Bei der Aussprache von aus anderen Sprachen übernommenen lexikalischen Einheiten ist prinzipiell die jeweilige Gebrauchsnorm entscheidend. Handelt es sich um frequentierte Fremdwörter globaler Bedeutung, ist davon auszugehen, dass sie der einheimischen Aussprache intensiver angepasst wurden, d. h., dass sie auf der Artikulationsbasis der empfangenden Sprache ausgesprochen werden. Weniger häufig verwendete (oder frisch eingedrungene) Wörter (einschließlich Propria) fremder Herkunft weisen dagegen eine originale oder eine nur teilweise angepasste Aussprache auf. Diese natürliche Entwicklung innerhalb der Sprachgemeinschaft kann auch institutionell geregelt und somit unterstützt werden – bei verschiedenen Anstalten mit einer sprachnormativen Funktion (Rundfunk, Fernsehen) können interne Aussprachevarianten (eventuell auch noch plurizentrisch vom jeweiligen Land abhängig) als regulär empfohlen werden (vgl. Heinemann 2007: 10ff.).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2008.03.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-11-01 |
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