In den letzten Jahrzehnten ist zunehmend die kognitive Linguistik (= KL) in das Zentrum des Interesses getreten, sodass zuweilen – nach der „kommunikativ-pragmatischen Wende“ – auch von einer „kognitiven Wende“ der Linguistik die Rede ist. Allerdings vollzieht sich diese Wende durchaus nicht einheitlich (vgl. auch Kertész 1997a: 10f .), ist die KL auch „kein einheitlich definierter Forschungsbereich“ (Schwarz 1997: 19f .). Nicht nur sind die ihr zugrunde liegenden Konzepte recht heterogen, sondern darüber hinaus verdunkelt auch der nahezu inflationäre Gebrauch des Etiketts „kognitiv“ oft auch ihr wesentliches Anliegen. Deshalb sollen im Folgenden zunächst einige Bemerkungen gemacht werden zu ihrem Anliegen und zu unterschiedlichen Ansätzen. Danach sollen einige Auswirkungen der KL auf einige Modelle/Teilbereiche der Sprachwissenschaft skizziert werden, und zwar auf die generative Grammatik (= GG), die Valenz- und Kasustheorie sowie auf die Textlinguistik. Dabei sollen nicht nur Vorzüge, sondern auch Probleme angesprochen werden, die mit der KL und ihren Auswirkungen verbunden sind.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2002.04.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2002 |
Veröffentlicht: | 2002-11-01 |
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