Das Interesse an der linguistischen Erforschung der Modalpartikeln (im Folgenden: MPn) ist seit nunmehr gut 40 Jahren ungebrochen: In den letzten Jahren lassen sich etwa vermehrt diachrone Fragestellungen, auch im Zusammenhang mit Grammatikalisierung, ausmachen (vgl. Autenrieth 2002; Molnár 2002), stärker syntaktische Untersuchungen (vgl. Kwon 2005; Moroni 2006), kontrastive Betrachtungen (vgl. zuletzt etwa die Monographien von Sueiro Orallo 2002; Werner 2002; May 2000; Ferrer Mora 1999; Feyrer 1998; Cárdenes 1997; Masi 1996; Beerbom 1992) und immer wieder Bedeutung und Funktion von MPn, textlinguistisch bzw. diskurslinguistisch orientiert.
Seit den 1980er Jahren hat die intensive MP-Forschung auch auf die Sprachvermittlung Einfluss genommen – einmal, weil mit den MPn sprachliche Elemente in den Fokus kamen, die man nicht mehr einfach als bedeutungslos abtun konnte und die ein ganz typisches Charakteristikum der zu lernenden Sprache darstellten, und zum anderen, weil mit der kommunikativen Wende im Sprachunterricht Sprache gelehrt und gelernt werden sollte, wie sie wirklich gebraucht wird, und dazu gehören natürlich neben vielem anderem auch die MPn. Seitdem bemüht sich die Didaktik MPn lehrbar zu machen. Die Schwierigkeiten, die dabei auftreten, zeigen sich schon an den vielen Publikationen und auch an deren Titeln (vgl. stellvertretend etwa Zimmermann 1981; Kourukmas 1987); und noch 2000 konstatiert May: „[D]ennoch finden sie [die MPn – M. T.] keine oder keine angemessene Behandlung in gängigen DaF-Lehrwerken“ (536). Angesichts der Fülle von einschlägigem Material, inklusive spezieller Partikellehren (vgl. u. a. Kemme 1979; Kummer 1984; Weydt et al. 1985; Helbig/Kötz 1985; Helbig 1988; Helbig/Helbig 1995; Jiang 1994), verwundert diese Einschätzung denn doch.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2010.01.02 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 2198-2430 |
| Ausgabe / Jahr: | 1 / 2010 |
| Veröffentlicht: | 2010-03-01 |
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