DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2019.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-09-17 |
Im Begleitband zum GeR sind drei Skalen für das Verstehen von kreativen Texten und literarischen Texten aufgenommen worden. Die Indikatoren werden im Artikel kritisch diskutiert, und der Gebrauch der Skalen in konkreten Handlungskontexten wird am Beispiel des ERASMUS+-Projekts „Lehrkompetenzentwicklung für Extensiven Leseunterricht“ (LEELU) aufgezeigt, wobei die GeR-Kriterien am Beispiel des im Projekt zusammengestellten Bücherkatalogs analysiert werden.
Dieser Beitrag widmet sich als Bestandteil des Themenschwerpunkts zum neu erschienenen Begleitband des GeR der Beschreibung und Skalierung von Strategien im Referenzrahmen (Europarat 2001; 2018). Der Artikel nähert sich zunächst dem Ansatz des Dokuments vor dem Hintergrund einiger neuerer Entwicklungen der L2-Strategieforschung. Im Anschluss wird die Logik der Strategieskalierung im GeR methodologisch kritisch eingeordnet.
Die Neuzuwanderung von Kindern und Jugendlichen ohne bzw. mit geringen Deutschkenntnissen im schulpflichtigen Alter stellt deutsche Schulen vor die Herausforderung einer sprachlichen Integration, die eine gleichberechtigte Teilhabe am Regelunterricht zulässt. Um das Aufschließen an den Leistungsstand der Regelschüler(innen) zu ermöglichen, ist auch die Sprachförderung in sog. Vorbereitungsmaßnahmen anhand geeigneter Inhalte zu strukturieren. Erschwert wird diese Aufgabe jedoch durch die große Heterogenität der Zielgruppe und die ständige Fluktuation (Ein- und Abgänge der Lernenden) in den Kursen.
Der vorliegende Artikel zielt darauf ab, die zur Wiedergabe erweiterter pränominaler Adjektiv-/Partizipialattribute verwendeten Übersetzungsstrategien aus deutsch-dänischer Perspektive zu untersuchen. Dies geschieht auf der Grundlage eines Parallelkorpus, bei dem es sich um deutschsprachige Sachprosatexte und ihre dänischsprachigen Übersetzungen handelt. Bei der Auswertung der Empirie werden zwei Hauptstrategien erkennbar: einerseits analoge Wiedergabe des erweiterten Attributs, andererseits seine Überführung in einen Relativsatz. Hinzu kommt eine Reihe weiterer Verfahren, die sich ausnahmslos in dieses Muster fügen.
Visuelle bzw. Bildwörterbücher lassen sich innerhalb der umfassenden Wörterbuchlandschaft den „informationstyporientierten“, genauer den „inhaltsparadigmatischen“ Wörterbüchern zuordnen. Bereits in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts erschienen die ersten Bildwörterbücher für das Deutsche, offensichtlich konzeptionell unabhängig voneinander. So brachte 1935 der Verlag Brockhaus sein Bildwörterbuch mit dem Titel „Der Sprach-Brockhaus: Deutsches Bildwörterbuch für jedermann“ heraus, das 760 Seiten umfasste und im Wesentlichen den heutigen Bildwörterbüchern ähnelte, indem Bilder der Worterklärung dienten. Im Jahre 1938 erschien das erste Bildwörterbuch des Duden-Verlags „Der Grosse Duden. Bildwörterbuch“.
Dieses Lehrbuch aus dem Hause Klett (Band 2 der „Lesewerkstatt Deutsch“, hg. von Michael Dobstadt / Renate Riedner, Ernst Klett Sprachen, Stuttgart 2017, 160 S., 25,00 €) stellt eine konkrete Antwort auf die Herausforderungen dar, denen sich eine kultur- und medienaufmerksame Fremd- und Zweitsprachendidaktik derzeit gegenübersieht. Darüber hinaus liegt hier ein seit Langem erwartetes praxistaugliches Angebot vor, das zeigt, wie fremdsprachliche Literatur auf ganz natürliche Weise Teil des Sprachunterrichts ist bzw. werden kann – mit Gewinn für „die Literatur“ wie für „die Sprache“. Beide erscheinen nicht länger als getrennte Bereiche, sondern als eng miteinander verflochten, aufeinander bezogen, gegenseitig bedingt.
