DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1985.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1985 |
Veröffentlicht: | 1985-01-01 |
Der Beitrag versucht zu zeigen, daß mit dem von Austin und Searle entwickelten Begriff "Sprechakt" ein zentraler Aspekt der Handlungsanalyse von Texten erfaßt wird und daß die Sprechaktanalyse einen wissenschaftshistorisch wertvollen Beitrag zur Bestimmung dieses Begriffs geleistet hat. Auf der anderen Seite ist sie aus linguistischer und handlungstheoretischer Sicht in gewichtigen Punkten zu kritisieren. Sie übersieht den Unterschied zwischen Satzbedeutung und kommunikativem Sinn, vernachlässigt die Rolle von Sprechakten in Texten und stützt sich auf unzulängliche handlungstheoretische und soziologische Grundlagen.
Der Beitrag charakterisiert Positionen der funktional-kommunikativen Sprachbeschreibung, eines handlungsorientierten Sprachbeschreibungskonzepts, ihre Relevanz für den FU und ihre Umsetzbarkeit in Unterrichtsmaterialien. Im Zentrum stehen die Kategorien Kommunikationsaufgabe und Kommunikationsverfahren. Der Einsatz und die sprachlichen Realisierungsweisen von Kommunikationsverfahren hängen, von der Kommunikationsaufgabe ab, die aus der Relation "Kommunikationsziel – Kommunikationsbedingungen" resultiert. Bei der Vermittlung handlungstypischen Sprachmaterials sind sowohl textsortenunabhängige als auch textsortenspezifische sprachliche Mittel und Formulierungsmuster zu berücksichtigen.
Der Beitrag greift zustimmend in die Diskussion zur Anwendung textlinguistischer Ergebnisse im FU ein. Dabei werden Probleme der propositionalen und der kommunikativen Textlinguistik erörtert. Bezug nehmend auf die unterschiedlichen Quellen, der kommunikativen Richtung wird deren verschiedene inhaltliche Interpretation tragender Begriffe kritisch betrachtet. Vf. plädiert für eine funktionalkommunikative Textlinguistik und sieht deren Ausgangspositionen im Konzept der funktional-kommunikativen Sprachbeschreibung. Dabei wird von sprechakttheoretischen Konzeptionen abgesehen.
Seit Anfang der 70er Jahre wächst das Interesse für den literarischen Text im FU. Auch in der Zeitschrift DaF gibt es eine Reihe von Veröffentlichungen zu dieser Problematik, die wir mit zwei Beiträgen fortsetzen wollen, die sich aus einer mehrjährigen Lehr- und Forschungstätigkeit im sprachpraktischen Bereich des Fortgeschrittenenunterrichts ergeben.
Der Beitrag knüpft an vorangegangene Arbeiten zur ProfiIierung der LK als Wissenschaftsdisziplin und Lehrfach an. Untersucht wird zunächst das Bedingungsgefüge zwischen Abbildung der komplexen Wirklichkeit eines zu behandelnden Landes und den angestrebten lk. Bildungs- und Erziehungszielen. Der Vf. stellt dann weiterführende Überlegungen zur Präzisierung und Konkretisierung der allgemeinen Struktur eines Landesbildes zur Diskussion. Der Erarbeitung von Grundsätzen für die Gestaltung aufgaben- und gruppenspezifischer Landesbilder wird unter Betonung pädagogischer Gesichtspunkte besonderer Wert beigemessen.
Ausgehend von einem Überblick über die divergierenden Auffassungen zum syntaktischen und semantischen Status des freien dativus commodi, versucht der Beitrag das gegenwärtige Bild von diesem Dativ zu modifizieren und zu korrigieren vor allem dadurch, daß er die Ambiguität des d. c. zeigt. Es wird zwischen einem dativus benefactivus und einem dativus dispositivus unterschieden. Zur Begründung wird außer den üblichen Analyseverfahren der konfrontative Vergleich mit dem Dänischen und Englischen benutzt. Abschließend werden Fragen der Valenzeigenschaften des d. c. und Schlußfolgerungen für die Praxis der Lexikographie (Wörterbücher für den FU) angedeutet.
