DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2017.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-03-17 |
Dieser Beitrag zeigt die Bedeutung pragmalinguistischer Aspekte für eine Didaktik der (konzeptionellen) Mündlichkeit auf. An ausgewählten Beiträgen zur aktuellen DaF-Diskussion wird die Relevanz von kommunikativen Gattungen und kontrastiven Vorgehensweisen für die zielgruppenspezifische Entwicklung mündlichkeitsbezogener Curricula und transkriptbasierter Didaktisierungen thematisiert.
Reales Sprechen und Schreiben sind idiomatisch geprägt, greifbar in den usuellen Wortverbindungen. Was das Erlernen angeht, so muss die Didaktik nach den unterschiedlichen Typen differenziert werden. Dabei spielen drei Kriterien eine entscheidenden Rolle: 1. die kompositionelle Ersetzbarkeit, 2. das Lernstadium (Anfänger usw.) und 3. die Frage nach der rezeptiven bzw. produktiven Beherrschung.
Ziel des Beitrags ist es, auf einige charakteristische Aspekte der Beziehungsgestaltung zwischen Textproduzent und Textrezipient in deutschen und bulgarischen wissenschaftlichen Rezensionen aufmerksam zu machen. Die vergleichende Analyse zeigt, dass die Unterschiede in erster Linie die Sequenzierung von INFORMIEREN und BEWERTEN und die Art und Weise des Vollzugs von Bewertungshandlungen betreffen. Dies hat eine unterschiedliche Art der Adressatenberücksichtigung in den jeweiligen Texten zur Folge.
Dieser Beitrag arbeitet die Potenziale der Lernerkorpusforschung im Bereich des Sprachtestens heraus. Lernerkorpora sind elektronische Sammlungen strukturierter, häufig auch annotierter und idealiter frei zugänglicher Lernerdaten. In den letzten Jahren hat sich mit der zunehmenden Anzahl solcher Lernerkorpora auch die Forschungslandschaft diversifiziert. Der Artikel zeichnet überblicksartig die wichtigsten Möglichkeiten des Einsatzes von Lernerkorpora im Sprachtestbereich nach, z. B. die Konkretisierung von Kompetenzniveaustufen.
Der vorliegende Sammelband vereint ausgewählte und überarbeitete Beiträge zum 18. und 19. „Seminar Deutsch als Fremdsprache der Japanischen Gesellschaft für Germanistik“. Das Seminar wurde 1992 als „Didaktikseminar für japanische Germanisten“ ins Leben gerufen und hat sich mittlerweile als ein zentrales Forum für Unterricht und Forschung Deutsch als Fremdsprache in Japan fest etabliert.
Mündlichkeit, bestehend aus Sprechen und Hören – hier sind sich die Vf. des vorliegenden Bandes einig –, scheint im Fremdsprachenunterricht zwar eine Selbstverständlichkeit geworden zu sein und wohl das vorrangige Ziel der meisten Lernenden. Ob diese Auffassung aber der unterrichtlichen Realität entspricht, ist nicht unbedingt gesichert – so weisen Ergebnisse der sog. DESI-Studie (2006; u. a. Legutke im vorliegenden Band) eher in die entgegengesetzte Richtung.
Katrin Biebighäusers im Jahr 2014 erschienene Monographie untersucht landeskundliche Begegnungen zwischen Germanistikstudierenden der Universität Wrocław und DaF-Studierenden der Universität Gießen in der virtuellen Welt Second Life. Sie untersucht ausgewählte Aspekte des Fremdsprachenlernens in dieser besonderen, virtuellen Umgebung. Das Buch ist die leicht gekürzte Fassung ihrer Dissertationsschrift zur Promotion an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Mit seiner Dissertation „Tempus – Narration – Medialität“ legt Uhl eine empirische Studie zu schriftlichen Erzählungen von Grundschülern vor, die er in Bezug auf den Zusammenhang des Gebrauchs präteritaler Tempusformen mit dem Gebrauch von Merkmalen narrativer Vertextung sowohl mit quantitativen als auch mit qualitativen Verfahren auswertet. Mit diesem Mixed-methods-Forschungsdesign und dem Einsatz statistischer Methoden trägt der Vf. zur Etablierung neuer empirischer Maßstäbe in der sprachdidaktischen Forschung bei.
