DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1998.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 1998 |
Veröffentlicht: | 1998-03-01 |
In der Reihe der Beiträge zu Status, Struktur und Inhalten des Fachs DaF wird die Bildungsfunktion von DaF-Studiengängen im deutschsprachigen Raum unter folgenden Aspekten diskutiert: 1. Beschäftigung mit der Rolle des Lehrers; 2. die germanistische Komponente des Studiengangs (gegen die falsche Alternative Germanistik vs. Sprachlehr- und lernwissenschaft); 3. praxisbezogene Fremderfahrung; 4. Fragen der Hochschuldidaktik; 5. Besonderheiten im Hinblick auf Deutsch als Zweitsprache.
In der Reihe der Beiträge zu Status, Struktur und Inhalten des Fachs DaF werden als wichtigste Arbeitsbereiche des Fachs herausgearbeitet: 1. Erforschung und Beschreibung der deutschen Sprache in ihren heutigen Strukturen und Gebrauchsbedingungen (als Zentrum des Fachs); 2. Erforschung und Beschreibung der Erwerbsprozesse beim natürlichen Zweitspracherwerb Deutsch; 3. Erforschung und Beschreibung der Lernvorgänge beim gesteuerten DaF-Unterricht.
Der Beitrag geht – in drei Abschnitten – auf die Entwicklung von DaF an der Universität Leipzig ein: 1902-1945, 1951-1989, ab 1989. Er verdeutlicht, daß DaF jeweils eingebettet war in gegebene historische Situationen und Zwänge, und zeigt auf, daß die Universität Leipzig die Entwicklung des Faches im deutschsprachigen Raum entscheidend beeinfiußt hat.
Am Beispiel der Brecht-Texte werden Möglichkeiten der Rezeption und der Erschließung neuer Lesarten im interkulturellen Kontext nach Beendigung der Konfrontation im Weltmaßstab diskutiert. Ausgehend von der Seminararbeit mit Germanistikstudenten in Südkorea werden kulturübergreifende Zusammenhänge ausgelotet, die weiterweisende Denkimpulse für beide Kulturen erbringen können. Texte von Brecht ermöglichen aufgrund ihres ideellen Gehalts einen differenzierten Sichtwechsel auf Eigen- und Fremdkultur, der im produktiven Wechselverhältnis zu neuen Einsichten führen kann.
Diskutiert werden u.a. Modelle über die mentale Repräsentation der Einsprachigkeit bzw. Mehrsprachigkeit und im speziellen des bilingualen Lexikons (starke Vernetzung in einem Speicher vs. kaum vorhandene Vernetzungen zwischen zwei Speichern). Mit Bezug auf bisherige Experimente und Ergebnisse wird ein integrierendes (wenn auch noch wenig differenziertes) Netzwerk-Modell vorgestellt, in dem ein übersprachliches Konzept einzelsprachliche semantische Repräsentationen der Wörter zweier Sprachen miteinander verbindet.
In der Reihe von Lehr- und Lernmitteln für den FU wird Wörterbüchern ein hoher Stellenwert beigemessen, im besonderen einem Wörterbuch verstärkender Wortverbindungen (Kollokationen). Der Vf. begründet die Notwendigkeit dieses Wörterbuchs aus der Praxis des FU und aus der lexikographischen Praxis in Standardwörterbüchern und stellt das von ihm entwickelte Wörterbuch in seiner theoretischen Grundlegung (Phänomene der Verstärkung) und seiner praktischen Ausführung (Beispielartikel; direkter Teil: Kernwort – Intensifikator, reversibler Teil; Zweisprachigkeit u.a.) vor.
Aus ihren praktischen Erfahrungen stellt die Vfn. Möglichkeiten vor, das Theaterspielen zur Intensivierung der Phonetikausbildung im FU zu nutzen. Im Vordergrund stehen dabei solche Übungen wie die Diskussion über das mögliche Sprechen von gelesenen Rollentexten, das Hören von Rollentexten mit anschließendem Bewerten und Nachahmen, das Herausarbeiten von Satzakzent und Intonation, das Üben im segmentalen Bereich durch Einsatz von Liedern u.a.m.
