DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1993.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 1993 |
Veröffentlicht: | 1993-07-01 |
Der FU gibt den Lernenden oft wenig Gelegenheit zur Sprachproduktion – trotz ihrer Rolle im Erwerbsprozeß. Der Beitrag skizziert die Eigenarten sprachproduktiver Tätigkeit, untersucht Gründe für Vorbehalte gegenüber produktiven Aktivitäten im Unterricht und umreißt didaktische Prinzipien, die einem Unterricht zugrunde liegen, der Sprachproduktion als integrales Element des Spracherwerbsprozesses ernst nimmt.
Der Beitrag stellt unter japanischer Perspektive einige Aspekte der hörerspezifischen Höflichkeitsformen im Deutschen dar. Auf der Grundlage einer empirischen Erhebung wird die Höflichkeitsfunktion bestimmter Satztypen und anderer sprachlicher Elemente wie Anrede, Entschuldigung, Begründung ermittelt. Gegenstand der Erhebung sind dabei Aufforderungsformen, wie sie für jeden kommunikationsorientierten Sprachunterricht wichtig sind.
Der Beitrag behandelt die Beschreibung metakommunikativer Mittel, die feste Wortkomplexe verschiedener Typen (vor allem Idiome) in den Diskurs einbetten. Eine Beherrschung dieser Sprachmittel wäre für den Nichtmuttersprachler besonders wünschenswert, weil man von ihm erwartet, daß er – wenn er schon pragmatisch markierte Zeichen gebraucht – diese als die für ihm fremden Kultureme zu erkennen gibt.
Der Beitrag diskutiert einige umstrittene Fragen der Valenz. Es wird gezeigt, daß Pragmatisches bereits in der syntaktischen und semantischen Valenz enthalten ist, daß die Unterscheidung von Ergänzungen und Angaben schon in der Handlungsstruktur angelegt ist, daß die Semantik des Valenzträgers und die von Wortbildungsmorphemen die Valenz determiniert u. a. m.
Der Beitrag beschäftigt sich nach einer allgemeinen Einführung mit der Entwicklung der Regeln zum Gebrauch des Bindestrichs von 1876 bis zum heutigen Tage. Der Vf. geht dabei vor allem auf die Regelauffächerung seitens der "Duden"-Rechtschreibung ein. Beschrieben wird zudem der heutige Gebrauch und die daraus entstehende Problematik. Vorgestellt werden abschließend die Neuregelungsbestrebungen.
Der Beitrag behandelt substantivische Komposita (Typ: Tomaten Ketchup), die weder zusammengeschrieben noch durch Bindestrich gekoppelt werden. Diese "diskontinuierlichen Komposita" verbreiten sich zunehmend. Die Vfn. zeigt, unter welchen Einflüssen sie entstehen und wie sie sich funktional in die deutsche Gegenwartssprache einordnen.
Aus dem Bedingungsgefüge zwischen der Produktivität von Modellen und der Aktivität von Wortbildungselementen, den favorisierten Relationen in einem benennungsträchtigen Geschehensbereich und den kommunikativen Bedürfnissen des Sprechers wird ein Schema für Wortbildung im Bereich Umwelt/-schutz entwickelt. Kompositionsreihen mit Umwelt-/umwelt- bilden den Gegenstand der Untersuchung und bieten Erklärungsansätze für Bildungsbeschränkungen.
An der Bedeutungsentwicklung des Lexems intelligent will die Vfn. zeigen, wie sich der Bedeutungsumfang von Wörtern erweitert und daß in Werbetexten neue Kollokationen entstehen, die durch ihre Originalität die Adressaten ansprechen. Natur und natürlich sind durch eine Vielzahl von Kollokationen gekennzeichet und haben den Charakter von Modewörtern angenommen. Vom Adjektiv hebt sich natürlich als Modalwort auch in seiner Bedeutung ab.
Günter Starke hat kürzlich in dieser Zeitschrift den sprachlichen Ausdruck reziproker Verhältnisse untersucht. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt den Fällen von Nichtaustauschbarkeit des reziprok gebrauchten Reflexivpronomens (sich) mit dem Reziprokpronomen (einander). Bei der Deutung seines umfangreichen Materials (die Beispiele entstammen einem Korpus von etwa 1000 Belegen) unterlaufen ihm jedoch Irrtümer, die den Wert seiner Darstellung mindern.
