Genusregeln für den DaF-Unterricht – ist weniger mehr?

Rules for nominal gender assignment in German as a Foreign Language – when less is more

• Claudio Di Meola

Die Studie befasst sich mit dem Problem der Genuszuweisung in Deutsch als Fremdsprache. Zunächst wird die Inadäquatheit der in gängigen Übungsgrammatiken enthaltenen Regeln dargelegt: zu zahlreich, teilweise zu kompliziert und nicht immer konform mit dem Forschungsstand. Danach wird empirisch aufgezeigt, dass diese Regeln nur relativ geringe Prozentsätze der Nomina des Grundwortschatzes B1 erfassen. In Anbetracht dieser niedrigen Effizienz wird ein neuer didaktischer Vorschlag herausgearbeitet, bei dem mit wenigen Regeln signifikant höhere Prozentsätze erfasst werden.

Schlüsselwörter: Deutsch als Fremdsprache; nominales Genus; didaktische Regeln; Übungsgrammatiken; Grundwortschatz

The present study deals with the problem of gender assignment in German as a Foreign Language. It starts with an outline of the inadequacy of the rules found in didactic grammars: there are too many rules, they are sometimes too complicated and are not always consistent with the results of research. The study then demonstrates empirically that these rules account for only a relatively small percentage of nouns in the basic vocabulary B1. This poor efficiency gives the impetus for a new didactic proposal, in which a small number of simple rules achieve significantly higher percentages.

Keywords: German as a Foreign Language; nominal gender; didactic rules; didactic grammars; basic vocabulary