DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1980.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 1980 |
Veröffentlicht: | 1980-05-01 |
Dieses Heft ist dem Direktor des Herder-Instituts der Karl-Marx-Universität Leipzig, dem verantwortlichen Redakteur dieser Zeitschrift, Prof. Dr. Johannes Rößler, anläßlich seines 65. Geburtstages gewidmet.
Einige Jahre hatte ich Gelegenheit, Dich im Institutsrat, in Auseinandersetzungen um die Profilierung des Instituts, bei Begegnungen mit Vertretern des Patenbetriebes, in persönlichen Gesprächen zu erleben.
„Die Sprache als System von Zeichen kann nichts bewirken, weder im Guten noch im Schlechten. Die Sprache als Kommunikationsmittel aber kann – ganz im Herderschen Sinne – zu einem ,Mobil‘ des gesellschaftlichen Fortschritts werden, sie kann aber auch mißbraucht werden gegen die Interessen der menschlichen Gesellschaft ...“ Eben aus dieser, 1974 von Johannes Rößler formulierten Sicht soll im folgenden nach Platz und Rolle von Sprache und Sprachvermittlung (mit besonderem Blick auf das Deutsche) in den gegenwärtigen internationalen Kulturbeziehungen gefragt werden.
Will man den Beitrag der Sprachwissenschaft für den FU erfassen, muß man sich vor zwei extremen – und falschen – Standpunkten hüten.
Seit geraumer Zeit setzt sich der Gedanke, eine allgemeine und umfassende Theorie des FU zu schaffen, immer stärker durch und nimmt in wachsendem Maße festere Gestalt an. In Verbindung damit ist die Tendenz zu beobachten, die hierzu erforderlichen Forschungsaufgaben, die zahlreichen Berührungspunkte zu verschiedenen Nachbarwissenschaften des FU haben, einer eigenständigen, noch im Entstehen begriffenen Fachdisziplin zuzuweisen.
Entwicklung des Schöpfertums der Werktätigen ist „eine entscheidende Voraussetzung nicht nur zur Entwicklung der Persönlichkeit und der Ausprägung ihrer Individualität, sondern auch zur Sicherung der progressiven Entwicklung der Gesellschaft“. Aus dieser These ergibt sich eine entscheidende Aufgabenstellung für die sozialistische Schule. Sie hat die junge Generation zu Persönlichkeiten heranzubilden, die fähig und bereit sind, schöpferisch tätig zu werden.
Der Wortschatz einer Fremdsprache wird auch heute oft noch so erworben, daß ein Lernender einem Wort seiner Muttersprache (im weiteren WMS) ein Wort einer Fremdsprache (WFS) zuordnet und sich mit mehr oder weniger großem Aufwand mehr oder weniger lange Listen relativ unstrukturierter oder nicht erkennbar strukturierter Wortpaare (WMS, WFS) einzuprägen versucht, d. h. Assoziationen zwischen korrespondierenden Worten innerhalb der Wortpaarlisten herzustellen versucht.
Am Herder-Institut der Karl-Marx-Universität Leipzig wurde die Forschungsabteilung um eine Arbeitsgruppe Phonetik erweitert. Der Ruf nach wissenschaftlich fundiertem Lehrmaterial ist für die phonetische Arbeit im FU Deutsch nicht mehr zu überhören. Vor allem auch im Hinblick auf die Zielstellung des nächsten Fünfjahresplanes, längerfristige Weiterbildungskurse für ausländische Deutschlehrer und Germanisten in der DDR aufzubauen, gilt es auf dem Gebiet der Phonetik einiges aufzuholen.
Für den deutschen Imperialismus spielte seine auswärtige Kultur- und Sprachpolitik seit jeher eine zentrale Rolle. Seit der Reichsgründung 1871 waren die herrschenden Klassen mit dem Anspruch aufgetreten, für Deutschland Macht- und Weltgeltung zu erringen. Die deutsche Sprache und Kultur wurden skrupellos den Interessen der herrschenden Klassen untergeordnet und dienten dem Kaiserreich, der bürgerlich-parlamentarischen Weimarer Republik und der faschistischen Diktatur zur Durchsetzung nationalistischer, revanchistischer und chauvinistischer Konzeptionen.
50 Lehrbuchautoren aus 20 Ländern Europas und den USA nahmen vom 15. bis 25. September 1979 an einem Symposium in Leipzig teil, das von der Sektion Deutsch als Fremdsprache des Komitees für den Sprachunterricht in der DDR in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Deutschlehrerverband veranstaltet wurde.
Zur Tagung, die vom Forschungskollektiv Fremdsprachenmethodik der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft der Karl-Marx-Universität Leipzig veranstaltet wurde, konnte Dr. sc. K. Buttke, Stellvertretender Direktor der Sektion, Vertreter aus der Sowjetunion, der VR Polen sowie Kollegen von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Einrichtungen der Volksbildung der DDR willkommen heißen.
Die Konferenz wurde vom Akademie-Institut für Sprachwissenschaft und dem Moskauer Staalichen Pädagogischen Institut für Fremdsprachen „Maurice Thorez“ vorbereitet. In drei Plenar- und 17 Sektionssitzungen stellten über 170 Sprachwissenschaftler, darunter führende sowjetische Germanisten, Anglisten und Russisten, aber auch eine Vielzahl von Vertretern des wissenschaftlichen Nachwuchses, ihre Forschungsergebnisse zur Diskussion.
Am 14. und 15. November 1978 fand in Prag eine anregende, einer international aktuellen Forschungsthematik Rechnung tragende wissenschaftliche Konferenz zu Problemen des Übersetzens und Dolmetschens statt.
Mit dem Erscheinen des Heftes „Entstehung und Entwicklung der DDR“, geschrieben von einem Autorenkollektiv – G. Harder, D. Herrde, S. Schlegel, G. Dittrich, H. Uhlemann und H. Gribenow als Leiter und Hauptautor –, beginnt die Herausgabe eines Lehrmaterials für Landeskunde der Deutschen Demokratischen Republik, das aus vier Heften besteht.
Es ist bekannt, daß wir noch nicht reich sind an anspruchsvollem aufbereitetem Humor für Deutschlernende Ausländer, d. h. an Material, dessen Durcharbeitung und Aneignung in entsprechenden Übungen schmunzeln läßt und damit die Lernarbeit stimuliert und das bewußt der Hauptaufgabe des modernen FU, der Entwicklung des freien Sprechens, dient.
Bei diesem Titel handelt es sich um eine Sammlung von 341 Anekdoten über Persönlichkeiten der Literatur, der Musik, der bildenden Kunst und der Wissenschaft aus Vergangenheit und Gegenwart. Allen gemeinsam ist, daß sich die Pointe aus einem Spiel mit Worten ergibt: aus Polysemie, Homonymie, Verkürzungen, Verwechslungen, Vertauschen von Buchstaben und Worten.
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