DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2024.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-09-11 |
Die Erforschung von phraseologischen Einheiten in der L2 stützt sich auf theoretische Konzepte aus der Lexikographie, zielt aber auf den Vergleich von Sprecherinnen und Sprechern. Das stößt im Korpus auf ein entscheidendes Problem: Sprecher/-innen verwenden selten dieselben Wörter, selbst bei gleicher Aufgabenstellung. In diesem Aufsatz wird beispielhaft gezeigt, wie eine graphbasierte Analyse dieses Problem umgeht, indem sie eine qualitativ-quantitative Schnittstelle herstellt, die hermeneutisch gedeutet werden kann. Daraus ergibt sich ein neues Bild von der Koselektion von Verben und Nomen, in dem verschiedene morphologische, phonotaktische, lexikalisch-semantische und diskursive Kräfte eine Rolle spielen.
Ausgangspunkt der Analyse ist die Feststellung, dass sog. synonyme Adjektive nicht immer austauschbar sind und dass Synonymie sowohl bei den Lernenden als auch bei den Lehrenden ein selten untersuchter Bereich bleibt. Es wird in diesem Aufsatz eine korpusbasierte Methode vorgeschlagen, um Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen sieben bedeutungsnahen Adjektiven mit der Grundbedeutung ‚sehr gut‘ / ‚sehr schön‘ zu ermitteln. Die Unterschiede lassen sich weitgehend auf die thematischen Domänen sowie auf die Textsorten bzw. Diskurstypen zurückführen, in denen die Adjektive verwendet werden.
Die Studie befasst sich mit dem Problem der Genuszuweisung in Deutsch als Fremdsprache. Zunächst wird die Inadäquatheit der in gängigen Übungsgrammatiken enthaltenen Regeln dargelegt: zu zahlreich, teilweise zu kompliziert und nicht immer konform mit dem Forschungsstand. Danach wird empirisch aufgezeigt, dass diese Regeln nur relativ geringe Prozentsätze der Nomina des Grundwortschatzes B1 erfassen. In Anbetracht dieser niedrigen Effizienz wird ein neuer didaktischer Vorschlag herausgearbeitet, bei dem mit wenigen Regeln signifikant höhere Prozentsätze erfasst werden.
Das Ziel der Studie ist es, zu untersuchen, wie die kognitiven Diskursfunktionen (CDF) von angehenden DaF-Lehrerinnen und -Lehrern beim Geben von Peer-Feedback realisiert werden. Vierzehn Feedback-Gespräche wurden einer qualitativ orientierten Inhaltsanalyse unterzogen. Die Ergebnisse zeigten eine Tendenz zu oberflächlich bewertendem Peer-Feedback, das sich hauptsächlich auf positive Aspekte der Leistung konzentrierte. Diese Art von Feedback wurde häufig durch Vorschläge von Alternativen ergänzt. In einigen Fällen traten auch Feedbacks mit beschreibendem Charakter und konkreten Indikatoren für die formulierte Leistungsbewertung auf. Darüber hinaus wurden Zusammenhänge zwischen den identifizierten CDFs untersucht.
Infolge der transmigratorischen Bewegungen 2016 und 2022 und dem ab heuer stattfindenden Familiennachzug aus dem arabischen Raum wurden in Deutschland und Österreich stetig ausbauend eigene institutionelle Lernsettings für geflüchtete mehrsprachige Kinder und Jugendliche in öffentlichen Schulen geschaffen.
Bei der vorliegenden Monografie von Stefan Rahn „Universitäre Prüfungsgespräche mit deutschen und internationalen Studierenden. Eine diskursanalytische Studie aus der Perspektive von Deutsch als Fremdsprache“ handelt es sich 24 Jahre nach der ebenfalls gesprächsanalytischen Dissertation von Dorothee Meer (1998) unter dem Titel „Der Prüfer ist nicht der König – Mündliche Abschlussprüfungen in der Hochschule“ um eine (aus meiner Sicht längst) überfällige, aktuelle gesprächsanalytische Untersuchung mündlicher Hochschulprüfungen.
Der Fremdsprachenunterricht wurde in den vergangenen Jahren durch Lernangebote in den Neuen Medien / Sozialen Medien erheblich erweitert und diversifiziert. Unter anderem haben sich eine Reihe von nicht-professionellen YouTube-Kanälen etabliert, die für Deutsch-als-Fremdsprache-Lernende im Vergleich mit traditionellen Lernangeboten (Wörterbücher, Grammatiken oder gedruckte Lehrwerke, die durchaus in manchen Fällen auch durch online zugängliches Material unterstützt werden) von in der Regel professionellen Anbietern einige Vorteile mit sich bringen: Sie können orts- und zeitunabhängig verwendet werden, sie sind kostenfrei und bieten inhaltlich häufig ein abwechslungsreiches und unterhaltsames, motivierendes Programm.
Seit Jahrzehnten besuchen mehrsprachige Kinder und Jugendliche deutsche Schulen. Verstärkte Aufmerksamkeit haben nach verschiedenen Migrationsbewegungen zuletzt die ukrainischen Geflüchteten erhalten, die aktuell in das deutsche Schulsystem integriert werden sollen. Der fachdidaktische Diskurs um Mehrsprachigkeit kann pointiert vom „Störfall zum Glücksfall“ (Tracy 2014) beschrieben werden, in dem sich die Wahrnehmung von Mehrsprachigkeit als eine nützliche Ressource für den Unterricht zumindest theoretisch durchsetzt.
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