In der Fremdspracherwerbsforschung gilt es mittlerweile als gesicherte Erkenntnis, dass alle Sprachen, in denen ein Lerner Kenntnisse besitzt, am Lernerfolg bei jeder weiteren Sprache maßgeblich beteiligt sind. Doch ungeklärt bleibt noch, in welchem Ausmaß und in welchen sprachlichen Domänen Vorkenntnisse den Lernerfolg beeinflussen können. Mit Blick auf den Objektkasus im Deutschen ging die vorliegende Untersuchung dieser Frage nach unter Rückgriff auf eine Stichprobe von 134 Deutschlernern mit einer kamerunischen Muttersprache und Französisch als Zweitsprache. Während die Ergebnisse der Datenanalyse auf einen für die Markierung des Objektkasus im Französischen lediglich am Substantiv bereits abgeklungenen und am Pronomen noch nachweisbaren Einfluss der Muttersprache hindeuten, sind dieselben Kompetenzen in der Fremdsprache Deutsch unabhängig von Wortart noch durchgängig dem muttersprachlichen Einfluss unterworfen. Die theoretischen und fremdsprachdidaktischen Implikationen der Ergebnisse werden diskutiert.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2019.02.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-06-17 |
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