Sprachliche Komplexität stellt in linguistischen Fachdiskursen offensichtlich ein attraktives und vielfältig verwendbares Erklärungskonzept dar. Zu den wichtigsten Diskurssträngen, in denen der Begriff Anwendung findet, gehört sicherlich das auf Hockett (1958) zurückgehende Äquikomplexitätsaxiom, das unterstellt, alle Sprachen seien aufgrund einer ausgleichenden Komplementarität von Morphologie und Syntax bei der Konstitution von Satzbedeutungen letztlich gleich komplex. Komplexität erfüllt demnach folgende Bedingungen:
1. Sie äußert sich auf verschiedenen sprachlichen Ebenen.
2. Sie ist ebenenspezifisch messbar.
3. Die Ebenen können unterschiedliche Komplexitätsgrade aufweisen, die einander ausgleichen können.
4. Es besteht struktureller Isomorphismus, insofern grammatische Komplexität funktionale Komplexität abbildet.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2019.04.09 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 2198-2430 |
| Ausgabe / Jahr: | 4 / 2019 |
| Veröffentlicht: | 2019-12-09 |
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