DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1981.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 1981 |
Veröffentlicht: | 1981-11-01 |
Ein oberflächlicher Blick in die herkömmlichen grammatischen Darstellungen der deutschen Sprache zeigt, daß neben dem eigentlichen Objektsdativ noch andere Arten des Dativs verzeichnet sind, die in loserer und freierer Kohäsion zum Prädikat stehen. In der Regel findet man verzeichnet die Dative der folgenden Typen: (1) Ich öffne ihm die Tür. (2) Wir waschen uns die Hände. (3) Falle mir nicht!
Wir gehen von der Bestimmung der deutschen Funktionsverbgefüge aus, die G. Helbig vornimmt und in der er die entsprechenden Aussgaen der Deutschen Grammatik präzisiert. Ein Funktionsverbgefüge (FVG) besteht aus einem Funktionsverb (FV) und einem Substantiv (SF).
Gespräche mit ausländischen Universitätsgermanisten, mit Deutschlehrern aus der allgemeinbildenden Schule und den Einrichtungen der Erwachsenenbildung sowie auch die Durchsicht von Lehrplänen, nach denen im Ausland Germanistik bzw. Deutsch als Fremdsprache gelehrt werden, lassen erkennen: Die Stilistik spielt als germanistische Teildisziplin nur eine sehr periphere Rolle; auch im fremdsprachlichen Deutschunterricht werden Fragen des stilistisch angemessenen Sprachgebrauchs nur recht stiefmütterlich behandelt.
Probleme der Entwicklung des sprachlichen Könnens künftiger Deutschlehrer spielen in der Diskussion auf Deutschlehrertagungen und -konferenzen sowie in wissenschaftlichen Arbeiten zunehmend eine Rolle. Dabei wird auch der berufsorientierten Sprachausbildung eine immer stärkere Beachtung geschenkt, so daß man heute nicht mehr ihre Notwendigkeit begründen muß, sondern sich gleich mit aktuellen Aufgaben beschäftigen kann.
Nachdem im 1. Teil dieses Beitrags die Komponenten der Tätigkeit Konspektieren in Verbindung mit dem Lesen beschrieben und – davon abgeleitet – Übungsmöglichkeiten zur Herausbildung des Konspektierens im FU dargestellt wurden, sollen im folgenden das Sprechen auf der Basis von Konspekten im weitesten Sinne und Übungen zu seiner Entwicklung erörtert werden.
In den letzten Jahren ist sehr viel über die Sicherung fremdsprachlicher Kenntnisse geschrieben worden. Im Zusammenhang damit werden gelegentlich auch Fragen der Wortschatzwiederholung behandelt. Hospitiert man jedoch im Unterricht und sieht Deutschlehrerbücher unter diesem Aspekt durch, stellt man fest, daß die Wiederholung trotz vieler Bemühungen ein „Stiefkind“ des Unterrichts geblieben ist.
Die Erhöhung der fremdsprachigen Kommunikationsbefähigung bei Aktualisierung und Erweiterung sprachwissenschaftlicher Kenntnisse sowie die Konkretisierung des DDR-Bildes sind die Hauptaufgaben der Weiterbildungskurse, wie sie am Institut für Weiterbildung von ausländischen Deutschlehrern der Pädagogischen Hochschule „Karl Liebknecht“ Potsdam in Brandenburg durchgeführt werden. Dabei nehmen die Sprachübungen eine zentrale Stelle ein.
Im Januar 1979 konstituierte sich unter Patronanz des germanistischen Institutes und der Hochschülerschaft Klagenfurt eine Gruppe von Studenten und Lehrbeauftragten, um die schon seit Jahren kursierende Idee, über Sommersprachkurse den Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ systematisch aufzubauen, in die Tat umzusetzen.
Am 12. und 13. November 1080 wurde in Budapest, im Pädagogischen Zentralinstitut, eine Tagung der Deutschmethodiker und Deutschlehrer Ungarns unter Teilnahme von Fachkollegen aus der DDR durchgeführt. Es war dies bereits die sechste Veranstaltung, die auf Grund einer Vereinbarung zwischen dem Pädagogischen Zentralinstitut der UVR und dem Kultur- und Informationszentrum der DDR in Budapest zweijährlich von beiden Institutionen gemeinsam veranstaltet wird.