Anhand der Konkurrenz von Futur I und Präsens mit futurischer Bedeutung wird herausgestellt, daß in diesem Bereich der Sprache Wahrscheinlichkeitsgesetze existieren. Sie erklären sich aus dem Verhältnis statistische vs. determinative Regularitäten und aus Differenzierungen im Verständnis von Norm. Daraus wird die Notwendigkeit abgeleitet, daß solche Erscheinungen in der Linguistik dementsprechend erforscht und adäquat beschrieben werden.
Macht sich der gutbürgerliche Normalesser aus Deutschlands Norden, Westen oder Osten auf den Weg, um die Österreichische Küche kennenzulernen, muß er zunächst die Hürde Bayern nehmen: Obatzter und Radi liest er da unter "Brotzeit" auf der Speisekarte.
Das Buch von Multhaup liefert – in 3 Teilen und insgesamt 6 Kapiteln – Informationen zu traditionellen und alternativen Ansätzen des Fremdsprachenunterrichts, zu Curricula sowie zu neuronalen und psychologischen Aspekten des Fremdsprachenlernens.
Es gehört zu den Besonderheiten der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Lehren und Lernen von Fremdsprachen, daß sich ein Aspekt dieses Gegenstandsbereichs einem gleichermaßen theoretischen wie praktischen Zugriff entzogen hat: Ich meine das Üben, das einen großen Teil fremdsprachlichen Lernens und Lehrens ausmacht.
Deutsch lernen ohne Lesen und Schreiben? Unmöglich, wird jeder im ersten Augenblick sagen. Und doch: Es geht!
Textverstehen und Textproduktion sind zentrale Aspekte des Fremdsprachenunterrichts. Nicht in isolierten Einzelsätzen, sondern in Texten lernt man Fremdsprachen.
Schon die Entscheidung des Vf. für diese Thematik ist aus der Sicht des Deutschen als Fremdsprache verdienstvoll: Auch (weit) fortgeschrittene Lernende haben immer wieder Schwierigkeiten beim (rezeptiven und vor allem produktiven) Umgang mit bedeutungsnahen Wörtern der Fremdsprache.
Von den beiden jüngeren hier zu besprechenden Veröffentlichungen zu den Prowörtern enthält der von M.- H. Perennec hg. Sammelband 17 Beiträge, die auf der Lyoner Germanistentagung (November 1995) zur Diskussion gestellt worden sind. Sie sind zwar alphabetisch angeordnet, lassen jedoch mehrere Komplexe erkennen.
Marschall geht in der aus seiner Dissertation hervorgegangenen Darstellung des deutschen Tempussystems davon aus, daß an bestimmten Stellen im Text bestimmte Tempusformen bevorzugt werden. Das Ziel seiner Arbeit ist die Klärung der Frage: "Zu welchem Zweck werden in Texten Tempusformen eingesetzt, zu welchem Zweck wählen Sprecher an einer bestimmten Stelle von Texten eine Tempusform eher als eine andere?"
Der Vf. möchte mit der vorgelegten "Verfahrensgrammatik" das "Arsenal der Beschreibungsmethoden für die Grammatik von Einzelsprachen [...] erweitern und ergänzen", indem er Grammatik als "operationales Handlungswissen" versteht und dafür die "grammatischen Verfahren" (= GV) als zentrale Kategorie ansieht.
Eine gute und standardgerechte Aussprache gilt zum einen als kultiviert, zum anderen erleichtert sie das wechselseitige Verstehen im Gespräch, in vielen Berufen ist sie sogar die einzig akzeptierte Variante der Lautung.
"Der Romanführer" setzt mit dem vorliegenden Band XXIX ein bewährtes Projekt fort. Innerhalb einer umfangreichen Darstellung deutscher Erzähltradition werden nun Autor/inn/en vorgestellt, die es lange Zeit schwer hatten, überhaupt als deutschsprachig anerkannt zu werden. Sie sind zum größten Teil nicht in Deutschland geboren oder haben Deutsch als Zweitsprache gelernt und schreiben in deutscher oder auch in deutscher Sprache.
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