DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1990.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 1990 |
Veröffentlicht: | 1990-09-01 |
Die Relevanz von Grammatik, Sprache und Kommunikation wird dahingehend hinterfragt, inwiefern sie für gesteuerten Zweitspracherwerb wirksam gemacht werden kann. In diesem Zusammenhang werden die topologische und metrische Beschaffenheit der Sprachfähigkeit, die Modularität und der Charakter der Grammatik sowie die Gegenstands- und Abbildungsbereiche von Grammatiken erörtert und Schlußfolgerungen für den Fremdsprachenunterricht abgeleitet.
Es wird die Frage behandelt, welchen Bedingungen der grammatische Input (Induktionsbasis, Darstellung des grammatischen Mittels, didaktische Regelformulierung) in einem Deutschlehrbuch der Anfangsstufe entsprechen sollte, damit er günstige Voraussetzungen für das Einprägen und den Gedächtnisabruf bietet. Dabei wird auf Konsequenzen eingegangen, die sich aus gedächtnispsychologischen Untersuchungen des LOP-Ansatzes für die verschiedenen Verarbeitungsebenen (semantische Verarbeitung, Elaboration, Distinktivität) hinsichtlich der didaktischen Grammatikpräsentation im Lehrbuch ergeben.
Ausgehend von einer Definition und Erörterung des Begriffes der linguistischen Ebene wird eine Einteilung in zwei Grundtypen vorgenommen: die formal-grammatischen und die semantisch-lexikalischen Ebenen. Letztere werden detailliert beschrieben und mit Beispielen belegt. Daraus ergibt sich die Erkenntnis, daß Grammatikkenntnisse eine effektive Hilfe im Fremdsprachenunterricht sein können, wenn sie systematisch geordnet und sinnvoll angewandt werden. Dabei ist das jeweilige Ziel des FU zu berücksichtigen.
Auf der Grundlage einer deutlichen Unterscheidung von Sprachwissen und Sprachkönnen als Gegenstand der Prüfung werden Arbeitsschritte des Prüfens und Bewertens vorgestellt. Hierzu zählen das Festlegen der Prüfungsinhalte, die Wahl der Prüfungsmethode(n), das Verifizieren der Leistungen bzw. Fehlleistungen sowie das Beurteilen einer Prüfungsleistung. Es wird ein differenziertes Bild davon entwikkelt, was die Sprachwissenschaft in dieser Richtung leisten kann. Hierbei kommt z. B. der Normenbeherrschung als "Kriterienraster" eine besondere Bedeutung zu.
Anhand konkreter Beispiele werden zwei Funktionen von Partikeln herausgearbeitet: die konversationelle sowie die illokutive Funktion. Hierbei soll vor allem auf die Möglichkeiten einer kontrastiven Analyse hingewiesen werden. Am Beispiel der 3 Partikel "allerdings", "eben" und "immerhin", die als Ein-Wort-Satz fungieren, wird der Maxime der Relevanz nachgegangen. Es wird für eine kontrastive Analyse von Sprechakten plädiert, auf deren Basis man dem Ausländer die deutschen Partikeln vermitteln kann. Zur Verdeutlichung wird die Partikel "wohl" genutzt.
Der Beitrag geht der Frage nach, ob es eine spezifische Vertextung im Dialog gibt, die auf semantischer Kohärenz beruht, aber in anderen Texten nicht erscheint. Die Frage wird bejaht. An Beispielen wird gezeigt, daß es neben der bekannten semantischen Kohärenz, die sich aus der Frage-Antwort-Struktur ergibt, eine weitere Vertextungsform gibt, die allein dem Dialog eigen ist und vor allem mit unterschiedlichen Handlungsintentionen von Sprecher und Hörer zusammenhängt.
Das Wechselverhältnis von gesellschaftlicher und sprachlicher Erscheinung dokumentiert sich nicht nur in neuen sprachlichen Formen, um beispielsweise die Fortschritte in Wissenschaft und Technik zu fixieren, sondern auch im Konservieren von Ausdrucksweisen, die, nach Maßgabe einer entsprechenden Kommunikationssituation, stets neu und in gleicher Weise vom tätigen Subjekt verwendet werden.
