DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1994.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 1994 |
Veröffentlicht: | 1994-10-01 |
Am 29. Dezember 1994 feiert Gerhard Helbig, Dr. phil. habil. der Universität Leipzig und Dr. phil. h. c. der Universität Uppsala, seit 1969 Ordinarius für Deutsch als Fremdsprache am Herder-Institutder Universität Leipzig, Autor zahlreicher Beiträge zu zentralen Fragen unseres Faches und Chefredakteur der Zeitschrift "Deutsch als Fremdsprache" seinen 65. Geburtstag. Freunde und Kollegen, Weggenossen, Schüler und Mitarbeiter, Menschen, die sich ihm nahe fühlen und die ihm dankbar sind für vieles, gratulieren ihm dazu herzlich.
Der Beitrag beschreibt einige markante Aspekte der Veränderungen im Verhältnis von Sprachwissenschaft und FU in den letzten Jahrzehnten: Es wird auf kontroverse Standpunkte (direkte Übernahme linguistischer Erkenntnisse vs. FU ohne Bezug zur Sprachwissenschaft) ebenso eingegangen wie auf die Diskussion um die Umsetzung linguistischer Erkenntnisse, auf das Verhältnis von Grammatik und Lexik, die Möglichkeiten und Grenzen konfrontativer Analysen und die Rolle der Grammatik im kommunikativ orientierten FU.
Ausgehend von der Situation des Deutschen als Fremdsprache in Spanien sowie der Rolle der kontrastiven Grammatik für den FU, werden einige Aspekte aus der Morphologie dargestellt, die aufgrund der Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Spanischen Lernschwierigkeiten für Deutschlernende mit Spanisch als Erstsprache mit sich bringen können.
Die. Vfn. stellt eine empirische Untersuchung vor, in der die Perzeption deutscher Konsonanten durch Deutschlernende mit den Muttersprachen Laotisch und Spanisch im Blickfeld stand. Aus den Ergebnissen, die den engen Zusammenhang zwischen muttersprachlichen Hörmustern und Perzeptionsleistungen in der Fremdsprache erneut bestätigen, werden Forderungen nach stärkerer Individualisierung, gerrauerer Berücksichtigung der Ausgangssprache sowie Variabilität im Phonetikunterricht abgeleitet.
Ausgehend von der Kategorie "Verfremdung", erläutert der Vf. relevante Besonderheiten der primären interkulturellen Kommunikation. "Verfremdung" wird verstanden als Auswirkung des Kontaktes mit dem "Fremden" (das sich in kognitive, pragmatische und operative Konstituenten strukturieren läßt, und modelliert als Verschiebungen im Rahmen einzelner kommunikativer Faktoren im Vergleich zu ihrer Konfiguration in intrakulturellen Kommunikationsakten.
Der Beitrag befaßt sich mit dem Umstand, daß im deutschen Passivsatz ein "verborgenes" Agens enthalten ist, das als "Mitbedeutetes" im Sinne von P. v. Polenz aufgefaßt wird. Mit Blick auf den DaF-Unterricht werden Informationen herausgearbeitet, die von der syntaktischen Konstruktion "Passiv" nicht explizit ausgedrückt werden, jedoch mitverstanden werden müssen. Ein Wissen des Lernenden um das Verhältnis von Aktiv und Passiv sowie um den Zweck der Passivverwendung wird als notwendig erachtet.
In dem Beitrag wird versucht, aus geschriebenen Texten Regeln für Stellungsvarianten der Infinitivkonstruktion in Konjunktional- und Relativsätzen zu verallgemeinern. Der kohärente erweiterte Infinitiv, der vor der konjugierten Verbform steht, erweist sich dabei als bevorzugte topalogische Variante.
Ausgehend von begrifflichen Merkmalsstrukturen in unserem Sachwissen, wird in dem Beitrag ein methodisches Vorgehen gezeigt, wobei synonymische Beziehungen in unserem Sprachwissen erfaßt und gleichzeitig die semantischen Unterschiede dieser Synonyme beschrieben werden, welche gerade dem Nichtmuttersprachler in der Kommunikation erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
Dem Beitrag liegt ein Vergleich abstrakter syntaktischer Strukturen zwischen Phraseologismus und Bedeutungserklärung zugrunde. Anhand deutscher Wendungen soll vor allem dem Nicht-Muttersprachler deutlich werden, daß solche syntaktischen Muster wie verbale und nichtverbale Verbindungen, Fragen, Aufforderung/ Ausruf und grammatische Prinzipien festgeprägter prädikativer Konstruktionen nicht metaphorisiert werden.
Der vorliegende Band bietet – in 6 Kapiteln – ein informatives und zugleich gedrängtes Bild von den Anliegen, Gegenständen und Problemen von Deutsch als Fremdsprache.
All jenen, die die Lexika deutscher Präpositionen, Partikeln, Konjunktionen und das Lexikon zum Artikelgebrauch kennen, wird diese Publikation in der bewährten Reihe höchst willkommen sein. Dabei fällt zweifellos ins Gewicht, daß es sich um den ersten Versuch einer alphabetisch geordneten lexikographischen Darstellung deutscher Modalwörter "für breitere Leserkreise" (Vorwort) handelt.
Die Monographie besteht im wesentlichen aus zwei Teilen und einem Anhang: Der erste Teil (Seite 7-65) enthält fünf Kapitel: zur Phonetik allgemein, zur Lehrer- und Lernersituation, zum Unterricht und zu Lehr- und Lernmaterialien. Der zweite Teil (Seite 66-120) enthält ein Kapitel mit Zusammenfassungen von dreißig kontrastiven Analysen (Konfrontationen der Phonetik des Deutschen mit der von dreißig Ausgangssprachen).
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: