DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2004.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-08-01 |
Die Gesellschaft für deutsche Sprache wählte „Multimedia“ wegen seiner damals schnell ansteigenden Verbreitung als „Leitwort für die Reise in die ‚schöne neue Medienwelt’“ (Müller/Steinhauser 1996: 3) zum Wort des Jahres 1995, obgleich man nicht in der Lage war, dafür eine allgemein akzeptierte Definition mitzuliefern oder das grammatikalische Geschlecht anzugeben. Dessen ungeachtet setzte sich der Begriff in der Alltagssprache fest und breitete sich in unterschiedlichen Fachsprachen und Fachgebieten aus, nicht zuletzt in der DaF-Didaktik.
Die Wortbildungslehre (WBL) hat in der zweiten Hälfte des 20. Jhs. nach ihrem Standort unter den linguistischen Disziplinen gesucht. Aus der engen Bindung an die Morphologie teilweise herausgelöst, fand sie vorübergehend ihren Zufluchtsort in der Lexikologie und begann sich als selbstständige Disziplin zu etablieren.
In der Kontrastivik hat sich im Dt. mittlerweile der Terminus „falsche Freunde“ für „words in two different languages which are graphically or phonetically very similar but have different meanings and can therefore be easily confused by foreign language learners“ (Gorbahn- Orme/Hausmann 1991: 2882) bewährt.
In diesem Beitrag wird versucht, von außersprachlichen Faktoren und Gemeinsamkeiten im menschlichen Denken auszugehen und sie auf die grammatische Struktur der Sprache zu übertragen. Soweit die Denkkategorien von der Wirklichkeit geprägt werden, sind sie bei allen Menschen in gewissen Grenzen gleich. Ihre Widerspiegelung in sprachlichen Paradigmen und Gesetzmäßigkeiten könnte als Hilfe beim Erwerb nicht nur einer, sondern mehrerer Fremdsprachen dienen.
Durch die Zunahme der Migrationsbewegungen und durch die wirtschaftliche Globalisierung, die die Intensität der interkulturellen Begegnungen erhöht haben, haben sich Probleme der interkulturellen Kommunikation noch stärker ausgeprägt. Kommunikation stellt das wichtigste und verbindlichste Element unseres Miteinanders dar.
Sprachpluralistische Modelle bemühen sich auf kultur- und bildungspolitischer Ebene um die Akzeptanz und Förderung der Sprachenvielfalt in Europa. Bei der Entscheidung, eine Fremdsprache zu lernen, spielt jedoch neben den politischen und wirtschaftlichen Interessen vor allem das Image der jeweiligen Sprache und ihrer Sprecher eine große Rolle. Der vorliegende Beitrag untersucht die Entstehung, Funktion und Wirkung von Nationen- Images exemplarisch am Fall der deutschen Sprache und Kultur.
Das Europäische Portfolio der Sprachen (EPS) ist ein neues Instrument zur Dokumentation und Unterstützung des fremdsprachlichen und interkulturellen Lernens. Zwar existieren mittlerweile in 13 europäischen Staaten offizielle, d. h. vom Europarat akkreditierte Versionen des europäischen Portfolios, doch dürfte es größere Kreise von Lehrern bzw. Kollegien geben, die dieses relativ neue Instrument noch nicht einsetzen oder denen es noch gänzlich unbekannt ist.
Wozu greift, wer sich möglichst umfassend über den deutschen Wortschatz am Ende des 20. Jahrhunderts informieren will? Doch wohl hauptsächlich zum „Großen Wörterbuch der deutschen Sprache“ (GWdS 8) aus dem Hause Duden. Dies dürfte sowohl für den Ausländer gelten, der sich im Jahre 2004 an einer deutschen oder ausländischen Universität auf hohem Niveau mit der deutschen Sprache beschäftigt, als auch für den Sprachwissenschaftler, der im Jahre 2250 das Deutsch am Ende des zweiten nachchristlichen Jahrtausends erforscht.
„Grammatik ist schrecklich.“ Dieser Ruf haftet speziell der deutschen Grammatik an, insbesondere bei Lernern mit der flexionsarmen Ausgangssprache Englisch. „Deutsch als das Latein der Neuzeit“ – wie es in englischen Lerner- oder besser: Nichtlernerkreisen gerne heißt –, das klingt nach Staub, Mief und – womöglich noch schlimmer – nach Rohrstock.
Im Dezember des vergangenen Jahres erschien die nunmehr 3. Aufl. und damit zweite Neubearbeitung des Langenscheidt Großwörterbuchs Deutsch als Fremdsprache (LGDaF). Bezogen sich die Änderungen in der 2. gegenüber der 1. Aufl. (von 1993) im Wesentlichen auf die neue Rechtschreibung sowie die Aufnahme neuen Wortschatzes (vgl. LGDaF 1998: V), so sind nunmehr Verbesserungen auf der typografischen Ebene sowie in der Vermittlung zusätzlicher landeskundlicher und erweiterter grammatischer Informationen in Form von so genannten Info-Fenstern zu verzeichnen.
Das 1998 erstmals und 2003 in überarb. 2. Aufl. erschienene Buch (bei gleich gebliebener Seitenzahl) ist – das sei an dieser Stelle bereits vorweggenommen – eine vorzüglich auf linguistische Lehr- und Lernzwecke abgestimmte Synopse der Ergebnisse bisheriger phraseologischer Forschungen (v. a. Darstellung von Untersuchungsresultaten, aber auch Diskussion von Problemen und Benennung noch offener Fragen).
In den letzten Jahrzehnten ist die vorherige Vernachlässigung der Partikeln in der Linguistik bekanntlich durch eine „Blüte der Partikelforschung“, eine nahezu eigenständige „Partikel-Linguistik“ abgelöst worden, die eine Fülle von Sammelbänden und Monographien hervorgebracht hat. In diesen Rahmen fügt sich auch das vorliegende Buch ein – entstanden aus einer Dissertation (Tübingen 2000) –, das sich vor allem den Modalpartikeln (MP) (bzw. Abtönungspartikeln) widmet und unter ihnen die sechs im Untertitel genannten Lexeme sehr differenziert beschreibt.
Der Band versteht sich als Anleitung „zur Anfertigung schriftlicher Arbeiten im Studium (Seminar-, Semester-, Magister-, Diplomarbeiten, Dissertationen)“. Adressaten sind Studierende und Lehrkräfte vor allem an philologischen Fakultäten. Die Vf. waren bzw. sind Lehrkräfte an der Universität Zielona Góra und haben eine erste Fassung auch dort erprobt. Einbezogen in die erste und die jetzige Fassung wurden Magisterarbeiten an der damaligen Pädagogischen Hochschule Zielona Góra der Jahre 1987–1998.
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