Modus in einer Grammatik für den FU. Welche Gesichtspunkte bei der Ausfüllung dieses Rahmens notwendig sind und welche offenen Fragen es dabei gibt, ist bisher noch nicht oder nur am Rande zur Sprache gekommen. Im folgenden wollen wir auf einige dieser Einzelfragen näher eingehen.
Will man den FU optimieren, so verlangt dies u. a. linguodidaktische, landeskundliche und nicht zuletzt linguistische Erkenntnisse, die diese jeweiligen Disziplinen als Vorgabe zu leisten haben. Bei den linguistischen Erkenntnissen muß es um solche gehen, die in bestimmter Weise für die jeweilige Sprache als Fremdsprache relevant sind und die, da sie sich eben nicht auf die Erlernung der Sprache als Muttersprache beziehen, u. a. aus konfrontativen Untersuchungen gewonnen werden können.
Eine kontrastive Untersuchung ist eine Untersuchung, die sich mit den Unterschieden der Sprachen, d. h. mit sprachlichen Kontrasten befaßt. Diese Meinung vertreten die Sprachwissenschaftler der VR Polen und der DDR. Im vorliegenden Artikel möchten wir einen kontrastiven Vergleich der Konstruktionen der deutschen und der polnischen Sprache durchführen, die man traditionell als „Passiv“ bezeichnet.
Der vorliegende Artikel dient dem Ziel, einige Beonderheiten in der Realisierung der grammatischen Kategorie des Genus verbi/Passiv im wissenschaftlichen Stil darzustellen. Die grammatische Kategorie wird als ein strukturiertes Feld angesehen, das einen Kern und periphäre Elemente besitzt. Der Grad der synonymischen Annäherung zwischen Kern und periphären Erscheinungen ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für das Feld des Passivs in den Stilen der Wissenschaft und der Belletristik.
Das Pronomen es hat in der deutschen Sprache mehrere syntaktische Funktionen. Da diese Funktionen nur teilweise bzw. gar nicht in den Muttersprachen der Deutsch lernenden Ausländer vorhanden sind, kommen dem Bewußtmachen und dem Einüben dieser grammatischen Erscheinung besondere Bedeutung zu.
In völliger Übereinstimmung mit der Ansicht, die kontrastive Grammatik sollte ein Zweig der angewandten Linguistik und demnach ein Hilfsmittel im FU sein, setzt sich der vorliegende Beitrag ein vorwiegend unterrichtsmethodisches Ziel. Wir gehen dabei von zwei Aspekten des Deutschunterrichts aus: von der Notwendigkeit, die Negation schon in einem frühen Unterrichtsstadium einzuführen, und von den Schwierigkeiten der Deutsch lernenden Rumänen bei der Platzwahl der Negation; letztere sind einerseits auf die muttersprachliche Interferenz, andererseits auf die mangelnde Kenntnis oder Nichtbeachtung des diesbezüglichen Regelmechanismus im Deutschen zurückzuführen.
Gegenstand unserer Erörterung ist die syntaktische Kategorie, die man im Deutschen traditionell prädikatives Attribut (PA), im Slowakischen doplnok (Ergänzung) nennt. Im Unterschied zu J. Kačala, der das PA im Slowakischen unter intentionalem Aspekt untersucht hat, gehen wir von der Valenztheorie aus.
Anstoß zu diesen Bemerkungen ist der Beitrag von G. G. Ivleva „Bemerkungen zur Frage des lexikalischen Systems“ in Heft 5/1978 dieser Zeitschrift. Meine Bemerkungen sollen nur in Form von Thesen gehalten sein und auf einige Probleme aufmerksam machen.
Es ist bekannt, daß die Wortzusammensetzung im Deutschen das häufigste und beliebteste Wortbildungsmittel ist. Als ein sprachökonomisches und oft treffendes Ausdrucksmittel spielen die Komposita in jeder Stilsphäre eine bedeutende Rolle. Ein Deutscher bildet immer wieder neue Zusammensetzungen, ohne dabei irgendwelche Fehler zu begehen. Einem Ausländer unterlaufen aber manchmal Fehler, die auf das richtige Erkennen der Abhängigkeitsverhältnisse zwischen den Konstituenten und vor allem auf die richtige Anwendung in einem bestimmten sprachlichen Kontext zurückzuführen sind.
Auf dem Gebiet des gegenwärtigen deutschen Wortschatzes spielen Adjektive mit zusammengesetzten oder zusammengesetzt-abgeleiteten Strukturen eine große Rolle. Sie sind aus sprachökonomischen Gründen entstanden und bringen als charakterisierende Elemente in einer verdichteten Form oft verschiedene syntaktische Inhalte zum Ausdruck.
