DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2021.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-09-14 |
Ein am authentischen Sprachgebrauch orientierter DaF-Unterricht kann den derzeit unter dem Einfluss der Forderungen nach geschlechtergerechter Sprache ablaufenden Sprachwandel nicht ignorieren. In dem Beitrag wird untersucht, welche Herausforderungen für DaF-Lernende mit der aktuellen Entwicklung und der Geschlechtermarkierung in Personenbezeichnungen verbunden sind und inwieweit DaF-Lehrwerke (Niveau B1) geschlechtergerechte Bezeichnungen verwenden oder die Problematik selbst thematisieren. Darüber hinaus sollen Möglichkeiten einer Vermittlung im DaF-Unterricht reflektiert werden.
Schlüsselwörter: geschlechtergerechte Sprache; Sprachwandel; DaF-Lehrwerke
Linguistic Landscape-Texte wie etwa Verbotsschilder, Straßenschilder und Wegweiser sind im öffentlichen Raum allgegenwärtig und bieten sich als authentische Lehrmaterialien zur Anwendung im DaF-Unterricht an. Im Beitrag wird – nach einer kurzen Auseinandersetzung mit linguistischen Ansätzen zur Beschreibung von Texten im öffentlichen Raum – zunächst eine Übersicht über die zentralen Funktionen und die damit verbundenen sprachlichen Strukturen und weiteren semiotischen Ressourcen solcher Texte gegeben. Anschließend werden einige Möglichkeiten der Arbeit mit ortsfesten Texten aufgezeigt, die von Lehrenden im DaF-Unterricht zur Förderung verschiedener Kompetenzen verwendet werden können.
Schlüsselwörter: Linguistic Landscapes; ortsfeste Texte; empraktische Funktionen; Grammatik; Multimodalität; DaF-Unterricht
Strategien, die Lernende zur Bedeutungserschließung unbekannter Wörter einsetzen, spielen in Lese- und Wortschatzdidaktik eine wichtige Rolle. Dieser Artikel zeigt die Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das 2018 zur Untersuchung des Strategieneinsatzes universitärer DaF-Lernender in Spanien durchgeführt wurde. 94 Studierende aus fünf Deutschkursen an drei Universitäten wurden gebeten, eine Leseaufgabe zu bearbeiten und die Strategien aufzuschreiben, mit denen sie die Bedeutung neuer Wörter ermittelten. Die gesammelten Daten wurden mittels deskriptiver Statistik sowie multivariater Techniken (Biplot, Clusteranalyse) analysiert.
Schlüsselwörter: Lernerstrategien; Lesen; Wortschatz; L3; tertiärer Bildungsbereich; Spanien
Das hier besprochene Lehrmaterialienpaket stellt den ersten Teil (Niveau A1) der neuen Lehrwerksreihe „Das Leben. Deutsch als Fremdsprache“ des Cornelsen Verlags dar.
Zielgruppe sind erwachsene Lernende, die in den deutschsprachigen Ländern oder im Ausland in gesteuerten Unterrichtssettings ohne Vorkenntnisse Deutsch lernen.
Die Bände A1, A2 und B1, jeweils auch in zwei Teilbänden erhältlich, führen zu den entsprechenden Niveaustufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR), wobei die Weiterentwicklungen des Begleitbandes (2018) bei der Gestaltung berücksichtigt wurden.
Der von Dorothee Barth herausgegebene Band „Musik – Sprache – Identität“ widmet sich vornehmlich der Frage, welche Rolle Musikunterricht für eine gelungene Integration im Kontext von großen Migrations- und Fluchtbewegungen nach Deutschland spielen kann, ohne die Etablierung musikalischer Initiativen zur Begegnung mit geflüchteten Menschen ausschließlich als Erfolgsgeschichte darstellen zu wollen. Die Inhalte basieren maßgeblich auf Workshops und Vorträgen eines Fachtags zum Thema im Jahr 2017 und der Sammelband beinhaltet neben einer Einleitung 18 Beiträge. Darüber hinaus kann, zusätzlichen zu im Internet abrufbaren Materialien, eine zum Buch gehörende App mit Hörbeispielen genutzt werden.
