DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1973.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 1973 |
Veröffentlicht: | 1973-03-01 |
H. Hellmich und W. Seltmann haben in Heft 4/1971 dieser Zeitschrift überzeugend dargestellt, wie der auf wissenschaftlicher Basis betriebene Fremdsprachenunterricht den Behaviorismus überwinden kann und muß. Dennoch scheint es nützlich zu sein, diesem Thema weiter nachzugehen, und zwar aus folgenden Gründen:
In der Theorie und Praxis des Fremdsprachenunterrichts ist kaum ein Prinzip so umstritten wie das der Bewußtheit. In der Geschichte der Fremdsprachenmethodik bewegten sich die Standpunkte in dieser Frage von einer extremen Position zur anderen. Die Vertreter der grammatisierenden Übersetzungsmethode gingen von der logisch-diskursiven Aneignung der Sprache aus, von der Analyse der Formen und Strukturen, von theoretischen Erläuterungen.
1. Allgemeine Voraussetzungen
1.1 Das Possesiv-Pronomen (Pr. Poss.) in der deutschen Gegenwartssprache ist bisher nirgendwo ernsthaft Gegenstand einer Untersuchung gewesen.
Theoretische Vorbemerkungen
Sieht man die zahlreiche Literatur zur Valenz durch, so findet man kaum Beiträge, die sich mit der tatsächlichen Besetzung der von den Valenzträgern „eröffneten“ Leerstellen befassen. Uns scheint aber die Beschäftigung mit dieser Problematik aus praktischen Gründen unbedingt nötig zu sein.
1. In der letzten Zeit wurde die Verbindung zwischen Valenzforschung und Untersuchungen auf dem Gebiet der linguistischen Semantik oft betont. Besonders interessant scheint hierbei der Zusammenhang von semantischer Valenz bei Verben und semantischen Konstituentenstrukturen der sie im Satz umgebenden Substantive zu sein. G. Helbig wies darauf hin und sagte, „daß die Mitspieler im Satz letztlich von inhärenten Merkmalen der Verben abhängig sind, mit denen ihre eigenen inhärenten Merkmale verträglich sein müssen. Auf diese Weise determinieren die inhärenten Merkmale der Verben die möglichen und zugelassenen Umgebungen (zumindest semantisch)“.
O. L. Dončeva-Mareva hat in dieser Zeitschrift den Versuch unternommen, mit Hilfe statistischer Methoden nachzuweisen, daß im Bereich der moderenen deutschen Belletristik das Präsenns, das ein zukünftiges Geschehen bezeichnet (Ich gehe morgen ins Kino) häufiger anzutreffen sei als die Form des Futurs (Ich werde ins Kino gehen). Offensichtlich geht es aber der Verfasserin um noch mehr, wovon bereits die breit angelegte Einleitung ihres Aufsatzes zeugt.
Im vorliegenden Artikel wird mit Hilfe der linguistischen Statistik versucht, die Spezifika, die die Funktionalstile der deutschen Gegenwartssprache voneinander unterscheiden, nachzuweisen und zu erklären. Gegenstand der Untersuchung sind freie substantivische Wortgruppen in Texten aus drei Funktionalstilen: aus dem wissenschaftlichen Stil (am Material linguistischer Texte), aus dem Stil der Belletristik und dem Stil der Presse und Publizistik.
Im Rahmen der Aussprache in dieser Zeitschrift über Probleme und Methoden der Landeskunde im Deutschunterricht möchten wir auf einige Eigenheiten eingehen, die u. E. die allgemeinen Prinzipien der Landeskunde im Unterricht betreffen. Ferner wollen wir einiges über die Anwendung der „Sprachpraxis“ als Zusatzmaterial im Lernprozeß an Hochschulen und in Kursen zur Vervollkommnung der Sprachkenntnisse berichten.
Die „Sprachpraxis“ wurde von den Deutschlehrern in Polen mit großer Freude begrüßt, da zur Zeit sehr wenig Zusatzmaterial für den Unterricht zur Verfügung steht. Als Lehrbuch wird an den meisten Universitäten in Polen vor allem „Deutsch – Ein Lehrbuch für Ausländer“, Teil I (Hrsg. Herder-Institut Karl-Marx-Universität Leipzig) sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene verwendet. Man braucht aber noch zusätzliche Stoffe, um den Deutschunterricht abwechslungsreich gestalten zu können, vor allem aber um den Wortschatz unserer Studenten und ihre Kenntnisse über die DDR ständig zu erweitern.
Das Kultur- und Informationszentrum der DDR in Warszawa bietet in seinem Bulletin „Neues aus der DDR“ kurze und interessante Artikel aus den meistgelesenen Zeitungen und Zeitschriften der DDR. Die polnischen Lehrer und Lektoren der deutschen Sprache an den Hochschulen können diese aktuellen Texte als landeskundliche Materialien für den Deutshcunterricht mit Erfolg verwenden. Das Material enthält letzte Nachrichten über politische, kulturelle und sprotliche Ereignisse in der DDR, über den Alltag ihrer Bürger, besonders den der Jugendlichen mit ihren Interessen, mit ihrer Arbeit und ihrer Freizeit.
Nach dem 1963 erschienenen Buch „Grundprinzipien der Methodik des Fremdsprachenunterrichts“ (Основные принципы методики обцения иностранным яэыкам, Москва 1963) legt E. P. Schubin mit „Sprachkommunikation und Fremdsprachenunterricht“ ein neues Werk vor, das sowohl die Entwicklung auf dem Gebiet der Methodik des Fremdsprachenunterrichts im letzten Jahrzehnt als auch die damit verbundene Evoultion der Ansichten des Verfassers zu diesem Thema widerspiegelt.
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