DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1979.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1979 |
Veröffentlicht: | 1979-01-01 |
Der Artikelgebrauch gehört zu den schwierigen Problemen der deutschen Grammatik. Diese allgemeine Schwierigkeit erhöht sich in bedeutendem Maße für solche Lernende, deren Muttersprache nicht über die Kategorie „Artikel“ verfügt. In den letzten Jahren wurde dieser Schwierigkeit insofern Rechnung getragen, als spezielle Darstellungen dieser Problematik für den FU erschienen sind.
Das grammatische Ausdrucksmittel, welches sich im Deutschen und im Bulgarischen zum Ausdruck des possessiven Verhältnisses spezialisiert hat, ist das Possessivpronomen: dt. mein, dein, sein; bulg. моя, твоя, негов. Die Zweiseitigkeit des possessiven Verhältnisses zwischen Besitzer und Besitztum stellt an dieses Pronomen die Anforderung, über beide Seiten – über den Besitzer und über das Besitztum – grammatische Auskunft zu geben. Daher ist es Träger von weit mehr grammatischer Information als jedes andere Pronomen. In seinen Formen finden
sechs grammatische Bedeutungskategorien Ausdruck:
Das Ziel der vorliegenden Ausführungen besteht darin, anhand einiger allgemein üblicher Definitionen der Begriffe Transitivität/Intransitivität, Rektion, Implikation und Konnotation in sprachwissenschaftlichen Publikationen der DDR und der VR Polen einen Vergleich der Begriffsbestimmungen zu versuchen und ihr Verhältnis zum Begriff der syntaktischen Valenz darzustellen. Der Vergleich soll zeigen, daß die Möglichkeit bzw. Notwendigkeit der Komparabilität auch auf spachtheoretischer Ebene eine Grundvoraussetzung für konfrontative Untersuchungen bildet, und er soll die Möglichkeit bzw. Nichtmöglichkeit verschiedener Beschreibungsansätze verdeutlichen helfen.
Die syntaktische Kategorie des Prädikativs wird in verschiedenen neueren Grammatiken der deutschen Sprache sehr uneinheitlich und zum Teil auch widerspruchsvoll behandelt. Übereinstimmung herrscht – wenn man von der unterschiedlichen Terminologie absieht – zumindest in der Feststellung, daß das Prädikativ ein nichtverbaler Teil des Prädikats ist, der semantisch entweder auf das Subjekt oder auf das Objekt bezogen wird und morphologisch als Substantiv- oder Adjektiv(gruppe) oder als Präpositionalgruppe im Satz erscheint. Admoni glaubt, in diesem Satzglied eine doppelte syntaktische Orientiertheit sehen zu können
Die konftontative Forschung auf lexisch-semantischem Gebiet gewinnt in Arbeiten sowjetischer Linguisten in der letzten Zeit immer mehr an Bedeutung. Sehr intensiv wird das kontrastive Studium als Teil der konfrontativen Forschung auch am Moskauer Fremdspracheninstitut „Maurice Thorez" betrieben. Es liegt bereits eine Reihe von Artikeln, Dissertationen und Diplomarbeiten dazu vor.
Jedes Fremdsprachen-Lehrprogramm hat vor allem folgende drei Aufgaben zu erfüllen: 1. zu bestimmen, was der Lernende nach Absolvierung des Lehrkurses können soll – also die Fixierung des Niveaus seiner sprachlichen Fähigkeiten; 2. den materiellen Kenntnisstoff festzulegen, den der Lernende als substantiellen und funktionellen Wissenszuwachs erfahren und mittels dessen er seine Sprachfähigkeiten entwickeln soll; 3. den Weg vom Ausgangs- zum Zielpunkt des Kurses – wenigstens in seinen wesentlichen Zügen – zu skizzieren, d. h. eine Lehrstrategie oder, wenn man so will, die didaktische Grundkonzeption festzulegen.
Die didaktisch-methodische Gestaltung der fachbezogenen Fremdsprachenausbildung im Hochschulbereich weist im Vergleich zum FU an der Schule einige Besonderheiten auf, die vor allem auf die Spezifik der Zielstellung, der Inhalte und der Organisation des Lehr- und Lernprozesses sowie auf die Bedingungen der Persönlichkeitsentwicklung zurückzuführen sind. Die sprachliche Qualifizierung der Studierenden wird u. a. von sozialen Faktoren und vom biologischen Alter bestimmt, wobei die Alterspositionen und die Altersnormen die entscheidende Rolle spielen.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Veranstaltungen der Karl-Marx-Universität, die dem 160. Geburtstag von Karl Marx und dem 25. Jahrestag der Namensgebung der Universität gewidmet waren, hatte die Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft am 4. Mai 1978 zu einem Kolloquium eingeladen. Der Sektionsdirektor, Prof. Dr. sc. G. Jäger, der das Ziel der Tagung umriß und gleichzeitig sachkundig in die vielschichtige Problematik der internationalen Diskussion um die Landeskunde einführte, konnte die große Mehrheit der Leipziger Landeskundler und Vertreter der Universitäten bzw. der Pädagogischen Hochschulen Berlin, Dresden, Greifswald, Halle und Jena begrüßen.