Bilder sind aus öffentlichen wie privaten Kommunikationssituationen nicht mehr wegzudenken und in unserem Alltag allgegenwärtig. Im Zuge diverser turns im 20. Jh. sprechen Wissenschaftler/-innen seit den 1990er Jahren von der sogenannten visuellen Zeitenwende bzw. dem visual / pictorial / iconic turn, die das Bildverstehen und die Analyse von Bildern neu auffasst.
Schon seit den späten 1970er Jahren wird im wissenschaftlichen Diskurs konstatiert, „dass das Hörverstehen stiefmütterlich behandelt wird“. Während in der Schulbildung bis heute das Hörverstehen eher als vernachlässigte Teilkompetenz wahrgenommen wird, erfährt die rezeptive Kompetenz im Fachbereich Deutsch als Zweit- und Fremdsprache seit einiger Zeit eine leichte Konjunktur, nicht zuletzt aufgrund der mittlerweile breiten Verfügbarkeit von neuen Medien und Kommunikationsmitteln sowie technischen Fortschritten, die zunehmend auch in der Didaktik Einzug halten. Besonders im Fokus neuerer Studien steht in diesem Zusammenhang die (Teil-)Kompetenz des Hör-Sehverstehens.
Untersuchungen, die anhand authentischer Daten aus Interaktionssituationen mit deutschen und chinesischen Muttersprachlerinnen und Muttersprachlern als Interagierenden auf interkulturell spezifische sprach- und kommunikative Verfahren eingehen, stellen weiterhin ein Desiderat in der deutschen wie auch der chinesischen Germanistik dar. Das zu besprechende Buch, dessen Titel nicht nur den Untersuchungsgegenstand „Kommunikationsstrategie in der wirtschaftlichen Interaktion zwischen Deutschen und Chinesen“ expliziert, sondern auch den kulturellen Aspekt der Untersuchung „[d]ie Bedeutung kultureller Differenzen für die soziale Interkation“ verdeutlicht, will einen Beitrag zu empirischen Analysen der deutsch-chinesischen interkulturellen Kommunikation und somit auch zu Debatten der Verhältnisse zwischen Kultur und Kommunikation leisten.
Der Ertrag der kontrastiven Linguistik für den Fremdsprachenunterricht wird in der Fachliteratur seit ca. den 1970er Jahren intensiv und mitunter kontrovers diskutiert. Die aspektreichen und differenzierten Auseinandersetzungen sind aber auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass das Fremdsprachenlehren und -lernen von der Faktorenkomplexion gekennzeichnet ist und folglich viele spezifische Lehr- und Lernkonstellationen und Lernergruppen umfasst.
Gegenstand dieser Monographie sind Nominalphrasen im Genitiv und mit von eingeleitete Präpositionalphrasen als alternative attributive Ausdrucksformen der Zugehörigkeit („Possession“); vgl. das Auto meines Vaters, meines Vaters Auto, Peters Auto und das Buch von meinem Vater, das Auto von Peter. Ihr Ziel ist es, die beiden Konstruktionstypen anhand einer empirischen Untersuchung funktional zu bestimmen. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie spezifische syntaktische und semantische Faktoren die Variation von Genitiv- und von-Attribut beeinflussen und wie die einzelnen Faktoren miteinander interagieren.
Forscher wie Spitzer (2006) und Roth (2011) befassen sich seit fast 20 Jahren intensiv mit schulischen Abläufen und Unterrichtsverfahren aus Sicht der Neurowissenschaften. Diese haben im gleichen Zeitraum bedingt durch stark verbesserte bildliche Darstellungsmöglichkeiten der Funktionsweise des Gehirns – vor allem durch die funktionale Magnetresonanztomographie (fMRT) – einen Aufschwung erlebt und teilweise durch geschicktes Wissenschaftsmarketing in Talkshows (Spitzer 2006) öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. Besonders Gerhard Roths Werk „Bildung braucht Persönlichkeit. Wie Lernen gelingt“ (2011), das in der Literaturliste von Sambanis / Walter fehlt, kann für sich in Anspruch nehmen, eine ebenso umfassende wie abwägend-sachkundige Bestandsaufnahme aus neurowissenschaftlicher Sicht zu sein.
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: