DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1974.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 1974 |
Veröffentlicht: | 1974-03-01 |
Im ersten Teil unseres Beitrages hatten wir zuletzt über das Zuordnungsverhältnis von Lautstrukturen und Bedeutungsstrukturen gesprochen. Es ist nun die Frage zu erörtern, wie sich dieses Zuordnungsverhältnis konstituiert. Nach unserer Ansicht beruht es auf einem Quadrupel von Objekt (O), Objektabbild (OA), Signal oder Zeichenkörper (S) und Signalabbild (SA).
Jedem Lehrer für Deutsch als Fremdsprache ist aus der Erfahrung bekannt, daß die uneingeleiteten Nebensätze besondere Schwierigkeiten bereiten. Die linguistische Problematik beginnt bereits beim syntaktischen und semantischen Status dieser Nebensätze: Oftmals findet man in der linguistischen Literatur nur die – historisch zweifellos richtige – Feststellung, daß die uneingeleiteten Nebensätze sprachgeschichtlich älter sind als die eingeleiteten Nebensätze, verbunden jedoch mit der – sicherlich ungenügenden – synchronen Charakteristik, daß die uneingeleiteten Nebensätze eine Art „Übergangstyp“ zwischen Satzgefüge und Satzverbindung darstellen.
Unter Negation ist eine allgemeine semantische Kategorie sprachlicher Erscheinungen zu verstehen, mit deren Hilfe eine Stellungnahme zu tatsächlichen oder auch nur vorgestellten Gegebenheiten ausgedrückt und die Einstellung zu Handlungen gekennzeichnet werden kann. Mit dem Gebrauch der Negation bringt der Kommunikationsteilnehmer seine ablehnende Haltung gegenüber Aufforderungen oder Aussagen, seine negative Beurteilung von sachlichen und personellen Umständen oder Äußerungen über solche Umstände zum Ausdruck.
Die vorliegenden Bemerkungen betreffen die Fragen des impliziten Ausdrucks einer grammatischen Bedeutung. Es wird folgendes vorausgesetzt: 1. In einem aktualisierten Satz können grammatische Bedeutungen entweder formal durch grammatische Mittel expliziert oder ohne grammatische Mittel impliziert werden. 2. Im Falle des impliziten Ausdrucks einer grammatischen Bedeutung tritt sie als Kategorie der „verdeckten Grammatik“ zutage. Unter der „verdeckten Grammatik“ werden (nach S. D. Katznelson) die grammatischen Impulse verstanden, die der lexikalischen Bedeutung eines Wortes innewohnen.
In diesem Aufsatz will ich die Behandlung der Modalverben vom Standpunkt eines amerikanischen Deutschlehrers aus betrachten. Das Amerikanische hat bekanntlich Modalverben wie das Deutsche. Das ist in diesem Fall mehr als Nachteil denn als Vorteil zu bewerten, denn die Hauptschwierigkeit liegt eben darin, daß das vollausgebaute, (fast) durchgehend symmetrische System des Deutschen einem anomalen, asymmetrischen System im Amerikanischen gegenübersteht. Wir sind hier bestrebt, die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Systemen aufzuhellen und Vorschläge für deren Behandlung im Deutschunterricht zu machen.
Der Konstruktion „haben + zu + Infinitiv“ als modales Ausdrucksmittel stehen von den modalen Zeichen die Modalverben am nächsten. Die modale haben-Konstruktion und die Modalverben, die als Synonyme anzusprechen sind, weisen, wie alle Synonyme, einerseits Ähnlichkeiten, andererseits Verschiedenheit auf.
Eines der Hauptmerkmale des Absatzes als einer syntaktischen Einheit ist die Verkettung seiner Komponenten. Gerade diese Verkettung vereinigt alle Sätze im Absatz zu einem Ganzen und bedingt, nebst seinen anderen Merkmalen, das Bestehen des Absatzes als einer selbständigen syntaktischen Einheit.
Wo immer im Fremdsprachenunterricht die Rede von „kontrastiver“ Methode ist, beschränkt sich diese gewöhnlich auf die Vermittlung der grammatischen (vor allem der im weiteren Sinne syntaktischen) Strukturen. Daß sie sich jedoch auch auf das Gebiet der Lexik erstrecken kann und muß, wird kaum beachtet.
Das Lehrwerk des Herder-Instituts „Deutsch – Ein Lehrbuch für Ausländer“ enthält in seinen Teilen 1 und 2 folgende Wörter mit der Endung -ie: Akademie, Bakterie(n), Biologie, Chemie, Chirurgie, Diphtherie, Energie, Epidemie, Familie, Ferien, Industrie, Linie, Melodie, Mineralogie, Orthographie, Phantasie, Pharmazie, Philologie, Physiologie, Prämie, Regie, Soziologie, Studie, Telegraphie, Territorien, Theorie. Dazu kommen aus dem „Deutschen Übungsbuch“: Aktie, Arie, Aristokratie, Arterie, Bestie, Galerie, Garantie, Grazie, Komödie, Kopie, Materie, Manie, Lappalie, Zeremonie.
Die Dissertation beschäftigt sich mit Problememn der Lehrstoffauswahl und der effektiven Gestaltung des Übungsgeschehens und ordnet sich somit in die Bestrebungen zur Rationalisierung des Deutschunterrichts für Ausländer ein. Da anhang einiger sprachlicher Mittel, die zur Realisierung einer Negation im Deutschen zur Verfügung stehen, alle Stufen der Aufbereitung einer sprachlichen Erscheinung von den von der Kommunikation abzuleitenden Anforderungen über die Einbeziehung linguistischer Erkenntnisse bis zu den didaktisch-methodischen Fragestellungen des Fremdsprachenunterrichts durchlaufen werden, weisen die mitgeteilten Erkenntnisse über das Fach Deutsch als Fremdsprache hinaus.
Die Arbeit untersucht Sprechbewegungsabläufe mit Hilfe von Röntgenbildverstärker (RBV)-Kinematographie. Sie geht davon aus, daß die Sprache das wichtigste Kommunikationsmittel des Menschen ist und daß das Sprechen durch die gleichzeitige und feinkoordinierte Funktion von Atmung, Stimmgebung und Lautbildung entsteht. An der Bildung von lautsprachlichen Zeichen sind eine Vielzahl von Organen beteiligt, deren Tätigkeit aufeinander abgestimmt ist. Die Organe befinden sich in einer harmonischen Dauerbewegung, wobei die einzelnen Bewegungen gefügeartig ineinandergreifen und sich wechselseitig beeinflussen.
Das vorliegende Buch ist – wenn auch nicht ausdrücklich als solches gekennzeichnet – ein Lehr- und Übungsbuch zur deutschen Intonation, d. h. zum „System der Intonationsnormen der deutschen Hochlautung“ (Vorwort, S. IV, V). Es gibt die Regularitäten wieder, die in der Form des Deutschen, das „im Rundfunk und auf den Bühnen als Standardaussprache“ gesprochen wird, und stützt sich, was die Norm der deutschen Hochlautung betrifft, auf das „Wörterbuch der deutschen Aussprache“ (1. Auflage, Leipzig 1964).
Der vorliegende Sammelband ist in der inzwischen für Pionierveröffentlichungen bekannten Reihe „Linguistische Studien“ erschienen und widmet sich – diesmal unter dem Aspekt der Übersetzung wissenschaftlicher und technischer Literatur – der fachsprachlichen Thematik, deren exakte Untersuchung und Darstellung gerade heute im Zusammenhang mit der Bewältigung der bekannten Informationsflut in den Bereichen Wissenschaft und Technik immer größere Bedeutung gewinnen.
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