Der vorliegende Sammelband greift den CLIL-Bildungsansatz (v. a. im schulischen Kontext) auf, der in der heutigen europäischen Bildungsdiskussion eine immer größere Berücksichtigung findet (vgl. Becker-Mrotzek u. a. 2013; Beese u. a. 2014; Hallet / Königs 2013). „CLIL“ hat sich als Oberbegriff für Zusammenhänge des integrierten (Fremd-)Sprachen- und (Sach-)Fachlernens durchgesetzt (8) und entscheidend zur Sensibilisierung der Forschungsgemeinschaft im Hinblick auf die neuartige Betrachtung und Positionierung von Sprachen in der Bildung beigetragen.
Zu den notorisch kontroversen Diskussionen in der germanistischen Linguistik gehört auch die um die Existenz und die sprachliche Realisierung einer Kategorie Aspekt im Deutschen und ihre Abgrenzung von einer Kategorie Aktionsart. Ein in diesem Zusammenhang immer wieder erörterter Gegenstand ist der sog. am-Progressiv (sie war am a / Arbeiten), zu dem in den letzten 20 Jahren etliche Arbeiten erschienen sind.
So viel gleich vorweg: „Linguistische Theorien“ ist ein Buch, das, wenn nicht unter falscher, so doch unter missverständlicher Flagge segelt. Mit mindestens ebenso viel Recht könnte es nämlich den Titel einer Einführung in die Sprachwissenschaft oder den einer Geschichte der Linguistik tragen. Es handelt sich also um ein Textsortenhybrid, und das mag den teilweise nur schwer nachvollziehbaren Aufbau des Werkes erklären. Das erste Drittel des Buchs (Kap. 1–5) bietet einen Überblick über die Entwicklung des Sprachdenkens von den Anfängen bei Panini und in der griechisch-lateinischen Antike bis zu Strukturalismus und Sapir-Whorf-Hypothese.
Verfolgt man die Studien zum (deutschen) Wortschatz, so drängt sich die Lehre des italienischen Philosophen Giambattista Vico (Neapel, 1688–1749) auf, der den Lauf der Geschichte durch Zyklen („corsi e ricorsi“) beschrieb. In diesem Sinne kann für alle vier Teile dieser Veröffentlichung, welche die Tagungsbeiträge des in Kiel ausgerichteten Deutschen Germanistentages 2013, Sektion „Deutscher Wortschatz – beschreiben, lernen, lehren“ enthält, festgestellt werden, dass es sich um Themen handelt, die in der Geschichte der (deutschen) Lexikologie durchaus nicht neu sind, sondern in diversen Zyklen untersucht und beschrieben worden sind.
Helmut Glück hat ein zweites (ge)wichtiges Überblickswerk zur Geschichte des Deutschen als Fremdsprache vorgelegt. Nachdem er mit Glück (2002) eine ebenso souveräne wie grundlegende – wenngleich linguistisch nicht unproblematische – Darlegung der Frühgeschichte des Deutschen als Fremdsprache bis in die Zeit um 1700 verfasst hat (vgl. Simon 2005), führt er nunmehr die Darstellung fort und behandelt in einer ähnlich monumentalen Studie die Zeit des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.
Der Dozent für deutsche Sprache am Ithaca College (New York), James Pfrehm, widmet sich seit seiner Promotion an der University of Wisconsin–Madison 2007 der Varietätenlinguistik des Deutschen und insbesondere dem österreichischen Deutsch. Das Buch, das eine „Biography of a National Variety of German“ sein will, ist wohl als Informationswerk für amerikanische bzw. überhaupt englischsprachige Studierende gedacht.
Die Dissertationsschrift von Pietzuch ist einem hochaktuellen, aber bislang von der Öffentlichkeit und von der Forschung in Deutschland nur wenig erörterten Thema gewidmet: Die Vfn. hat sich eingehend mit der Situation von Zweitsprachenlerner(inne)n mit Hochschulabschluss in deutschen Integrationskursen auseinandergesetzt. Die dem Titel immanente Haupterkenntnisfrage, nämlich inwieweit Integrationskurse den Bedürfnissen von hochqualifizierten Zweitsprachenlerner(inne)n entsprechen, bereitet einem zwingend und zugleich differenziert argumentierten sowie in der Darstellung der zwei Jahre währenden Studie eindringlichen Werk den Boden.
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