DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1998.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1998 |
Veröffentlicht: | 1998-01-01 |
Der Vf. charakterisiert drei verbreitete Grundauffassungen von DaF (Linguistik bzw. Sprachdidaktik bzw. Literaturwissenschaft als Grundlagenwissenschaft), argumentiert für die germanistische Sprachwissenschaft als Zentrum von DaF (zugleich gegen die Sprachdidaktik als eine eigenständige Disziplin) und plädiert damit für DaF als Bestandteil der Germanistik (wenn auch letztere eine gewisse Diffusion durchmacht).
Aus der Perspektive der Auslandsgermanistik (AG) – und im Vergleich mit ihr – wird DaF (als akademisches Fach in Deutschland) dadurch bestimmt, daß das Lehren der Muttersprache als Fremdsprache durch "Verfremdung",durch Vergleich mit anderen Sprachen und Kulturen erworben werden muß. DaF und AG sollten ihre traditionelle Bindung an die Binnengermanistik nicht aufgeben, müssen aber zugleich – entsprechend ihren Zielstellungen und mit Bezug auf weitere Referenzwissenschaften – Eigenständigkeit entwickeln.
Der Vf. erörtert Ursachen und Konsequenzen fehlenden bzw. unzureichenden sprachpraktischen Unterrichts für ausländische Studenten in DaF-Studiengängen. Dem werden zwei Studiengänge gegenübergestellt, die dieser Notwendigkeit wenigstens zu einem gewissen Teil genügen. Im Zusammenhang damit plädiert der Vf. auch für den Erhalt bzw. den Ausbau des Lehrfachs Phonetik im DaF-Studium.
Die grundlegende These des "slowenischen Modells" der natürlichen Syntax besagt, daß sich der grammatische Wandel als Durchsetzung von entweder verstärkten oder schwächeren paradigmatischen Varianten niederschlägt. Verstärkte Konstruktionen werden im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß sie in jeder Phase ihrer Entwicklung signifikant häufiger mit markierten Varianten der kollozierenden grammatischen Kategorien vorkommen.
Der Beitrag diskutiert die Behandlung der sog. kombinatorischen Derivation in einigen repräsentativen Wortbildungsarbeiten/-lehren. Dabei werden wesentliche Grundfragen der Wortstrukturtheorie berührt, die hinsichtlich der Erklärung und Einordnung dieses Wortbildungstyps relevant erscheinen, z. B. die der binären Wortstruktur, des kombinatorischen Ansatzes von Wortbildung bzw. der Annahme eines Nullmorphems vom Status eines Suffixes. Im Zusammenhang damit wird der in gegenwärtigen Wortbildungsarbeiten gängige Terminus der Präfixkonversion auf seine Berechtigung hin überprüft.
Der Beitrag befaßt sich mit der Umsetzung von Kombinierbarkeitsmodellen (KM) der Lexeme im FU als einem der effektiven Verfahren zur Semantisierung, Aufnahme, Speicherung und Aktivierung des fremdsprachlichen Wortguts. Die auf verschiedene sprachliche Ebenen bezogenen drei Typen von KM (Lexem + Lexem, Lexem + semantische Wortgruppe, semantische Wortgruppe + semantische Wortgruppe) helfen dem Lerner, sprachliches Wissen und Können zu entwickeln und eine Kompetenz in der zu lernenden Sprache zu erreichen.
Auf der Grundlage einer Befragung werden typische Aussprachefehler japanischer Deutschlerner im suprasegmentalen Bereich (Wort-, Satzakzent, Pause, Melodie) und im segmentalen Bereich (lange- kurze Vokale u. a., Laut-Buchstaben-Korrelation) analysiert. Dem wird gegenübergestellt, inwieweit sich ein lehrbuchintegriertes und ausgangssprachenneutrales Phonetikprogramm wie im Lehrwerk "Sprachbrücke" bei der Arbeit an solchen Fehlern bewährt.
Der Beitrag untersucht auf Grundlage von Befragungen die Einstellung bestimmter demographischer Gruppen zur Arbeit mit authentischen Texten in DaF.
Mit dem auf ein dreibändiges Mittelstufenprogramm erweiterten "Sichtwechsel neu", dem kurstragenden Sprachlehrwerk "Elemente" sowie den landeskundliehen Arbeitsmaterialien "Spielarten" und "Zwischen den Kulturen" steht für den DaF-Unterricht mittlerweile ein breitgefächertes Lehrmittelangebot zum interkulturellen Lernen zur Verfügung.
Das Material von Middleman erweitert das in den letzten Jahren erfreulich gewachsene Angebot an Ausspracheübungen für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache.
Wie wichtig eine korrekte Intonation (Akzentuierung, Melodisierung, Gliederung, Rhythmisierung) für die Verständlichkeit und Akzeptanz deutschlernender Nichtmuttersprachler durch muttersprachige Hörer ist, haben zahlreiche Untersuchungen der letzten Jahre bestätigt. Allerdings fehlte bisher ein Lehrmaterial, das neben praktischen Übungsangeboten auch die bei der Intonation wirkenden Gesetzmäßigkeiten und Regeln in ihrer Gesamtheit beschreibt und erklärt.
Der Titel des Sammelbandes läßt zwei mögliche Interpretationen offen. Zum einen könnte der Leser Informationen über eine Sprache erwarten, die bis dahin weitgehend unerforscht und von daher "fremd" ist. Zum anderen könnte er mit Informationen darüber rechnen, welche Probleme der Erwerb des Deutschen als einer zweiten Sprache für Lehrende und Lernende mit sich bringt.
Den Autoren geht es um die Weiterentwicklung eines Schreibkonzepts, das – eingebettet in ein interkulturell umfassendes Sprachlernkonzept – Kreativität freisetzt und die Individualisierung des Schreiblernprozesses stärker als bisher berücksichtigt.
Beim Erscheinen jeder neuen Grammatik des Deutschen stellt sich die Frage, was ihr Spezifikum ist, durch das sie sich von anderen Grammatiken des Deutschen unterscheidet – dies im Hinblick auf den Adressatenkreis, den angestrebten Zweck, das zugrunde gelegte Konzept, den Aufbau und die Ergebnisse.
Die vorliegende Arbeit unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von zahlreichen anderen Publikationen der letzten Jahre zum Thema "Neuregelung der deutschen Rechtschreibung": Sie wendet sich "ausdrücklich an die wissenschaftliche Öffentlichkeit [...].
Über Veränderungen in der deutschen Sprache nach 1989/90, insbesondere im Sprachgebrauch, ist in den Jahren seitdem viel veröffentlicht worden. In dem vorliegenden Buch wird dieser für die Linguistik besonders spannende, weil verkürzt ablaufende und direkt beobachtbare Wandlungsprozeß in mehrfacher Weise aspektuiert: [...]
Das Buch ist hervorgegangen aus einer Anthologie "Kommentierte Texte zur neueren Geschichte der Sprachwissenschaft", die die Vfn. als Grundlage für ihre Vorlesungen an der Universität Leipzig zusammengestellt hatte (weil die Originaltexte in der ehemaligen DDR nur schwer zugängig waren) und die – zusammen mit Erläuterungen und Literaturangaben – zunächst in 2 Teilen (435 S.) 1985/1988 als hauseigener Universitätsdruck publiziert worden war.
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