Im Zeitalter der Globalisierung ist die Internationalisierung der Hochschulen in Deutschland, Europa und weltweit unentbehrlich als Teil der Flüchtlings- und Entwicklungshilfe, als Teil der Wissenschaftsförderung und als Teil der Wirtschaftsförderung, z. B. zur Gewinnung von Fachkräften. In Deutschland funktioniert die Internationalisierung zumindest in einem wichtigen Teilbereich nicht, wenn 41 % der ausländischen Bachelorstudierenden ihr Studium abbrechen im Vergleich zu „nur“ 29 % Abbrechern bei den deutschen Bachelorstudierenden. Das ist mehr als nur bedauerlich, es ist eine bildungspolitische Bankrotterklärung.
Schon der Titel dieses Werkes könnte als Herausforderung gelten, denn Jäger (1980: 376) schrieb noch: „Nur vereinzelt wird auch die gesprochene Sprache der Gebildeten, wenn sie sich durch eine relativ große Nähe zur geschriebenen Sprache […] und das Fehlen von Regionalismen auszeichnet, als (gesprochene) Standardsprache bezeichnet“, und diese Einstellung ist immer noch weit verbreitet. Die Vf. dieses Bandes gehen jedoch davon aus, dass sich dieses „written language bias“, wie sie es nach Linell (2005) nennen, heute in Anbetracht der real existierenden sprachlichen Verhältnisse in Deutschland nicht mehr aufrechterhalten lässt.
Die aus einer Doktorarbeit hervorgegangene, ausgesprochen reife Monographie von Julia Kaiser ist ein solides Stück linguistischer Arbeit. Die Lektüre spricht an, erweitert den Wissenshorizont und bereichert somit viele Linguisten – von den Epigonen des Strukturalismus über Anhänger der Dependenzoder Konstruktionsgrammatik bis hin zu den Vertretern der modernen Semantik. Im Fokus der Arbeit stehen „infinitivlose“ (= absolut verwendete) Modalverben (MV) im gesprochenen Deutsch. Im Einzelnen wird auf Vollverb-Verwendungen, Ellipsen, Analepsen, MV mit Richtungsbestimmungen und idiomatisierte absolute Verwendungen eingegangen.
Theoretisch begründete Handreichungen und empirische Studien in den Bereichen Fehleranalyse, Fehlererklärungen, Fehlerbewertung und korrektives Feedback spielen seit Jahrzehnten eine Rolle in der Fachliteratur zum Fremdsprachenlernen und -lehren. Wenn es allerdings um die lernfördernde Wirkung von Korrekturen geht, verbleibt man häufig in Spekulationen, die sich auf Beobachtungen und Erfahrungen, auf subjektive Lernereinschätzungen oder auf Studien mit einer relativ geringen Probandenzahl gründen. Die Frage, ob und welche Korrekturverfahren Auswirkungen auf eine Weiterentwicklung sprachlicher Kompetenz im Hinblick auf grammatische Korrektheit haben, wurde bisher keinesfalls geklärt.
Angeregt durch die Beobachtung, dass im Unterricht Deutsch als Drittsprache in China nicht oder nur marginal auf den Zweitspracherwerb (Englisch) bzw. die Muttersprache (Chinesisch) der Lernenden Bezug genommen wird, beleuchtet die Vfn. in ihrer nun in Buchform publizierten Dissertationsschrift die subjektiven Einstellungen der Deutsch-Lehrenden hinsichtlich der Fremdsprachen-Lernkonstellation Hochchinesisch als L1, Englisch als L2 und Deutsch als L3.
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