Anlass dieses Beitrages ist der Umstand, dass in vielen Lehrmaterialien für DaF und z.T. auch noch in linguistischen Darstellungen die ältere „kanonisierte“ Auffassung fortlebt, dass die mit ob eingeleiteten Nebensätze (= NS) diskussionslos den „indirekten Fragesätzen“ (= iFS) zugerechnet werden, dass die iFS selbst als einheitliche und allerseits akzeptierte Kategorie vorausgesetzt werden. Im Gegensatz dazu ist in den letzten Jahrzehnten zunehmend (und mit Recht) der Begriff des iFS in dieser Form kritisiert und in Frage gestellt worden. Das hat auch bei uns (vgl. Helbig 1974) schon frühzeitig zu einer Kritik an dieser „kanonisierten“ Auffassung geführt. Deshalb versteht sich der vorliegende Beitrag als Weiterführung und zugleich als Modifizierung unseres vor mehr als 30 Jahren erschienenen Aufsatzes – als Modifizierung teils auf Grund eigener Beobachtung, teils auf Grund des inzwischen erreichten Erkenntnisstandes in der linguistischen Literatur; als Weiterführung im Hinblick auf die Interpretation und Einordnung der mit ob eingeleiteten NS. Es geht also um die Fragen, a) was sich hinter dem Begriff des iFS verbirgt, b) wie sich die ob-Sätze zu den iFS verhalten und c) welche Typen von ob-Sätzen es gibt, die sich nicht den iFS zurechnen lassen und nichts mit dem „Fragen“ zu tun haben.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2006.02.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-2430 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-05-01 |
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