DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1976.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1976 |
Veröffentlicht: | 1976-01-01 |
Während führende Fremdspracheninstitute in der UdSSR wie das Moskauer „Maurice-Thorez-Institut“ oder das Pädagogische Institut „A. I. Herzen“ in Leningrad schon über langjährige Erfahrungen in der landeskundlichen Ausbildung künftiger Deutschlehrer verfügen, wurde in letzter Zeit auch in anderen sozialistischen Ländern zielstrebig an dieser wichtigen Aufgabe im Rahmen der Fremdsprachenausbildung Deutsch gearbeitet. Ausgehend von den an einzelnen Germanistischen Instituten bereits gesammelten praktischen Erfahrungen in der landeskundlichen Lehre, wurde beispielsweise in der VR Polen 1974 die Landeskunde als offizielles Lehr- und Prüfungsfach an den philologischen Instituten des Landes eingeführt.
Der zunehmende Ausbau der Beziehungen zwischen den Angehörigen verschiedener Völker, vor allem aber die fortschreitende Integration und gegenseitige Annäherung der Völker unserer sozialistischen Staatengemeinschaft und die damit verbundene Intensivierung der Kommunikationsbeziehungen lassen die Bemühungen um Effektivierung und Rationalisierung des Fremdsprachenunterrichts zu einem dringenden gesellschaftlichen Erfordernis werden. In diesem Rahmen muß auch der kontrastive Sprachvergleich gesehen werden, ist er doch aus den praktischen Bedürfnissen des Fremdsprachenunterrichts entstanden und letztlich dazu bestimmt, die genannten gesellschaftlichen Bedürfnisse zu befriedigen.
Das Problem der Interferenzerscheinungen, um die es hier gehen soll, ist gegenwärtig wohl immer noch eines der brennendsten Probleme des Fremdsprachenunterrichts (FSU), besonders auffallend unter der Bedingung, daß man es mit Lernenden zu tun hat. Interferenz beruht darauf, daß der Lernende gewisse seiner Muttersprache (MS) immanente Gesetze, deren er sich nicht bewußt zu sein braucht, in der Fremd- oder Zweitsprache (FS) zur Geltung bringt, was zu Fehlbildungen auf verschiedenen Ebenen der FS führen kann, aber nicht muß.
In unseren Bemerkungen „Zu einigen Problemen des lexikalisch-semantischen Baus dialogischer Äußerungen“ haben wir grundsätzliche Fragen des Wortgebrauchs, insbesondere der Wortbedeutungen, im Dialog erörtert. Der vorliegende Aufsatz setzt diese Überlegungen fort. Dabei gehen wir von folgender Hypothese aus: Dialoge sind Texte, d. h. Folgen miteinander verknüpfter Sätze. Die Verknüpfung der Sätze zu Texten erfolgt explizit oder implizit. Die explizite Verknüpfung wird in der Regel auf syntaktischer oder/und lexikalisch-semantischer Ebene realisiert. Wir stellen einen Katalog von Möglichkeiten der lexikalisch-semantischen Wiederaufnahme vorerwähnter Sachverhalte vor.
Vorliegende Arbeit ist eine systematische Untersuchung der Substitute des Substantivs und seiner Gruppe. Anlaß für die Wahl dieses Themas waren die starke Verbreitung der Substitution, die Vielfalt der Substitutionstypen und das Fehlen spezieller Abhandlungen zu diesem Thema.
Das Interesse der Literatur zum Fremdsprachenunterricht galt über einen langen Zeitabschnitt ausschließlich der Anfängerstufe, wohl infolge der relativen Abgeschlossenheit und Erfaßbarkeit der zu betrachtenden Phänomene. In jünster Zeit dagegen wird die Fortgeschrittenenausbildung in zunehmendem Maße berücksichtigt, wobei es besonders den fließenden Übergang von der Übungssituation zur realen, „offenen“ sprachlich-kommunikativen Leistung zu erfassen gilt. Unserer Ansicht nach vermögen Überlegungen vom Standpunkt der rhetorischen Kommunikation aus dazu einen Beitrag zu leisten.
