Als Friedrich Schiller sein Lehramt an der Universität Jena antrat, begann er seine Vorlesungen mit der Frage, welchen Sinn, die Beschäftigung mit seinem Lehrgegenstand, der Universalgeschichte, hätte. Dringender noch als damals ist es heute in einer Situation der äußersten Bedrohung des schwer erkämpften und bis jetzt bewahrten Friedens geboten zu fragen, welchen Auftrag die wissenschaftliche Beschäftigung mit Literatur in den Kämpfen unserer Zeit hat. Was rechtfertigt es, statt die Literatur, eine der schönen Künste, schlankweg zu genießen, sie zu untersuchen, ihre Aussagen entschlüsseln zu wollen, da sie doch, mit der Sprache als Material arbeitend, anscheinend die Absichten ihrer Autoren deutlich genug ausspricht? Bedarf es da überhaupt noch der Erläuterung?
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1983.03.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 1983 |
Veröffentlicht: | 1983-05-01 |
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