Vom 9.–11. April 1981 fand in Halle die 13. Sprechwissenschaftliche Fachtagung, eine Jubiläumsveranstaltung, statt, mit der 75 Jahre Sprechkunde – Sprechwissenschaft an der Universität Halle gefeiert wurden. Veranstalter waren die Arbeitsgruppe Sprechwissenschaft beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR und der Bereich Sprechwissenschaft der Sektion Germanistik und Kunstwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Der vorliegende (50.) Band der „Lunder germanistischen Forschungen“ enthält die Materialien des zweiten Lunder Symposiums „Sprache und Pragmatik“, das vom 13.–15.5.1980 stattgefunden hat und als empirisch fundierte Fortsetzung des ersten Symposiums zum gleichen Thema im Mai 1978 (vgl. dazu Rez. in DaF 3/1981) angesehen werden kann.
Gegenstand des vorliegenden Buches sind die Dativkonstituenten, die auf Grund syntaktischer und/oder semantischer Kriterien unterschiedlich als Dativobjekt, possessiver Dativ und dativus commodi/incommodi kategorisiert werden. Der Verfasser prüft (auf der Basis von 8000 Belegen aus Belletristik und Trivialliteratur) die Argumente zur Abgrenzung dieser verschiedenen Arten des Dativs auf ihre Stichhaltigkeit, modifiziert sie und sucht eine Antwort vor allem auf die Fragen, welchen syntaktischen Status (im Hinblick auf die Valenz) die verschiedenen Dative haben, ob der possessive Dativ tatsächlich (wie bisher zumeist angenommen wird) eine homogene Gruppe daistellt, von welchen semantischen Eigenschaften (des Verbs oder Substantivs) eine normgerechte Verwendung des Dativs abhängt und welche kommurrikativ-pragmatischen Bedingungen bei der Wahl zwischen konkurrierenden Konstruktionen (Dativ oder Genitivattribut bzw. Possessivpronomen) eine Rolle spielen.
Der Verfasser will mit diesem Buch nicht den Versuch einer neuen Darstellung der deutschen Grammatik unternehmen, wie man dem Titel nach erwarten könnte; es handelt sich vielmehr um ein Nachschlage- und Arbeitsbuch für litauische Studenten, die an den Hochschulen der Litauischen SSR Deutsch lernen. Für diese Lernenden fehlte bisher eine systematische Darstellung der grundlegenden grammatischen Strukturen des Deutschen.
Die Autorin beschäftigt sich seit langem mit dem Problem der Entwicklung des sprachlichen Könnens von ausländischen Deutschlehrern (vgl. U. Förster, Zu einigen Problemen der Zielstellung für die sprachpraktische Ausbildung von Deutschlehrern, in: DaF 6/1971, S. 337–343). U. Förster ging von der Beobachtung aus, daß trotz recht guter Erfolge bei der Deutschlehrerausbildung die Absolventen doch immer wieder Schwierigkeiten auf dem Gebiet des berufsspezifischen sprachlichen Könnens haben, und widmete ihre Forschungen diesem Thema (U. Förster, Zur berufsorientierten sprachpraktischen Ausbildung von Deutschlehrern, in: DaF 4/1978, S. 200 bis 205).
Im kommunikativ-kognitiv orientierten Sprachunterricht ist der Lexik besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Dies trifft insonderheit auf den Unterricht bei Fortgeschrittenen zu, der in immer stärkerem Maße fachsprachlich orientiert ist bzw. u. E. sein sollte, die eigentliche Spezifik der Fachsprache aber in ihrer Lexik besteht. Ein weiterer Grund für eine stärkere Akzentuierung der Wortschatzarbeit liegt darin, daß die lexikalischen Fehlleistungen im Unterricht bei Fortgeschrittenen gemeinhin die grammatischen überwiegen.
Die Partikeln – vielfältig nachgewiesen als wohl eine der schwierigsten Erscheinungen der deutschen Sprache für den Deutsch lernenden Ausländer – sollen lehrbar gemacht werden. Zweifellos ein lobenswertes Vorhaben eines neuen Heftes der bekannten „TUP“-Reihe, die seit nunmehr 10 Jahren vom Herder-Institut der Karl-Marx-Universität Leipzig herausgegeben wird und schon die stattliche Zahl von 20 Einzelheften umfaßt. (Einige dieser Hefte haben wir in unserer Zeitschrift besprochen oder in anderer geeigneter Weise auf sie aufmerksam gemacht.)
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: