DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1996.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 1996 |
Veröffentlicht: | 1996-09-01 |
In Fortsetzung der Diskussion um Struktur und Inhalt des Fachs Deutsch als Fremdsprache (Götze/ Suchsland DaF 2 /1996, Henrici DaF 3/1996) wird gegen die Einordnung des Fachs in die Germanistik polemisiert und die Auffassung von DaF als entwickelter eigenständiger Disziplin vertreten, in der der Sprachlehr- und -lernforschung ein höherer Stellenwert beigemessen werden muß.
Zur Illustration der theoretischen und methodologischen Überlegungen (Teil I, DaF 3/1996) werden vier Dissertationsprojekte (Verständigungsprozesse; Sprachproduktionsprozesse; Lerner-Unterschiede; Modifizierungen des Inputs) vorgestellt. Abschließend werden generelle Auffassungen, Probleme der Modellierung theoretischer Positionen und offene Fragen zusammengefaßt.
Ausgehend von der Tatsache, daß nach der (jeweiligen) Muttersprache und Englisch als global dominanter Fremdsprache in vielen Regionen Deutsch als Drittsprache sehr verbreitet ist, werden politisch-gesellschaftlich-kulturelle, institutionelle und fachliche Bedingungen dieses Fremdsprachenerwerbs charakterisiert, zehn didaktische Leitlinien (Verstehen als Ausgangspunkt, Dominanz des Inhaltsaspekts, Textorientierung u.a.) entwickelt, v.a. lexikalische und grammatische Lernstoffe aufgelistet, bei denen auf Englisch aufgebaut werden kann, und Anforderungen an Lehrwerke umrissen.
Der Ausdruck mit hat Verwendungsweisen, in denen er kein Nominale regiert, aber auch nicht als abtrennbares Verbpräfix eingeordnet werden kann. Nach Überlegungen zu Austausch- und Übergangsvorgängen zwischen Wortarten erörtert der Beitrag zuerst den Satzgliedstatus dieses nicht-regierenden mit. Im Hinblick auf die syntaktische Funktion hat das "Semi-Satzglied" überwiegend die Eigenschaften eines (modalen) Verbgruppenadverbials.
Anhand der grammatischen Angaben zu Präpositionalattributen wird gezeigt, welche Benutzungsprobleme in einsprachigen Wörterbüchern des Deutschen und Englischen sowie in zweisprachigen Wörterbüchern zu den Sprachenpaaren Deutsch – Englisch und Deutsch – Portugiesisch auftreten können. Dazu wird die muttersprachliche und die fremdsprachige Perspektive eingenommen. Aufgrund der Resultate, die im allgemeinen nicht besonders ermutigend sind, werden verschiedene Vorschläge zur Wörterbuchoptimierung vorgestellt.
Nach der Kennzeichnung von "Gegensatzrelation" und ihrer Berücksichtigung in Standardwörterbüchern werden diese Angaben im Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache quantitativ und an ausgewählten Lemmata v.a. qualitativ analysiert. Die Vfn. bewertet die vorliegende lexikographische Darstellung als Fortschritt und gibt Hinweise zu ihrer weiteren Vervollkommnung (Systematik der Hin- und Herverweise, eindeutiger Semembezug durch konsequente Monosemierung, Restriktionen bei Kollokationen mit einem Gegenwort).
In dem Beitrag wird über die Prozeduren der Reformvorbereitung nach der Wiener Konferenz 1994 und öffentliche Reaktionen darauf berichtet, werden die letzten Änderungen genannt sowie Termine und Modalitäten der Reformeinführung und geplante Aktivitäten in der Übergangszeit bis zum Jahr 2005 erläutert.
Der Aufsatz befaßt sich mit Stellung und Funktion der Landeskunde in einem ganzheitlichen Fremdsprachenunterricht, mit der Verbindung von kognitivem, kommunikativem und interkulturellem Ansatz, wodurch die individuellen Wahrnehmungen des fremden Landes und seiner Kultur durch die Lernenden mit Sachinformationen gestützt und ergänzbar gemacht werden sollen. Landeskundliches Lernen wird als faktenorientierter Bestandteil des interkulturellen Lernens verstanden. Die Überlegungen werden durch eine Unterrichtsskizze ergänzt.
