In der Theorie und Praxis des Fremdsprachenunterrichts ist kaum ein Prinzip so umstritten wie das der Bewußtheit. In der Geschichte der Fremdsprachenmethodik bewegten sich die Standpunkte in dieser Frage von einer extremen Position zur anderen. Die Vertreter der grammatisierenden Übersetzungsmethode gingen von der logisch-diskursiven Aneignung der Sprache aus, von der Analyse der Formen und Strukturen, von theoretischen Erläuterungen. Dabei ging die Auffassung von der Sprache als Kommunikationsmittel verloren. Als Reaktion auf diese Methode schlugen die Reformer die imitativ-praktische Aneignung der Sprache vor, die dem grammatischen Wissen eine untergeordnete Rolle zuwiesen. Die großen Mängel dieser beiden methodischen Richtungen waren – verallgemeinert ausgedrückt – die Über- bzw. Unterbewertung des Sprachwissens.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1973.02.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 1973 |
Veröffentlicht: | 1973-03-01 |
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