Im Rahmen des Themenschwerpunkts „Inlandsgermanistik versus Auslandsgermanistik“ ist der Sinn dieser Unterscheidung neuerdings in DaF-Beiträgen von Sitta (2004), Helbig (2005), Götze (2005) und Foschi Albert (2005) hinterfragt bzw. ausgelegt worden. Als vorläufiges Fazit darf wohl festgehalten werden, dass das Begriffspaar – wie viele Begriffe einer natürlichen Sprache – zwar nicht besonders klar oder wissenschaftlich gut untermauert ist, aber dennoch recht nützlich erscheint. Dabei ist „Auslandsgermanistik“ zunächst pauschal als Einschränkung des im 19. Jh. im deutschen Sprachraum geprägten Begriffs „Germanistik“ zu erklären, d. h. als Germanistik „im Ausland“ – Germanistik außerhalb des deutschsprachigen Raums; „Inlandsgermanistik“ ergibt sich dann als komplementärer einschränkender Begriff – als Germanistik innerhalb des deutschsprachigen Raums. Einen tieferen, über diese Dimension hinausgehenden Sinn hat die Differenzierung natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die spezifische Situierung der Auslandsgermanistik sich in spezifischer Weise auf die einschlägigen Studienfächer oder Forschungsdisziplinen auswirkt. Dieser Aspekt der Dichotomie Inlands- versus Auslandsgermanistik stand denn auch bisher in erster Linie zur Debatte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2006.02.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-05-01 |
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