Ausgehend von den realen Lernvoraussetzungen und -gewohnheiten vietnamesischer Werktätiger wird im Beitrag versucht, einige Hauptschwierigkeiten bei der Aneignung der deutschen Sprache darzustellen. Diese sind zurückzuführen einerseits auf Unterschiede zwischen dem Vietnamesischen als einer isolierenden und dem Deutschen als einer flektierenden Sprache auf allen Ebenen des Sprachsystems und andererseits auf soziokulturelle Unterschiede sowie Defizite im Iandeskundlichen Hintergrundwissen der Lerner. Einige schlußfolgernde methodische Hinweise schließen den Beitrag ab.
Vor dem Hintergrund der im FU in Ländern der Dritten Welt zu beobachtenden Aufgabe einer ausschließlichen Zielsprachenorientiertheit zugunsten einer i. w. S. konfrontativen Sicht auf das Spannungsfeld zwischen Ausgangs- und Zielsprachengebiet zeichnet der vorliegende Beitrag die wichtigsten Etappen der Entwicklung des Deutschunterrichts in Afghanistan nach. Deutlich wird dabei der Statuswandel des Deutschen von einer Bildungssprache für eine ausgewählte Elite hin zu einer Fremdsprache unter anderen im nationalen Bildungssystem.
Auf Einladung der Fachgruppe Deutsch als Fremdsprache des Fachverbandes Moderne Fremdsprachen und des Goethe-Instituts trafen sich im Oktober 1988 je drei Vertreter der Deutschlehrerverbände aus Österreich, der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und der Deutschen Demokratischen Republik zu einem Fachgespräch über Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich der Landeskunde.
Unter der Verantwortung des Arbeitskreises kubanischer Germanisten und Deutschlehrer fand vom 14. bis 21. Januar 1990 an der Universität Havanna die erste germanistische Regionalkonferenz im lateinamerikanischen Raum statt. Mehr als 250 Teilnehmer, darunter 120 Gäste aus über 20 Ländern, verdeutlichen das Interesse an einer solchen Veranstaltung in dieser Region.
Zu dieser erstmals in der DDR durchgeführten internationalen Konferenz zu Fragen des Computereinsatzes im FU hatte die Sektion Augewandte Sprachwissenschaften der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock für den 15. bis 17. November 1989 eingeladen.
Am 24. und 25. Januar 1990 fand in Prag dieses erste gemeinsame Symposium des Komenium Prag und des Lektorats für deutsche Sprache und Literatur beim Kultur- und Informationszentrum der DDR in Prag statt.
Die Autoren widmen ihr Buch einem der schwierigsten und deshalb von Lehrern und Lernern gleichermaßen ungeliebten Kapitel der deutschen Grammatik, dem Gebrauch des Artikels.
In einer Zeit, in der sehr viele und verschiedenartige "Wörterbücher der kleineren Form" auf dem Büchermarkt auftauchen, stellt sich die Frage nach dem Lesepublikum für derartige Werke mit besonderer Deutlichkeit.
Jeder, der mit Vergnügen und Gewinn die bisher erschienenen Bände zu Präpositionen, Artikelgebrauch und Partikeln im Deutschen nutzt, wird sich freuen: In der Reihe "Kleine Lexika zu den Funktionswörtern" des Verlages Enzyklopädie Leipzig ist Joachim Buschas "Lexikon deutscher Konjunktionen" erschienen.
Ist Kommunikation eine Grundlage des FU, aus der Unterrichtsziele und Methoden abgeleitet werden können, oder ist sie nur eine Modeerscheinung und damit ungeeignet, Basis des FU zu sein?
Der Sammelband, der in der "Werkstattreihe Deutsch als Fremdsprache" erschien, stellt eine modifizierte Form der 1. Auflage dieser Einführung dar.
Wer in dem vielfältigen Titelangebot des Hueber-Verlages dieses kleine Buch übersehen sollte, dem wäre ein interessantes, abwechslungsreiches Arbeitsmaterial entgangen.
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