Im Mittelpunkt fremdsprachenmethodischer Überlegungen steht seit längerer Zeit die Frage nach Möglichkeiten einer effektiveren Entwicklung der Gesprächsfähigkeit. In diesem Zusammenhang wird konstatiert, daß die ausländischen Studierenden im allgemeinen eine erhebliche Menge Sprachmaterial erwerben, jedoch nur selten über dieses gespeicherte Material in nicht unmittelbar vorbereiteten Gesprächssituationen spontan und frei verfügen. Diese Feststellung trifft auch auf den fachsprachlichen Deutschunterricht an unseren Universitäten und Hochschulen zu.
Qualität und Quantität als Termini der Phonetik sollen hier nicht auf alle zutreffenden Laute bezogen werden, sondern lediglich auf Vokale oder Diphthonge, sofern sie akzentuiert sind.
Unter Quantität verstehen wir die relative Lautdauer, d. h. die zeitliche Ausdehnung eines Vokals, wohingegen Qualität den für einen Vokal spezifischen (zu seiner Erkennung notwendigen) Klang repräsentiert.
Das Swahili, die bedeutendste afrikanische Sprache im subsaharischen Raum, hat nach dem Sieg der nationalen Befreiungsbewegung in Tanganyika/Sansibar, Kenia und anderen Gebieten Ost- und Zentralafrikas eine rasche Entwicklung erfahren. Namhafte Vertreter der Führungskräfte dieser Länder orientierten seitdem auf der Grundlage der nationalen Bedingungen und Bedürfnisse auf die Ausweitung der gesellschaftlichen Funktionen dieser Sprache und fördern diesen Prozeß durch gezielte sprachpolitische Maßnahmen. Davon ausgehend ergeben sich einerseits höhere Anforderungen an die Lehre des Swahili im Rahmen des regionalwissenschaftlichen Studiums an der Sektion Afrika- und Nahostwissenschaften (Karl-Marx-Universität Leipzig).
Auf dem vom 7. bis 11. Juli 1975 in Brandenburg-Plaue veranstalteten Symposium wurde unter der Beteiligung zahlreicher Verteter aus den sozialistischen Bruderländern, vor allem aus der Sowjetunion, der Volksrepublik Ungarn und der Volksrepublik Polen, ein breiter Erfahrungsaustausch zu Grundfragen der Fremdsprachenausbildung in Intensivkursen geführt.
Dieses Lehrbuch ist für die sowjetischen Abendschulen, also hauptsächlich für Erwachsene gedacht, die sich auf fremdsprachlichem Gebiet qualifizieren wollen. Der Lehrstoff ist in Komplexe aufgeteilt und umfaßt 86 Lektionen, die im wesentlichen nach folgendem Modell aufgebaut sind: Nach der Angabe des Themas werden die grammatischen Erscheinungen genannt, die in der Lektion anzueignen bzw. zu wiederholen sind. Es folgen lexikalische Angaben, „Wörter zum Text“ bzw. „Wörter zur Lektion“ (anfangs mit russischsprachigen Äquivalenten, später nur in deutsch) sowie „Texterläuterungen“, Präinformationen zur Erleicherung des Textverständnisses.
Wir nehmen die Jubiläen, die in diesem Jahr begangen werden, zum Anlaß, unseren Lesern einen Überblick über die Publikationen der beiden Verlage zu geben, die speziell der deutschen Gegenwartssprache und dem Fremdsprachenunterricht Deutsch gewidmet sind. Damit entsprechen wir den uns immer wieder aus dem Ausland erreichenden Anfragen nach Lehrbüchern, Unterrichtshilfen und Nachschlagewerken zur Erlernung der deutschen Sprache. Werke, die vom Herder-Institut der Karl-Marx-Universität herausgegeben wurden, sind mit HI gekennzeichnet.
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