Seit der grundlegenden Übersicht über die verschiedenen Konstituierungsphasen des Faches Deutsch als Fremdsprache von Henrici/ Koreik ist es üblich geworden, vier inhaltliche und konzeptionelle Positionen im fachlichen Selbstverständnis zu unterscheiden: die linguistische, die lehr-/lernwissenschaftliche, die literaturwissenschaftliche und die landeskundliche/ kulturwissenschaftliche (vgl. Henrici/ Koreik 1994: 16ff.). Dabei können die linguistische und die lehr-/lernwissenschaftliche, mit gewissen Abstrichen auch die literaturwissenschaftliche Ausrichtung als vergleichsweise gut etabliert gelten, wohingegen die landeskundlich-kulturwissenschaftliche bislang kaum in Erscheinung getreten ist. Kaum einer der derzeit im deutschsprachigen Raum eingerichteten Lehrstühle für Deutsch als Fremdspracheweist eine entsprechende Schwerpunktbeschreibung auf, und nirgendwo spielt dieser Bereich eine vorrangige Rolle in der Lehre und bei der Ausbildung von DaF-Lehrenden. Vor allem aber bestehen hier bis heute erhebliche Defizite in Sachen Forschung. Zwar mag es mittlerweile einige interessante Fortschritte auf didaktischem Gebiet und bei der Entwicklung von landeskundlichen Lernmaterialien geben, eine seriöse landeskundlich-kulturwissenschaftliche Forschung in nennenswertem Umfang findet aber nach wie vor nicht statt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2005.03.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-08-01 |
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