Für seinen Diskussionsbeitrag und seine kritische Auseinandersetzung mit meinen Darlegungen bin ich Th. Ickler sehr dankbar. Ein Meinungsstreit um umstrittene wissenschaftliche Fragen sollte immer willkommen sein, wenn er die Sache voranbringt.
Die Teilnehmer des internationalen Symposiums "Entwicklung von Curricula in Mittel- und Osteuropa (inkl. GUS)" in Katwijk/Niederlande, das vom Niederländischen Institut für Lehrplanentwicklung (SLO) in Enschede und vom Goethe-Institut Amsterdam und München vom 30.3. bis 4.4.1992 veranstaltet wurde, haben die folgenden Empfehlungen zur Entwicklung von Curricula für den Deutschunterricht als Fremdsprache verabschiedet.
Jede Planung von Lernprozessen arbeitet – implizit oder explizit – mit Konzepten und Bildern von denen, die lernen (sollen). Mit welchen Konzepten von Lernen, mit welchen Bildern von Lernenden arbeiten wir im Deutschunterricht? Was prägt(e) unsere Bilder? In welche Richtungen soll(t)en alte und neue Bilder revidiert werden? Was wissen wir davon, wie Schüler im Deutschunterricht lernen? Solche Fragen sollen am Zürcher "Symposion Deutschdidaktik" 1994 im Mittelpunkt stehen.
1. Was der Leser einer Rezension braucht, ist primär eine neutrale Information über das zu rezensierende Werk. Evaluation hat zwar einen hohen Unterhaltungswert, bleibt aber subjektiv. Der Rezensent hat deshalb der neutralen Information (über Intention, Anlage, Stil, Resultate) einen breiteren Raum zu geben als der Evaluation.
Auf der Leipziger Buchmesse 1992 erhielt ich ein Buch mit obigem Titel, aber ohne Fragezeichen. Die Herausgeber vom "Tübinger Modell einer integrativen Landeskunde" machen in der Einleitung deutlich: "Die Landeskunde steht vor einer unlösbaren Aufgabe: Sie soll Fremde mit der Geschichte, den politischen Strukturen und Institutionen, den sozialen und kulturellen Verhältnissen, mit Philosophie, Literatur und Kunst eines Landes vertraut machen, sie soll selbstverständlich auch Einblicke in die Mentalität, die Lebensweise und den Alltag seiner Bewohner geben...
Was macht das Alltagsleben der Deutschen aus? Welche Denk- und Wahrnehmungsmuster prägen ihr Weltverständnis? Können wir überhaupt von so etwas wie einer "deutschen Mentalität" sprechen? Es gehört zu unseren Alltagserfahrungen, daß wir selbst den Gedanken an solche allgemeinen Modellierungen einer nationalen Mentalität weit von uns weisen, im Ausland hingegen Vorstellungen darüber, was "typisch deutsch" sei, durchaus existieren.
1992 liegt nun wieder – nach einer 14jährigen Unterbrechung – Wilhelm Gössmanns "Deutsche Kulturgeschichte im Grundriß" vor: als erste Auflage der Neubearbeitung. Das Werk, entstanden in Japan, wo sein Verfasser über fünf Jahre deutscher Lektor an der Sophia-Universität und der Tokyo-Universität war, wurde erstmals 1960 der Öffentlichkeit vorgelegt.
Der hier vorgestellte Band ist der erste von 11 Bänden, die Verlauf und Inhalt des o.g. Kongresses, der vom 27. August bis zum 01. September 1990 in der Keiõ-Universität Tokyo stattfand und damit erstmalig außerhalb des westeuropäischen Kulturraums.
Gerhard Helbig gehört unbestreitbar zu den führenden Vertretern der modernen Valenztheorie, und sein in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schenkel 1969 veröffentlichtes "Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Verben" (1969, 1973, 1983) stellt zweifellos einen Meilenstein in der Entwicklung der deutschen Valenztheorie dar.
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