DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1980.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1980 |
Veröffentlicht: | 1980-01-01 |
Die allgemeine Bedeutung von Motivation und Motiven im Lehr- und Lernprozeß sowie besonders im FU ist bereits vor einigen Jahren ausführlich dargelegt worden, die auch Ergebnisse internationaler Kongresse zu Fragen des FU im Jahre 1978 unterstreichen. So wird vom 13. FIPLV-Kongreß in Luzern berichtet: „Die Frage der Motivation war in einigen Gruppen äußerst wichtig und wurde aus gesellschaftlicher und psychologischer Sicht diskutiert.“
Für die Beschreibung der „weiterführenden Nebensätze“ ist in den grammatischen Darstellungen eine unverkennbare Unsicherheit und verwirrende Uneinheitlichkeit zu beobachten: Das beginnt bei der Bestandsaufnahme der zu ihnen zu rechnenden Erscheinungen, wird erst recht deutlich bei den Kriterien für diese Klasse und bei den angenommenen Subklassen (falls Kriterien überhaupt angegeben und Subklassen angenommen werden).
Auf die Fähigkeit einer ganzen Reihe konjunktional eingeleiteter Nebensätze sich zu verselbständigen, d. h. als selbständige Sätze im Text aufzutreten, ist von mehreren Autoren hingewiesen worden. H. Paul vermerkt: „Verschiedene Formen des Nebensatzes haben sich verselbständigt, so daß sie ohne einen regierenden Satz gebraucht werden.“ G. Helbig / J. Buscha sprechen von einer „Reduzierung“ des Satzgefüges „um den Hauptsatzteil“. Mit dem Problem der Verselbständigung beschäftigt sich etwas näher E. V. Gulyga.
Da sich hinter der Fügung lassen + sich + Infinitiv drei homonyme Wendungen verbergen, ist es für den Deutschlemenden oft schwierig, die jeweils richtige Interpretation zu ermitteln und von anderen Varianten abzugrenzen. Zudem bestehen in der linguistischen Forschung sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, in welcher Semantik die Fügung als Passivsynonym, Passivparaphrase, Konkurrenzform des Passivs etc. eingeordnet werden kann. Zur Klärung von Fragen dieses Problemkreises beizutragen ist Ziel unseres Aufsatzes.
Im Gegensatz zum Konjunktiv in vielen anderen Sprachen (etwa im Russischen, aber auch im Englischen) ist der Konjunktiv im Deutschen sehr reich an Formen und Funktionen, so daß zu seiner Darstellung ein ganzes Regelsystem nötig ist.
Das Problem der Auswahl, Anordnung und Aufbereitung des Sprachmaterials wurde seinerzeit von der Fremdsprachenmethodik stark beachtet. Im Grunde war jede methodische Richtung bemüht, den Sprachstoff bewußt auszuwählen und anzuordnen. Das ist durchaus verständlich, denn ohne adäquate Stoffauswahl, -anordnung und -aufbereitung ist es nicht möglich, geeignete Lehrbücher zu entwickeln und viele andere praktische Aufgaben, z. B. die eines Übungssystems, zu lösen.
Eine wesentliche Aufgabe der in den neugegründeten Bereichen Sprachpraxis bei ausländischen Germanistikstudenten an den Universitäten und Hochschulen der DDR tätigen Methodiker und Sprachlehrer besteht darin, in kürzester Frist Lehrmaterialien für den Sprachunterricht zu entwickeln, die der Spezifik des Adressatenkreises entsprechen.
„In einem kommunikativ orientierten Fremdsprachenunterricht besteht die zentrale Aufgabe darin, die Lernenden zur Teilnahme an der fremdsprachigen Kommunikation zu befähigen. Inhalt und methodische Gestaltung der Übungen zur Entwicklung des freien Sprechens müssen daher dieser Aufgabenstellung entsprechend Rechnung tragen. Ziel und Funktion der Übungen ist es, das fremdsprachige kommunikative Können des Lernenden so zu vervollkommnen, daß er immer besser in die Lage versetzt wird, kommunikative Aufgaben komplexeren Charakters selbständig zu bewältigen.“
Vor den Lektoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern sowjetischer Hochschulen für Fremdsprachenlehrerausbildung, die in den oberen Studienjahren unterrichten, stehen besonders komplizierte Aufgaben bei der Vermittlung gründlicher Kenntnisse in den theoretischen und sprachpraktischen Fächern, so auch in der Landeskunde (weiter LK).
Dieser Band der Reihe „Studia Grammatica“ geht auf Vorträge zurück, die die Verfasser auf der 2. Arbeitstagung „Probleme der Textgrammatik“ (durchgeführt vom Zentralinstitut für Sprachwissenschaft der Akademie der Wissenschaften der DDR und dem Institut für Tschechische Sprache der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften) vom 23. bis 25.4.1975 in Berlin gehalten haben.
Das vorliegende Buch (die überarbeitete Fassung einer 1975 an der Karl-Marx-Universität Leipzig verteidigten Dissertation B) behandelt ein Thema, das einerseits in der Linguistik noch viele offene Fragen enthält, das andererseits – da die Frage-Antwort-Beziehungen als Grundlage von Dialogstrukturen eine entscheidende Rolle in der Kommunikation spielen – von außerordentlich großer Bedeutung für mehrere Bereiche der gesellschaftlichen Praxis ist, vor allem für die technische Kybernetik, die Informationsverarbeitung und den Sprachunterricht (besonders den FU).
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