Da der Hg. keine thematische Gliederung vorgibt, sondern seinen Autoren für die Wahl ihrer Gegenstände und für die Gestaltung ihrer Ausführungen völlig freie Hand lässt, sind elf recht verschiedenartige Aufsätze versammelt. Daraus werden im Folgenden wichtige Überlegungen zusammenfassend referiert. Ein zentraler Gedanke mehrerer Beiträge ist die Auffassung, dass sich Wortfeldforschung heute dezidiert auf das Wort im Kontext (in einem umfassenden Sinn) richten und diskursbezogen erfolgen muss. War die Feldforschung in ihren Anfängen v. a. an der Gliederung des Wortschatzes als eines Teils des Sprachsystems interessiert, so sollte sich gegenwärtig das Forschungsspektrum um Fragen nach den Funktionen von Wörtern in Handlungszusammenhängen erweitern, also danach, in welchen kommunikativen Situationen Wörter wozu dienen (können). Es wird angenommen, dass v. a. aus den Verwendungssituationen relevante Ordnungssysteme für lexikalische Paradigmen gewonnen werden können. Als zuverlässige Datenlieferanten werden Korpora angesehen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2006.03.15 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-08-01 |
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