DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1977.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1977 |
Veröffentlicht: | 1977-01-01 |
Im folgenden wollen wir uns der Typologisierung von Unterrichtsstunden widmen, da sich die Diskussion unter den Fremdsprachenlehrern und -methodikern immer wieder an diesen Fragen entzündet. Wir erachten dies aus theoretischen und praktischen Gründen für notwendig, weil sich die Festlegung von Stundentypen in entscheidendem Maße auf die Vorbereitung und Gestaltung des Unterrichts auswirkt und infolgedessen immer wieder neu durchdacht werden muß.
Die ständig steigende Informationsmenge, die im Prozeß der wissenschaftlich-technischen Revolution von den Menschen gespeichert und verarbeitet werden muß, fordert immer rationellere und effektivere Methoden der Information und Dokumentation. Sie verlangt auch eine ständig verbesserte, den Anforderungen der Gesellschaft in steigendem Maße gerecht werdende Ausbildung in der Schule.
Auf dem Gebiet der Erforschung von Kriterien zur Bestimmung des Schwierigkeitsgrades fremdsprachiger Lesetexte liegen bereits einige Resultate vor. So müssen sich bei der Auswahl und Gestaltung von Lesestoffen sowie deren richtigem didaktisch-methodischem Einsatz im Unterricht die Textautoren, Verfasser von Unterrichtshilfen und Lehrer nicht mehr allen dem Gefühl und der Erfahrung anvertrauen, sind also nicht mehr in jener prekären Situation, wie sie P. Hagboldt noch im Jahre 1935 beschreibt: „[...]“
Untersuchungen auf dem Gebiet der Vermittlung einer zweiten Fremdsprache lassen erkennen, daß es für Studenten von Sprachhochschulen beim Erwerb einer zweiten Fremdsprache auf verschiedenen Ebenen erhebliche Schwierigkeiten gibt, von denen die Aneignung der grammatischen Struktur mit an erster Stelle genannt werden muß.
Es ist jedem Lehrer des Deutschen als Fremdsprache aus der Erfahrung bekannt, daß dem Ausländer eine Reihe von Wörtern (wie z. B. eben, doch, denn, etwa, ja, nur, wohl) besondere Schwierigkeiten bereiten. Diese Wörter – die wir vorerst undefiniert „Partikeln“ nennen wollen (zur genaueren Abgrenzung vgl. unter 2.) – haben eine geringe denotative Bedeutung und werden deshalb seitens der Stilistik oft als „Flickwörter“ oder „farblose Redefüllsel“ abgewertet, verbunden mit dem Ratschlag, möglichst auf solche Füllwörter zu verzichten.
Das Ziel dieser Untersuchung ist zunächst, einige der Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten, die einer Analyse der deutschen Substantivmorphologie auf der jetzt traditionell gewordenen Grundlage der Identifizierung von segmentierbaren „Morphemen“ als kleinsten grammatisch bedeutsamen sprachlichen Einheiten innewohnen, aufzuzeigen und zu begründen. Wir werden leicht feststellen könne, daß sich diese z. T. recht gut bekannten Probleme unmittelbar auf die Unangemessenheit dieses Verfahrens zur Erklärung der Systematik der deutschen Substantivflexion zurückführen lassen.
Am 23. Februar 1977 begeht Prof. Dr. sc. päd. Harald Hellmich seinen 50. Geburtstag. Von Haus aus Pädagoge, ist er den Lesern der Zeitschrift „Deutsch als Fremdsprache“ seit langem als Methodiker des Fremdsprachenunterrichts bekannt.
Mit dem vorliegenden Buch liegt nun das Ergebnis des Projekts „Grundfragen der marxistisch-leninistischen Sprachtheorie“ vor, das im Zentrum des zentralen Forschungsplans der DDR-Linguistik stand, unter der Verantwortung des Zentralinstituts für Sprachwissenschaft der Akademie der Wissenschaften der DDR erarbeitet und mehrfach mit einem großen Kreis von Linguisten der DDR diskutiert wurde, vor allem auch auf der Arbeitstagung über aktuelle Probleme zur Entwicklung der marxistisch-leninistischen Sprachtheorie vom 21.–23.10.1974 in Sellin (vgl. unseren Bericht in DaF, 3/1975, S. 179 ff.).
Das vorliegende, vom Staatlichen Pädagogischen Institut „L. N. Tolstoi“ in Tula herausgegebene und Prof. Sinder zum 70. Geburtstag gewidmete Büchlein behandelt die hoch aktuelle Thematik von einer Konzeption aus, die den konkreten Satz als Ergebnis eines mehrstufigen Generierungsprozesses auffaßt, der von einem „tieferen“ Bereich der sprachlichen Tätigkeit ausgeht.
Der Nachholbedarf an psycholinguistischer Literatur ist bei dem ständig wachsenden Interesse an diesem Problemgebiet sehr groß. Mit dem vorliegenden Sammelband wird ein Versuch unternommen, einen breiten Leserkreis mit Problemen einer Richtung der sowjetischen Psycholinguistik vertraut zu machen, die man als Psychologie der Sprache oder Sozial-Psycholinguistik umschreiben könnte.
Der erste Teil der deutschen Grammatik von Helga Engelhardt sowie die Lehrbücher „Einführung in die deutsche Literatur“ und „Lesebuch“ sind die ersten Publikationen zur deutschen Sprache, die in Kuba nach dem Sieg der Revolution herausgegeben wurden. Die „Deutsche Grammatik“ ist für die Deutschausbildung an den Lehrerbildungsinstituten und am Dolmetscherinstitut in Havanna bestimmt.
Nach Helbig/Schenkels Valenz- und Distributioswörterbuch deutscher Verben liegt nun ein Seitenstück für die entsprechenden Strukturen bei den deutschen Adjektiven vor. Auch dieses Werk ist primär aus den Bestrebungen zur Effektivierung des Deutschunterrichts für Ausländer hervorgegangen und verdient deshalb in diesem Rahmen besondere Beachtung.
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