Dies ist ein reiches Buch: ein Buch voll von Materialien, Perspektiven und Einsichten. Es ist auch ein eigensinniges Buch, das sich nicht streng an die Konventionen des wissenschaftlichen Schreibens hält: an luzide Darstellung und Besprechung vorliegender Modelle, an darauf basierende Kritik und Weiterführung, an schlanke Exposition und zielgerichtete Durchführung. Ortner schreibt mit dem Gestus der Distanzierung, insbesondere von der Tradition der Schreibforschung, auf die er sich gleichzeitig bezieht, und mit dem Anspruch, einen neuen, anderen Blick auf den Gegenstand zu werfen. Er schreibt zugleich mit der Hingabe von einem, dem sich in der Fülle der Bezüge, Zitate und Ideen, über die er verfügt, die Faszination an den Facetten, Variationen und Schattierungen seiner Themen nicht vermindert. Im Gegenteil: Diese Faszination scheint sich in der Auseinandersetzung immer wieder neu zu entzünden und äußert sich in manchmal nicht leicht zu durchdringenden Textgestaltungen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2002.02.14 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2002 |
Veröffentlicht: | 2002-05-01 |
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