Vor dem Hintergrund des in jüngerer Zeit häufig bemängelten Theoriedefizits der Gesprochene-Sprache-Forschung diskutiert Hennig das Verhältnis zwischen der theoretischen Fundierung (Kapitel I) und der Operationalisierung eines grammatischen Begriffssystems (Kapitel II) für die Erforschung gesprochener Sprache. Insofern bezieht sich der im Titel enthaltene Begriff „Praxis“ auf den von Hennig anvisierten Brückenschlag zwischen Theorie und Empirie in der wissenschaftlichen Forschung zur Grammatik gesprochener Sprache. In Kap. I, dem ersten Hauptteil des Buches, spricht sich Hennig für eine prototypische Konzeption von Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Sinne von Koch/Oesterreicher aus. Im Unterschied zu Koch/Oesterreicher ordnet sie die Merkmale von Nähe und Distanz aber unterhalb eines „universalen Axioms“, das Nähe und Distanz auf der Basis der raumzeitlichen Beziehung zwischen Sprecher und Rezipient unterscheidet, hierarchisch auf vier Beschreibungsebenen an, die jeweils mittels der fünf Parameter Rolle, Zeit, Situation, Code und Medium beschrieben werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2008.02.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-05-01 |
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