Es wird davon ausgegangen, daß die Adverbialien die Domäne der mit-Phrasen sind. Mit ausgewählten Beispielen wird nachgewiesen, daß verschiedene Typen von mit-Adverbialien existieren, die sich u. a. über Relativsatzprobe, Obligatheit des Adjektivs, aber auch unterschiedliche Substitutionen der ganzen Phrase bzw. der Präpositionen unterscheiden lassen. So ergeben sich außer den instrumentalen Adverbialien modale mit Komplement, komitative (mit mehreren Untergruppen), konditionale mit Possessivrelation und temporale, aber auch Satzadverbialien und Nebenprädikate, die an der Oberfläche als mit-Phrasen auftreten.
Im Rahmen der nationalen Humboldt-Ehrung in der Republik Kuba fand Anfang Mai 1984 als deutschsprachiger Höhepunkt eine internationale wissenschaftliche Konferenz in festlichem Rahmen in der Aula Magna der Universität Havanna statt.
Die bereits dritte, sich in die Reihe der zur Tradition werdenden Konferenzen für Nachwuchswissenschaftler einordnende Tagung zum konfrontativen Sprachvergleich Polnisch – Deutsch fand – in freundschaftlicher Zusammenarbeit des Deutschlektorats am KIZ der DDR in Warszawa mit dem Institut für Germanistik der Jagiełłonen-Universität Kraków veranstaltet – am 6. und 7. Dezember 1983 unter der Schirmherrschaft der bilateralen Germanistenkommission DDR – VR Polen in Mogilany statt.
Am 15. und 16. Mai 1984 führte das Forschungskollektiv Didaktik und Methodik des Fremdsprachenunterrichts an der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft (TAS) der Karl-Marx-Universität Leipzig eine Konferenz zur Entwicklung produktiven Sprachkönnens und seiner textlichen Grundlagen im Fremdsprachenunterricht an allgemeinbildenden Schulen sowie an Hoch- und Fachschulen durch.
Wieviel Menschen in der Welt Deutsch als Nicht-Muttersprachler sprechen bzw. lernen, ist sicherlich nur annähernd zu bestimmen. Statistische Erhebungen nützen da wenig; sie sind zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung – zumal, wenn das weltweit geschehen soll – mit Sicherheit bereits veraltet oder doch sehr ungenau.
Der vorliegende Band präsentiert die Beiträge des dritten internationalen Lunder Symposiums "Sprache und Pragmatik", das im Mai 1982 unter dem Rahmenthema "Der Text als pragmatische Kategorie am Beispiel des Gesprächs und des Briefwechsels" stattfand.
Die Herausgeber verfolgen das Ziel, einen Beitrag zum gegenseitigen wissenschaftlichen Informationsaustausch zwischen Germanisten der DDR und der UVR zu leisten, und geben Vertretern beider Länder gleichermaßen das Wort.
Das zur Diskussion stehende Buch ist ein erster Teil eines umfassenden Vorhabens zum polnisch-deutschen Sprachvergleich. Es enthält fünf Beiträge mit jeweils einem Übungsteil und verfolgt das Ziel, theoretische und praktische Aspekte der verglichenen Sprachen aufeinander abzustimmen. Vorangestellt ist ein Beitrag G. Jägers zu Zielen des polnisch-deutschen und des tschechisch-deutschen Sprachvergleichs und zu einigen Fragen der Erklärung und Wertung von Übereinstimmungen und Unterschieden zwischen den Sprachen (S. 11–32).
Mit der Durchsetzung der kommunikativen Orientierung im FU geht eine stärkere Berücksichtigung der Adressaten einher. Diese Tendenz ist bei der Schaffung adressatenspezifischer Lehrmaterialien offensichtlich und nur zu begrüßen.
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