Der vorliegende Band geht zurück auf eine Ringvorlesung im Arbeitsbereich "DaF" des Fachbereichs Germanistik der Freien Universität Berlin, die das Ziel hatte, aktuelle Themen und Tendenzen im Bereich DaF/ DaZ zur Diskussion zu stellen – zumeist mit Korreferaten, so daß unterschiedliche Positionen präsentiert werden konnten.
Mit der vorliegenden Untersuchung wird ein weiterer wichtiger Beitrag zur Erforschung des Fremdsprachenerwerbs vorgelegt. In einer theoriegeleiteten empirischen Studie untersucht der Vf. das Verhältnis von Interaktion und Spracherwerb und gibt damit gleichzeitig eine Einführung in eine Forschungsmethode, die sowohl für Studierende als auch für Lehrende und Forschende in gleichem Maße von Interesse sein dürfte: die fremdsprachenerwerbsspezifische Diskursanalyse.
Die Konversationsanalyse hat insbesondere in den 80er Jahren einen Aufschwung erlebt. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die theoretischen Grundlagen der Pragmalinguistik gefestigt, die ihrerseits dann anwendungsbezogen dazu benutzt wurden, die konversationelle Struktur in unterschiedlichen Interaktionssituationen umfassend zu beschreiben. Zu diesen Interaktionssituationen gehörten auch solche, in denen Sprache gelehrt und gelernt wird.
Die deutschen Partikeln, seit den 60er Jahren von Linguisten in Ost und West wieder ernstgenommen und entsprechend behandelt, erfuhren in den letzten Jahren – zufällig mit der Wende - einen neuen Aufschwung: Auf das 1988 beim Enzyklopädie-Verlag erschienene "Lexikon der deutschen Partikeln" von Gerhard Helbig folgt nun das dazugehörige (und von vielen Deutschlehrern erwünschte) Übungsbuch, diesmal von Gerhard und Agnes Helbig gemeinsam erarbeitet.
Mit Band 10 der verdienstvollen Reihe "Studienbibliographien Sprachwissenschaft" (im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache Mannheim herausgegeben von Manfred W. Hellmann) liegt nunmehr auch zur deutschen Wortbildungslehre ein kompaktes (und für Lehrende wie auch Studierende ebenso hilfreiches wie wohlfeiles) bibliographisches Nachschlagewerk(chen) vor.
Dieses bemerkenswerte Buch nach der ersten Lektüre zu rezensieren erfordert Mut oder Routine; denn es verdient als Globaltext – um mich eines Terminus der Vfn. zu bedienen – wie in seinen Teiltexten längeres Nach-Denken und gründlicheres Weiter-Denken. Wenn ich es dennoch wage, dann um sein Bekanntwerden zu fördern und eine konstruktive Diskussion dazu anzuregen.
Die vorliegende Arbeit ist 1986 verfaßt, aber zunächst nicht veröffentlicht worden. Da ihr Inhalt aber durch Vorträge und Kopien bekanntgeworden ist, hat sich der Vf. zur Publikation entschlossen (zumal die von ihm angekündigte komplexere Arbeit zur Valenz noch nicht abgeschlossen ist). Weil aber zwischen Entstehen und Veröffentlichung mehrere Jahre vergangen sind (in denen sich auch manche Einsichten des Vf. gewandelt haben), ist dem Buch eine "Nachschrift 1993" angefügt.
Anhand des Diskurses über die Atomenergie zeigt Matthias Jung in diesem Buch, wie die öffentliche Meinung sich wandeln kann (vgl. Teil I : Die Konsensphase in der Atomdiskussion, Teil 2: Die Dissensphase), wie und ob diese Meinung beeinflußbar ist, welche Mythen aufgebaut und demontiert werden.
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