Die Überschrift ist absichtsvoll gewählt: Im folgenden wird darüber berichtet, wie der Bereich Sprachpraxis der Sektion Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin die Veröffentlichungen von Vereščagin und Kostomarov zu Fragen der Linguolandeskunde in Russisch als Fremdsprache auf die eigene Arbeit anzuwenden bemüht ist. Die Autoren Mehrere Artikel in „Deutsch als Fremdsprache“ hatten das Interesse der Kollegen an den neuesten Ergebnissen der sowjetischen Forschung zu diesem Problem geweckt.
Unter der Bezeichnung Textlinguistik trat international in den letzten Jahren eine sprachwissenschaftliche Richtung in den Vordergrund, deren allgemeines Kennzeichen wohl darin zu sehen ist, daß mit vielfältigen, den unterschiedlichsten linguistischen Teildisziplinen entlehnten Mitteln und Methoden Einsichten in das Wesen texthafter Redeprodukte gesucht werden.
Mit der internationalen Konferenz zur Entwicklung des Sprechens im studienvorbereitenden Unterricht bei ausländischen Studierenden, die vom 23.–26. 5. 1978 am Herder-Institut stattfand und an der Delegationen von Schwesterinstituten aus sechs europäischen sozialistischen Ländern teilnahmen, wurde vom Veranstalter eine Thematik aufgegriffen, die eine zentrale Stellung im Prozeß der Studienvorbereitung einnimmt.
Am 16. und 17. März 1978 fand am Kultur- und Informationszentrum der DDR in Sofia die II. Fachsprachenkonferenz zum Thema „Persönlichkeitsbildende Funktion und kommunikative Orientierung der fachsprachlichen Ausbildung“ statt, die vom Deutschlektorat des KIZ und vom Ministerium für Volksbildung der VRB gemeinsam organisiert worden war. Teilnehmer waren Lektoren der technischen Hoch- und Fachschulen Bulgariens, Vertreter der Sektion Naturwissenschaft/Technik des bulgarischen Übersetzerverbandes sowie Hochschullehrer und wissenschaftliche Mitarbeiter der Universitäten.
Im Mai 1978 erschien das 50. Heft des Sammelbandes „Inosemna filologija“. Dieser periodische Sammelband ist eng mit der Entwicklung der romanisch-germanistischen Sprachwissenschaft in der Ukrainischen Sowjetrepublik verbunden; deswegen ist das Jubiläum von „Inosemna filologija“ eine bedeutende Etappe im wissenschaftlichen Leben der Germanisten, Romanisten sowie der Vertreter der klassischen Philologie der Ukraine.
Der den Lesern dieser Zeitschrift nicht unbekannte Verfasser legt hier eine Arbeit vor, die nicht nur für Polonisten, sondern auch für Germanisten von großem Interesse ist. Da er Probleme des Sprachvergleichs bereits in dieser Zeitschrift publiziert hat (vgl. Heft 4/1972, S. 244–248), konzentriere ich mich in dieser Rezension auf andere Schwerpunkte, vor allem auf die Nuancen/Schattierungen der Modalität.
Hinter dem etwas leserunfreundlichen Titel der vorliegenden Monographie verbigt sich eine gründliche Arbeit zum „substantivierten Infititiv“. Der Verfasser wählt jedoch seinen Titel mit voller Absicht, da sein Hauptanliegen gerade in dem Nachweis besteht, daß sich die Hauptmasse der -(e)n-Ableitungen im Kontext mit einem finiten Verb reverbalisieren läßt und sich folglich die herkömmlichen Beschreibungen dieses Bildungstyps als „Substantivierung des Infinitivs“, „Konversionsbildung“ oder „Null-Ableitung“ als inadäquat erweisen.
Der Lehrstuhl für Germanistik und Nordistik der Philosophischen Fakultät an der J. E. Purkyně-Universität in Brno eröffnet mit diesem Band eine neue Reihe, in der Forschungsergebnisse seiner Mitarbeiter auf dem Gebiet der Sprachwissenschaft wie auch der Literaturwissenschaft vorgestellt werden sollen. Der vorliegende Band enthält fünf Arbeiten zur Germanistik und zwei zur Nordistik.
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