Vom 13. bis 18. August 1979 fand in Berlin, der Hauptstadt der DDR, der IV. Kongreß der Russischen statt, der unter dem Thema stand „Theorie und Praxis der Lehre der russischen Sprache und Literatur – Die Rolle des Lehrers im Unterrichtsprozeß“. Er wurde im Rahmen der Arbeit der Internationalen Assoziation der Lehrkräfte für russische Sprache und Literatur (MAPRJaL) durchgeführt.
Deutsch-polnische konfrontative Studien haben – das bedarf wohl keiner Begründung mehr – nicht nur wissenschaftlichen, sondern auch praktischen Wert. Die Publikation ist das Resultat einer Arbeitstagung zum deutsch-polnischen Sprachvergleich, die im Dezember 1976 in Leipzig von der Germanistenkommission DDR – VRP veranstaltet wurde.
Mit dem Band „Die Schriftsprache in der heutigen Kommunikation“ liegt in der Reihe Linguistische Studien ein Werk vor, das dem Anliegen dieser Reihe, mit neuen Ergebnissen sprachwissenschaftlicher Forschung vertraut zu machen, in hohem Maße gerecht wird. Das tschechische Original „Spisovný jazyk v současné komunikaci“ ist 1974 im Universitätsverlag der Karlsuniversität Prag erschienen. Die deutsche Übersetzung dieses Buches ist umso begrüßenswerter, als sie es einem breiteren Leserkreise auch über den Kreis der Slawisten hinaus zugänglich macht.
Dem Verfasser geht es um ein kontrastives Differenzieren ähnlicher und/oder ähnlich klingender bzw. aussehender deutscher und schwedischer Wörter. „Deutsche Wortkunde“ wäre keine korrekte Übersetzung, da die ausgewählten Gebiete und die ausgewählten Wörter vom Kriterium der Kontrastivität bestimmt sind.
Vorliegende Arbeit will „als Erkundungsstudie und als Vorschlag für die sprachlich-inhaltlichen Stufen eines möglichen Modells der Beziehungen Text – Thema – Text verstanden werden“ (S. 55).
Mit dem hier anzuzeigenden Valenz- und Distributionswörterbuch deutscher Substantive gelangt die lexikographische (Auswahl-)Bearbeitung syntaktisch-semantischer Umgebungsstrukturen der deutschen Hauptwortarten – nach dem bahnbrechenden Werk Helbig/Schenkels über die Verben und Sommerfeldt/Schreibers Band über die Adjektive – zu einem vorläufigen Abschluß. Wie schon die voraufgegangenen Veröffentlichungen wurde auch die jetzt vorliegende bereits im Entstehungsprozeß den Lesern dieser Zeitschrift vorgestellt, so daß wir uns hier auf eine knappe Kennzeichnung ihres Ertrags beschränken können.
Redensarten – hierunter versteht der Verfasser dieses kleinen Wörterbuchs denjenigen Bereich von Wortverbindungen, die als sog. starre phraseologische Wendungen (Idiome) bzw. phraseologische Einheiten feste Bausteine der Sprache bilden und dabei ganz oder teilweise der Umdeutung ihrer Bestandteile unterliegen. Die Absicht der Publikation ist es, Bedeutung und Gebrauch solcher Redewendungen in der Gegenwartssprache darzustellen und damit einen Beitrag zur Sprachbeherrschung zu leisten.
Der vorliegende Band vereinigt die Beiträge der Arbeitsgruppe „Valenztheorie und Kasusgrammatik“, die für den 12. Internationalen Linguistenkongreß (29.8. bis 3.9.1977 in Wien) vorbereitet und dort diskutiert worden sind. Der Hrsg. W. Abraham, der die Arbeitsgruppe für den Linguistenkongreß vorbereitet und geleitet hat, hat dem Band „Einführende Bemerkungen“ vorangestellt und einen „Epilog“ über den Beitrag von Valenztheorie und Kasusgrammatik zur Identifizierung der grammatischen Relationen angefügt.
Die voluminöse – aus einer 1977 in Bochum verteidigten Dissertation hervorgegangene – Arbeit setzt sich das Ziel, eine „möglichst umfassende Standortbestimmung der Phraseologie“ vorzunehmen (S. 3) und im Zusammenhang mit einer Sichtung und Klassifikation des phraseologischen Sprachmaterials „eine vereinheitlichende Terminologie zu entwerfen, die sich an der üblichen linguistischen Bezeichnungsweise und einem überschaubaren formal-funktionalen Definitions- und Klassifikationsmodell des phraseologischen Sprachmaterials orientiert, um einer weiteren terminologischen Sprachverwirrung noch rechtzeitig Einhalt zu gebieten“ (S. 8).
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