DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1992.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 1992 |
Veröffentlicht: | 1992-10-01 |
Zur Diskussion steht ein Grammatikunterricht, der beim Lerner klar geordnete und leicht reproduzierbare Erinnerungsbilder aufbaut. Die Anordnung des Stoffs, die Tabellengestaltung, die Präsentation von Beispielketten und die graphische Veranschaulichung hätten dabei die zentrale mnemotechnische Aufgabe, Anhaltspunkte für wieder abrufbare "Gedächtnisbilder" zu liefern. Auf diese ließen sich feste Übungsmuster anwenden.
Die Regeln der Wortfolge im deutschen Aussagesatz werden im DaF-Unterricht nur selten und unzureichend als Mittel zur Präzisierung einer Sprecherintention genutzt. Auf der Grundlage von Erkenntnissen über mehrkanaliges und rechtshemisphärisches Lernen führten die Autorinnen Unterrichtsversuche durch, deren Verlauf und Ergebnisse dargelegt werden.
Vf. reflektiert Konsequenzen der Sprach- und Sprechvielfalt des Deutschen für Landeskunde im DaF-Unterricht. Die Kenntnis von regionalen Standards, Umgangssprache und Merkmalen der Dialekte sollte den Lehrzielkatalog ergänzen. An einem bekannten Lied werden die Überlegungen als Verknüpfung von Sprachunterricht und Landeskunde Österreichs konkretisiert sowie didaktisch-methodische Möglichkeiten ihrer Umsetzung präsentiert.
Auf der Basis von hermeneutischen, rezeptionsästhetischen und interkulturellen Verstehenskonzepten plädiert die Vfn. für eine Wiederbesinnung auf die Potenzen literarischer Texte. Da mit kommunikativ-pragmatischen Unterrichtszielen den Bedürfnissen von Studenten nichtphilologischer Geisteswissenschaften nicht gerecht zu werden ist, sie aber auch keine begrenzte Fachsprache in ihrem Studiengebiet haben, bietet sich Literatur als Ergänzung im Deutschunterricht an.
Es werden Ansätze zum Begriff "Valenz" vorgestellt und an Beispielen aus der deutschen Phraseologie problematisiert. Im Zentrum steht die wendungsexterne Valenz. Als Schlußfolgerung ergibt sich u. a., daß eine Kodifizierung fester Wendungen nach dem Muster von Satzmodellen den Umgang – insbesondere von Nichtmuttersprachlern – mit Phraseologismen erleichtern kann.
Nach der Klärung des Begriffes "reziprok" wird beschrieben und mit Beispielen belegt: (1) unter welchen sprachlichen Bedingungen einander und sich in reziproker Bedeutung untereinander austauschbar sind oder nicht (zwischen beiden Pronomen besteht ein Überlappungsverhältnis); (2) inwieweit auch Phraseolexeme, Funktionsverbgefüge und bivalente Adjektive wechselseitige Beziehungen zwischen zwei oder mehr Partnern bezeichnen.
Der Vf. erläutert Wesen und Funktion von Schemata bei der Erkenntnisgewinnung und vor allem Sprachverwendung, was an einem Beispieltyp aus der Wortbildung des Deutschen (der Suffigierung mit- (i)sierung) illustriert wird. Daran zeigt sich ein generelles Problem der Sprachverwendung, das sich in Reihenbildungen niederschlägt – nicht nur im Deutschen, sondern auch in anderen Sprachen.
Auf der Grundlage empirischer Untersuchungen wird die Lernbarkeil der semantischen Regelhaftigkeit deutscher fachsprachlicher Komposita erörtert, wobei deren Abhängigkeit von linguistischen und didaktischen Momenten sowie lernpsychologischen Dispositionen der Lernenden im Blickfeld stehen. Die Modellierung des semantisch Regelhaften sowie die gelenkte und ungelenkte Verarbeitung der Komposita werden analysiert.
Nach einführenden Bemerkungen zum Begriff "Interpersonalität" und einer Kennzeichnung von Faktoren, die einen Fachtext prägen, werden Aufsatz (in Fachzeitschrift/Sammelband) und Novizendarstellung als Fachtextsorten näher charakterisiert. Im Mittelpunkt stehen dabei interpersonale Sprachmittel und Parameter, die deren Wahl beeinflussen können.
Das jüngste internationale Europhras-Kolloquium fand vom 2.–5.6.1992 in Saarbrücken statt (in vorzüglicher Weise vorbereitet und geleitet von B. Sandig, Universität des Saarlandes). Eingeladen waren vor allem Wissenschaftler, die sich seit vielen Jahren mit phraseologischen Problemen beschäftigen und von denen nicht wenige maßgeblichen Anteil daran haben, daß diese Wissenschaftsdisziplin zwar noch ein weites, aber längst kein unbeackertes Feld mehr darstellt.
Die Stiefkind- bzw. Aschenputtel-Metapher für die Rolle der Phonetik im Rahmen des Faches Deutsch als Fremdsprache wurde auch auf dieser Tagung mehrfach bemüht.
Bei dem zu besprechenden Nachschlagewerk handelt es sich um ein einsprachiges (erklärendes) Fachwörterbuch mittleren Umfanges mit glattalphabetischer Makrostruktur.
Das Buch ist meines Wissens die bisher umfassendste empirische Untersuchung in der "L2-classroom research" zum mündlichen Korrekturverhalten. Es ist sowohl von Interesse für diejenigen, die den FU unter theoretischen und praktischen Gesichtspunkten erforschen als auch für diejenigen, die in der Unterrichtspraxis arbeiten.
In ihrer Arbeit über das grammatische Subjekt im Deutschen und im Finnischen, die eine Veröffentlichung ihrer Dissertationsschrift darstellt, befaßt sich M. Järventausta mit einer Kategorie, die nicht nur für die Syntax-Forschung von hohem Interesse ist und der dennoch m. W bislang weder für das Deutsche noch für das Finnische eine größere Arbeit gewidmet wurde.
Das vorliegende Buch komplettiert die Jahrzehnte währende, intensive Zusammenarbeit der Autoren, insbesondere zur Valenz- und zur Feldforschung (vgl. Auswahl im Literaturverzeichnis des Bandes).
Der Autor ist bestrebt, mit dieser Arbeit "eine systematischere, vollständigere und detailliertere Darstellung wesentlicher syntaktischer Verwendungsweisen des Adjektivs zu liefern, als sie bisher vorliegt" (Vorwort). Dies ist ihm auch gelungen.
"German Grammar, short and sweet", verheißt der Titel der englischen Version. Auf gerade 72 Seiten soll laut Verlagsankündigung der Deutschlerner einen "knappen und dennoch vollständigen Überblick über den Formenbestand des Deutschen" erhalten.
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