Im Mittelpunkt der Monographie von Konstantin Niehaus steht die Wortstellungsvariation in der nhd. Syntax, die exemplarisch anhand von drei Phänomenen untersucht wird: Serialisierung in Verbalkomplexen, Ausklammerungen und Genitivattribute. Das Hauptaugenmerk der Untersuchung liegt nicht – wie in vielen anderen Studien der Fall – auf dem Sprachwandel, sondern auf der historischen Kontinuität. Wie der Vf. im theoretischen Teil des Buches (Kap. B) betont, ist Kontinuität in Anlehnung an von Polenz (2000) nicht nur statisch, sondern auch dynamisch zu verstehen – im Sinne von Weiterwirken. Neben Kontinuität wird der Begriff der Diskontinuität verwendet (statt Sprachwandel). Ein weiteres für die Arbeit grundlegendes Konzept ist jenes der Viabilität. Viabilität meint nach Ágel (2001) „die historische Angemessenheit gegen wärtiger Erklärungen und Beschreibungen zur Grammatik“ (18). Es geht dabei darum, dass die gegenwärtige Grammatikschreibung empirisch, methodisch und theoretisch auf Erkenntnisse aus der Sprachgeschichtsschreibung gestützt werden sollte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2018.02.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2018 |
Veröffentlicht: | 2018-06-14 |
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